Am Sonntagnachmittag gastierte der VfL Osnabrück auf der „Baustelle Böllenfalltor“ beim SV Darmstadt 98. Nach 90 Minuten lautete das bittere Ergebnis erneut 0:1.

Der VfL und auch der SVD gingen mit einem 4-3-3 System in die Partie am Böllenfalltor. Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Wolze, Ken Reichel und Konstantin Engel startete Maurice Multhaup auf der ungewohnten Linksverteidigerposition, Gugganig startete in der Innenverteidigung für Beermann. Vor der Abwehr stand die Dreierreihe mit Reis, Taffertshofer und Blacha und davor im Angriff Kerk sowie Müller und Ihorst in den Spitzen. Für Müller ist es im zweiten Spiel für den VfL Osnabrück der zweite Startelfeinsatz. Gugganig und Taffertshofer feierten heute übrigens ihren Geburtstag.

Beide Teams gingen mit 22 Punkten in die Partie, die „Lilien“ waren vor dem Anpfiff lediglich fünf Tore besser aufgestellt als der VfL. Schiedsrichter der Partie war Patrick Ittrich.

Bereits in der 4. Minute kam der VfL durch Kerk zur ersten Ecke, die Bemühungen im Spiel nach vorn waren deutlich sichtbar. In der Anfangsviertelstunde war der VfL das agilere Team, insgesamt startete die Partie recht ausgeglichen. Die beste Gelegenheit bis dato hatte Kerk freistehend in der Box in der 16. Minute als Taffertshofer einen Flankenball auf ihn schlug. Seine Ballannahme geriet aber etwas aus dem Rhythmus, sein Schuss ging über den Kasten von Schuhen. Müller und Ihorst per Fallrückzieher hatten in der 25. und 26. Minute weitere Chancen, die die Darmstädter allerdings entschärfen konnten. Nach einer halben Stunde standen 7 Torschüsse auf der Haben-Seite des VfL, 3 Schüsse für die „Lilien“.

Nackenschlag in der 33. Minute: Nach eigenem Angriff wird der VfL ausgekontert. Der Ball wurde über die rechte Seite von Dursun getrieben, der passte flach in den Strafraum und Honsak überwandt Kühn im Tor zum 1:0 der Darmstädter. Es war der fünfte Konter-Gegentreffer der laufenden Saison.

Dursun hätte nur eine Minute später mit seinem scharfen Flachschuss sogar fast das 2:0 erzielt. Der VfL musste sich schnellstmöglich schütteln. In der 36. Minute lag der Ausgleich in der Luft: Multhaup hatte sich auf der linken Außenbahn durchgesetzt, aber Ihorst am langen Pfosten kam einen Schritt zu spät. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.

Beide Teams kamen ohne personelle Änderungen aus der Kabine. Die Lilien waren zunächst das agilere Team, holten eine Ecke und einen Torschuss durch Kempe heraus. Der VfL tat sich in seinen Offensivbemühungen schwerer als noch in Hälfte Eins.

Doppelwechsel beim VfL in der 60. Minute: Reichel kam für Ajdini und Henning für Blacha.
Kurz darauf fast das 2:0 für die Hausherren: Erst musste Kühn den Schuss von Mehlem klatschen lassen, den Nachschuss von Honsak konnte er in höchster Not klären.

Bis zur 73. Minute lebte die Partie von intensiven Zweikämpfen, der VfL schaffte es nicht, echte Torgefahr auszustrahlen oder sich Gelegenheiten zu erspielen. Dann zog VfL-Cheftrainer Marco Grote den nächsten Doppelwechsel: Schmidt und Heider kamen für Reis und Müller. „Schmiddi“ hatte dann auch gleich zwei Minute später den Ausgleich auf dem Fuß als er von Kerk steil geschickt wurde, aber Schuhen klärte zur Ecke.

Insgesamt war die offensive Darbietung der Lila-Weißen in der Folge aber zu schwach. Heider verpasste den Ausgleich in der 89. Minute hauchdünn: Sein Kopfball nach Flanke von Schmidt konnte von Schuhen gerade noch an die Latte geleitet werden. Das Spielglück geht den Osnabrückern aktuell völlig ab. So blieb es am Ende bei einer extrem bitteren und knappen Niederlage.

Aufstellung VfL: Kühn – Multhaup, Trapp, Gugganig, Ajdini (60. Reichel) – Taffertshofer, Reis (73. Schmidt), Blacha (60. Henning) – Kerk, Müller (73. Heider), Ihorst (82. Santos)

Aufstellung SV Darmstadt 98: Schuhen – Hermann, Palsson, Höhn, Holland – Rapp, Kempe (80. Schnellhardt), Mehlem (87. Mai) – Clemens, Honsak (80. Berko), Dursun (67. Platte)

Verwarnungen:

VfL: Gugganig (77.)
SV Darmstadt 98: Platte (68.)

Ecken:

VfL: 5
SV Darmstadt 98: 5

Text: René Kemna