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VfL will gegen junge Schwaben ein sehr gutes Jahr veredeln
Zum Abschluss der Hinrunde empfängt der VfL Osnabrück am Samstag an der Bremer Brücke die Zweitvertretung des VfB Stuttgart (Anpfiff: 14:00 Uhr). Gegen die Schwaben möchten sich die Lila-Weißen mit einem Sieg verabschieden und somit in der Spitzengruppe der 3. Liga überwintern. Der Vorbericht.
Der Gegner
Mit der Zweitvertretung des VfB Stuttgart ist am Wochenende ein Gründungsmitglied der 3. Liga an der Bremer Brücke zu Gast. Von 2008 bis 2016 hielt man sich in der dritthöchsten deutschen Spielklasse und brachte unter anderem mit Sami Khedira, Bernd Leno oder Antonio Rüdiger immer wieder spätere deutsche Nationalspieler hervor. Nach dem Abstieg in die Regionalliga Südwest rutsche man sogar zeitweise für eine Spielzeit in die fünftklassige Oberliga Baden-Württemberg. Nach dem direkten Wiederaufstieg kehrte man schließlich 2024 in die 3. Liga zurück und konnte sich in der ersten Saison am Ende auf Platz 15 den Klassenerhalt sichern. Nachdem Erfolgstrainer Markus Fiedler im Sommer zum 1. FC Magdeburg gewechselt war, ist seit Juli dieses Jahres Nico Willig als Cheftrainer der Stuttgarter tätig. Der 45-Jährige ist bereits seit fast zehn Jahren vorwiegend als Jugendtrainer im Verein aktiv. Im April 2018 sprang der gebürtige Tübinger allerdings auch als Interimstrainer der ersten Mannschaft ein. Nach zwei Siegen und einem Unentschieden in den letzten vier Saisonspielen erreichte er mit dem VfB noch den Relegationsplatz, scheiterte aber in den zwei Duellen aufgrund der damals noch geltenden Auswärtstorregel gegen den 1. FC Union Berlin (2:2 und 0:0). Daraufhin übernahm er erneut die U19 der Schwaben und spielte mit diesen in der vergangenen Spielzeit auch in der UEFA Youth League. Gegen hochklassige Gegner setze er sich mit den Nachwuchskickern in der Gruppenphase durch und schaffte es bis ins Viertelfinale, wo man jedoch knapp gegen die A-Junioren des FC Barcelona unterlag (1:2).
Dabei war Willig nicht der einzige ehemalige U19-Akteur, der im Sommer den Sprung zu der Zweitvertretung machte. Insgesamt fünf Spieler folgten ihrem Trainer in den Herrenbereich. Aber auch die anderen sechs externen Neuzugänge bestanden aus vorwiegend jungen Nachwuchstalenten. So stellte Abdenego Nankishi mit 22 Jahren den ältesten Neuzugang dar. Allgemein betreut Willig mit einem Durchschnittsalter von 21,7 Jahren den zweitjüngsten Kader der Liga. Zudem stellt man mit Torwart Florian Hellstern den bislang jüngsten eingesetzten Spieler in der aktuellen Saison. 17 Jahre, 9 Monate und 15 Tage jung war Hellstern bei seinem Ligadebüt am ersten Spieltag gegen den MSV Duisburg. Beim kommenden Gegner, dem VfL Osnabrück, spielt dagegen mit Robert Tesche der bislang älteste eingesetzte Spieler in der 3. Liga. Somit kommt es am Samstag in gewisser Hinsicht zu einem Generationsduell.
Die Ausgangslage
Mit 26 Punkten steht der VfB aktuell auf dem 12. Tabellenplatz. Dabei konnten die Schwaben in der bisherigen Saison nie eine richtige Siegesserie aufbauen. Nach zwei Siegen am Stück folgte stets eine Niederlage. Verloren haben die Stuttgarter auch am vergangenen Wochenende. Mit 0:1 musste man sich im Heimspiel gegen Hansa Rostock geschlagen geben. Zuvor spielte man auswärts 1:1-Unentschieden gegen Rot-Weiss Essen und holte einen 2:1-Heimsieg gegen den TSV Havelse. Trotz der durchwachsenen Resultate weist die Mannschaft von Nico Willig in einzelnen Statistiken Topwerte auf. Mit einer Passquote von 85,3% und einem Ballbesitz von 53,3% steht man in der Statistiktabelle jeweils auf dem zweiten Platz. Außerdem zeigt sich der VfB in dieser Saison besonders zweikampfstark. 51,9% der Duelle entschied man für sich, nur der SC Verl und Rot-Weiss Essen weisen noch bessere Werte auf. Dabei kamen die Schwaben nicht immer ohne Verwarnung davon. Mit Samuele Di Benedetto hat man den Spieler mit den meisten gelben Karten (9) in den eigenen Reihen.
In der Offensive des VfB ist man vor allem von drei Spielern abhängig. So waren Mansour Ouro-Tagba (fünf Tore), Mohamed Sankoh (vier Tore und eine Vorlage) und Nicolas Sessa (vier Tore und vier Vorlagen) für mehr als die Hälfte aller Stuttgarter Treffer verantwortlich. Sechsmal traf man dabei bereits vom Elfmeterpunkt. Nur Alemannia Aachen (8) und Energie Cottbus (7) konnten per Strafstoß noch mehr Tore erzielen. In der Defensive dagegen zeigten sich die Rot-Weißen vor allem in der Schlussphase anfällig. Fünf Treffer kassierte man in der Nachspielzeit.
Ebenfalls fünfmal im gegnerischen Netz zappelte der Ball aus Sicht des VfL am vergangenen Spieltag. Beim 5:3 gegen den SSV Ulm fuhr man den fünften Auswärtssieg der Saison ein und sprang somit an die Spitze der Auswärtsstabelle. Besonders an dem Erfolg im Donaustadion war dabei auch die 2:1-Führung des VfL zur Halbzeitpause. Schließlich traf die Mannschaft von Cheftrainer Timo Schultz in den zu vorigen 17 Saisonspielen nur dreimal in den ersten 45 Minuten. Dagegen ist die lila-weiße Offensive nach dem Wiederanpfiff stets torgefährlich. Mit 19 Torerfolgen in den zweiten 45 Minuten stellt man den zweitbesten Wert der Liga dar, nur der SC Verl traf häufiger (24 Tore). So grüßen die Osnabrücker in der Tabelle der zweiten Halbzeit ebenfalls vom ersten Platz. Würden allerdings nur die ersten 45 Minuten auf das Punktekonto einzahlen, stünde man mit 21 Punkten auf Platz 15 mitten im Abstiegskampf. All das ist am Ende aber nur Zahlenspielerei, in der wirklichen Tabelle steht der VfL mit 32 Punkten, drei Zähler hinter dem Spitzenreiter Energie Cottbus, auf dem vierten Rang. Dabei ist die Spitzengruppe nach den Ergebnissen des vergangenen Spieltags noch enger zusammengerückt. Nur fünf Zähler trennen den Tabellenführer von Platz sieben. So wollen sich die Lila-Weißen am Samstag nicht nur mit einem Heimsieg bei der treuen Anhängerschaft in die Winterpause verabschieden, sondern sich auch mit weiteren drei Punkten oben festsetzen.
Das Personal
Bei den Stuttgartern muss Trainer Nico Willig mit Alexander Azevedo (Knieverletzung), Noah Darvich (Oberschenkelverletzung), Nuha Jatta (Oberschenkelverletzung), Jordan Majchrzak (Schulterverletzung) und David Tritschler (Knieverletzung) auf insgesamt fünf Spieler verzichten.
VfL-Chefcoach Timo Schultz durfte unter der Woche wieder Ismail Badjie auf dem Trainingsplatz begrüßen. Somit kann der 48-Jährige wieder auf alle Akteure des Kaders zurückgreifen.
Stimmen zum Spiel
Innenverteidiger und Vize-Kapitän Niklas Wiemann legte im Spieltagsinterview am Donnerstagvormittag das Augenmerk auf die Qualitäten der Stuttgarter. „Wenn man nur auf das Rückspiel der letzten Saison blickt, hätten wir eigentlich schon mit 0:4 hinten liegen müssen. Wenn man nicht von der ersten Sekunde an wach ist, kann man da direkt unter Druck geraten. Ich glaube, es wird kein einfaches Spiel. Aber wir tun gut daran, wenn wir auf uns selbst schauen und unsere eigenen Stärken in den Vordergrund stellen.“
Ganz ähnlich schätze auch Cheftrainer Timo Schultz den kommenden Gegner ein. „Es ist eine sehr spielstarke Mannschaft. Sie haben viele junge, hochtalentierte Spieler in ihren Reihen. Dementsprechend ist auch die individuelle Qualität hoch. Da müssen wir als Mannschaft auf jeden Fall wieder dagegenhalten. Gerade im Heimspiel gegen Hoffenheim, die eine ähnliche Spielanlage haben, haben wir nicht gut ausgesehen. Daraus müssen wir lernen und es besser machen. Wir haben Selbstvertrauen und wollen nach vorne spielen.”
Am Ende möchte Timo Schultz auch den Fans, die die Mannschaft über das gesamte Jahr hinweg sensationell unterstützt haben, mit einem Sieg etwas zurückgeben: „Wir wollen den Zuschauern zu Hause auch etwas bieten. Das ist uns zuletzt nicht gelungen, weil wir zu wenige Heimtore geschossen haben. Unser Ziel ist es, die drei Punkte hier zu behalten.“
TV und Liveticker
Der Pay-TV Sender Magenta Sport überträgt die Partie ab 13:45 Uhr live. Zudem meldet sich wie gewohnt kurz vor Spielbeginn auch das Liveradio presented by Fuchs Group unter vfl.de/liveradio. Ansonsten ist das Spiel auch im Liveticker in der App und über die Website verfolgbar.
Aufstellung wurde noch nicht veröffentlicht
Chancenplus reicht nicht: VfL Osnabrück unterliegt VfB Stuttgart II
Im letzten Heimspiel des Jahres musste der VfL Osnabrück eine bittere 1:2-Niederlage gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart hinnehmen. Trotz eines Chancenplus verpassten es die Lila-Weißen, die Partie zu entscheiden, und blieben in der Defensive zweimal zu inkonsequent. Der Spielbericht.
Zum zweiten Mal in dieser Saison nahm Cheftrainer Timo Schultz in seiner Startaufstellung keine Veränderungen im Vergleich zum vorigen Pflichtspiel vor. Lediglich auf der Bank rotierte der 48-Jährige auf zwei Positionen. So rückten Bernd Riesselmann und Ismail Badjie für Kevin Schumacher und Kevin Wiethaup in den Kader. Auf der Gegenseite schickte Trainer Nico Willig zwei neue Spieler von Beginn an aufs Feld. Mirza Catovic und Michael Glück verdrängten Julian Lüers und Christopher Olivier auf die Auswechselbank. Zudem rückte Yanik Spalt neu in den Kader.
Wie bereits am vergangenen Wochenende in Ulm verzeichnete Tony Lesueur den ersten Torabschluss des Spiels. Dieser blieb diesmal jedoch deutlich ungefährlicher und stellte den Keeper der Gäste, Florian Hellstern, vor keine große Herausforderung (6‘). Ansonsten verlief auch die Anfangsphase an der mit 15.741 Zuschauern ausverkauften Bremer Brücke eher unspektakulär. Der VfB kam erst nach 20 Minuten erstmals gefährlich vor den Kasten von Lukas Jonsson. Mansour Ouro-Tagha zielte aus spitzem Winkel auf das kurze Eck, in dem Jonsson jedoch parat stand und den Ball zum Eckball klären konnte (20‘). Danach nahm die Partie vor allem durch die gestiegene Aktivität der Osnabrücker Offensive Fahrt auf.
So ging David Kopacz einem langen Ball von Robin Fabinski nach und nahm Verteidiger Maximilian Herwerth dank seines energischen Nachsetzens wenige Meter vor dem Tor den Ball ab. Allein vor Keeper Hellstern scheiterte der Pole jedoch am Außenpfosten (24‘). Wenige Augenblicke später setzte auf der Gegenseite Justin Diehl einen Freistoß aus gut 20 Metern knapp rechts neben den Pfosten (25‘).
Für Aufsehen sorgte schließlich Mittelstürmer Robin Meißner, als er eine hohe Hereingabe im Sechzehner elegant mit dem rechten Fuß aus der Drehung herunternahm und direkt mit rechts auf den Kasten der Stuttgarter abzog. Florian Hellstern machte sich groß und parierte mit der Schulter (28‘). Auch per Standard wurden die Lila-Weißen nun gefährlicher. Ein Eckball von Lars Kehl flog punktgenau auf Bjarke Jacobsen, der das Spielgerät per Direktabnahme jedoch neben das Tor setzte (32‘). Ebenfalls knapp am Ziel vorbei ging der Schlenzer von Justin Diehl, der zuvor von Nicolas Sessa bedient worden war (33‘).
Im Netz zappeln durfte die Kugel jedoch in der nächsten Toraktion des VfL. Tony Lesueur zog auf der linken Außenbahn mit dem Ball am Fuß einen Sprint über rund 60 Meter an und brachte anschließend eine punktgenaue Flanke auf David Kopacz, der den Ball per Volley im Tor unterbrachte. Gegen die Laufrichtung geschossen war Torwart Hellstern zwar noch mit den Händen am Ball, konnte diesen aber nicht mehr am Einschlag hindern (36‘). Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit hätten die Osnabrücker die Führung sogar fast auf 2:0 erhöhen können, Robin Meißner scheiterte jedoch daran, den Querpass von David Kopacz am zweiten Pfosten gefährlich aufs Tor zu bringen (45+1).
Zur zweiten Halbzeit kamen die Lila-Weißen unverändert und mit viel Elan aus der Kabine. Nach wenigen Sekunden sprang Lars Kehl im Sechzehner der Ball vor die Füße, und er brachte diesen gedankenschnell auf das Tor. Zu zentral platziert konnte Hellstern jedoch parieren (46‘). In der nächsten Aktion setzte Kehl seinen Mitspieler Meißner per Steckpass schön in Szene, der sich das Spielgerät per Kopf selbst vorlegte und knapp neben den Pfosten schoss (50‘). Trotz der zahlreichen Osnabrücker Chancen fiel wenig später auf der Gegenseite der Treffer.
Nachdem Patrick Kammerbauer einen langen Ball per Kopf zu Jonsson zurückspielen wollte, legte er diesen jedoch unfreiwillig in den Lauf von Leny Meyer. Der musste daraufhin nur noch auf Mansour Ouro-Tagha querlegen, der die Kugel zum Ausgleich über die Linie schob (57‘). Eine weitere Hiobsbotschaft kassierte der VfL in der 62. Minute, als Fridolin Wagner nach einem Zweikampf mit Nicolas Sessa seine fünfte Gelbe Karte sah und somit im kommenden Jahr beim Auswärtsspiel gegen Alemannia Aachen fehlen wird.
Auch nach dem überraschenden Ausgleich des VfB blieben die Osnabrücker die auffälligere Mannschaft. David Kopacz’ Flankenversuch wurde von Samuele Di Benedetto noch gefährlich abgefälscht, sodass Torwart Hellstern eingreifen musste (69‘). Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Cheftrainer Timo Schultz mit Bernd Riesselmann und Ismail Badjie zwei frische offensive Kräfte, die bereits kurz darauf für Gefahr im Stuttgarter Strafraum sorgten. So ließ Riesselmann seinen Gegenspieler an der Eckfahne alt aussehen und spielte den Pass in den Rückraum auf Badjie. Dessen Schuss wurde jedoch noch von einem Stuttgarter Defensivspieler geblockt (77‘).
Doch erneut durften die Stuttgarter jubeln. Wie bereits beim ersten Gegentreffer musste Mohamed Sankoh den Ball im Fünfmeterraum nur noch über die Linie schieben. Zuvor hatte Lauri Penna von links die Hereingabe gebracht (83‘).In der Schlussphase warfen die Lila-Weißen erwartungsgemäß alles nach vorne. Doch weder Patrick Kammerbauer (86‘) noch Bernd Riesselmann (90‘) fanden das gewünschte Ziel. Die letzte Chance der Partie hatte Robin Fabinski, der nach einem langen Einwurf im Sechzehner zum Abschluss kam, den Ball jedoch direkt in die Arme von Florian Hellstern setzte (90+1‘).
Letztlich scheiterte der VfL Osnabrück im letzten Heimspiel des Jahres an seiner unzureichenden Chancenverwertung. Somit überwintert der VfL mit 32 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Das erste Training im neuen Jahr ist auf den 4. Januar datiert. Dann startet die Vorbereitung auf die Rückrunde und das erste Pflichtspiel gegen den TSV Alemannia Aachen am Samstag, den 17. Januar (Anpfiff: 16:30 Uhr).
Tore:
1:0 (Kopacz 36‘), 1:1 (Ouro-Tagba 57‘), 1:2 (Sankoh 82‘)
Aufstellungen:
VfL Osnabrück:
Jonsson – Fabinski, Müller, Wiemann – Kammerbauer (Henning 86‘), Jacobsen, Wagner (Ihorst 86‘), Lesueur (Pröger 68‘), Kopacz (Riesselmann 76‘), Kehl (Badjie 76‘) – Meißner
VfB Stuttgart II:
Hellstern – Groiß, Glück (Olivier 73‘), Herwerth, Meyer – di Benedetto, Catovic (Spalt 46‘), Penna, Sessa, Diehl (Nankishi 58‘)- Ouro-Tagba (Sankoh 58‘)
Spielplan
| SSV Ulm 1846 | 3: 5 | VFL Osnabrück |
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. Spieltag
Fr. 12.12.2025 Anstoß: 19:00 Uhr
Donaustadion Zum Matchcenter > |
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| VFL Osnabrück | 1: 2 | VfB Stuttgart II |
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. Spieltag
Sa. 20.12.2025 Anstoß: 14:00 Uhr
Bremer Brücke Zum Matchcenter > |
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| Alemannia Aachen | vs. | VFL Osnabrück |
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. Spieltag
Sa. 17.01.2026 Anstoß: 16:30 Uhr
Tivoli Zum Matchcenter > |
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