22. Spieltag

Auswärtsspiel
SV 07 Elversberg
36'
Feil
1:0
38'
Vandermersch
2:0
45'
Wanner
3:0
3
:
1
VfL Osnabrück
52'
Gyamfi
3:1
So. 18.02.2024 Anstoß: 13:30 Uhr

match-center

Am Sonntag reist der VfL Osnabrück zum Aufsteigerduell gegen die SV Elversberg ins Saarland (Anpfiff: 13:30 Uhr). Nach drei Remis in Folge möchten die Lila-Weißen endlich wieder drei Punkte und damit auch den ersten Auswärtsdreier der Saison einfahren. Der Vorbericht.

Die Ausgangslage

Die SV 07 Elversberg steht nach dem 21. Spieltag auf dem 9. Tabellenplatz der 2. Bundesliga und befindet sich somit im Mittelfeld der Liga. In den nächsten Spielen wird sich zeigen, ob die Saarländer den Blick nochmal nach unten oder vielleicht sogar noch nach oben richten können. Nur eine der letzten fünf Partien hat die SVE verloren. Den Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 knüpfte man einen Punkt ab. Dennoch verloren die Saarländer unter anderem gegen Abstiegskandidat F.C. Hansa Rostock, was auch für die Unvorhersehbarkeit des Teams spricht. Besonders in der Defensive gibt es einige Baustellen. 35 Gegentore sind der essenzielle Grund, warum die Überraschungsmannschaft dieser Saison nicht noch weiter oben in der Tabelle steht. Passend dazu muss Trainer Horst Steffen verletzungsbedingt in der Innenverteidigung womöglich personelle Veränderungen vornehmen.

Zu den Top-Spielern der Saarländer gehören Außenstürmer Jannik Rochelt und Stoßstürmer Luca Schnellbacher, die gemeinsam zehn Treffer in dieser Spielzeit erzielt haben. Jannik Rochelt ist zudem einer von drei Spielern, die in der laufenden Saison jedes Zweitligaspiel für Elversberg bestritten haben. Außenstürmer Manuel Feil und Außenverteidiger Maurice Neubauer komplettieren das Trio der Dauerbrenner. Auf diese Spieler kann sich der VfL in der Partie am Sonntag einstellen. Mit Paul Wanner (18 Jahre) und Wahid Faghir (20 Jahre) hat das Team von Horst Steffen zwei junge und talentierte Offensivspieler ausgeliehen, die bereits für Furore gesorgt haben. Beide erzielten jeweils drei Tore, obwohl Faghir sogar zehn Spiele aufgrund einer Muskelverletzung verpasste.

Beim VfL stand nach dem Bückentag gegen den F.C. Hansa Rostock zum dritten Mal unter der Leitung von Cheftrainer Uwe Koschinat die Null bei den Lila-Weißen. Bitter: Auch dem VfL gelang kein eigener Treffer, was bei der Vielzahl der Tormöglichkeiten fast unmöglich schien. Am Wochenende gab es einige Hochkaräter, um den zweiten Saisonsieg einzutüten, doch der Fußballgott scheint es in diesen Wochen und Monaten nicht gut zu meinen mit dem VfL. Durch die Niederlage des 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Spieltag ist man zwar immer noch neun Punkte vom Relegationsplatz entfernt, die Hoffnung auf den Klassenerhalt jedoch ist durch die Leistung aus den beiden vergangenen Spielen lange nicht verloren. Gegen Elversberg haben sich die Lila-Weißen bislang allerdings meist schwergetan, die 27 abgefeuerten Schüsse gegen Rostock machen aber Mut, dass der Ball irgendwann im Netz landet.

Bilanz

Fünf Duelle lieferten sich die SV 07 Elversberg und der VfL. Nur ein Mal jubelten die Lila-Weißen nach Schlusspfiff mit drei Punkten in den Händen. Zudem gab es ein Unentschieden. Die anderen Partien konnten die Saarländer für sich entscheiden. Das erste Duell zwischen den Vereinen liegt elf Jahre zurück, 2013 musste sich der VfL mit 0:1 geschlagen geben, exakt wie beim letzten Aufeinandertreffen in der Hinrunde dieser Spielzeit. Zeit, um die Bilanz zu verbessern.

Das Personal

Lars Kehl, der sich in der Reha befindet, fällt für die Partie am Sonntag genauso aus wie Florian Kleinhansl, der gegen Rostock seine fünfte Gelbe Karte und somit gesperrt ist.

Stimmen zum Spiel

Uwe Koschinat über den kommenden Gegner: „Man merkt, dass die Abläufe in Elversberg sehr klar sind. Sie haben ein wahnsinniges Selbstvertrauen im eigenen Ballbesitz und schlagen einfach viele Zweitligisten in den Domänen, in denen man normalerweise denkt, dass man dort eine längere Anpassungszeit benötigt. Es ist nicht verwunderlich, dass sie die Hürde zweite Liga so locker nehmen.“

Uwe Koschinat über den Konkurrenzkampf im Team: „In den Trainingseinheiten habe ich schon gesehen, dass der Konkurrenzkampf und die Leistungsbereitschaft innerhalb der Gruppe wirklich groß sind. Ich sehe uns auf einem tollen Weg in allen Bereichen und umso trauriger ist es, dass man in der Analyse am Ende nur dabei hängen bleibt, dass wir irgendwie einen Schlüssel finden müssen, um eine große Zahl an Möglichkeiten auch tatsächlich in Torerfolge umzumünzen.“

TV und Radio

Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Partie zwischen der SV Elversberg und dem VfL Osnabrück im Einzelspiel. Das Liveradio der Lila-Weißen berichtet live aus dem Saarland und meldet sich kurz vor Anpfiff unter www.vfl.de/liveradio.

SV 07 Elversberg
Spielaufstellung
20
Nicolas Kristof
 TW
3
Florian Le Joncour
7
Manuel Feil
8
Semih Sahin
10
Jannik Rochelt
14
Robin Fellhauer
17
Paul Wanner
18
Hugo Vandermersch
19
Lukas Pinckert
24
Luca Schnellbacher
33
Maurice Neubauer
 
Ersatzbank
28
Tim Boss
 ETW
9
Dominik Martinovic
11
Luca Dürholtz
21
Paul Stock
22
Joseph Boyamba
26
Arne Sicker
29
Wahid Faghir
30
Jean Koffi
31
Thore Jacobsen
VfL Osnabrück
Spielaufstellung
22
Philipp Kühn
 TW
2
Athanasios Androutsos
4
Maxwell Gyamfi
5
Bashkim Ajdini
9
Erik Engelhardt
13
Lukas Kunze
14
Oumar Diakhité
17
Christian Conteh
26
Dave Gnaase
27
Mickaël Cuisance
37
Thomas Goiginger
 
Ersatzbank
1
Lennart Grill
 ETW
7
Noel Niemann
8
Robert Tesche
10
Kwasi Wriedt
21
Lex-Tyger Lobinger
25
Niklas Wiemann
28
Florian Bähr
32
Jannes Wulff
33
Timo Beermann

Unkonzentrierte zehn Minuten im Osnabrücker Spiel ebneten der SV Elversberg am Sonntagnachmittag in der ersten Halbzeit den Weg zum Sieg. Trotz des Treffers von Maxwell Gyamfi im zweiten Spielabschnitt kam der VfL nicht mehr ernsthaft heran. Zum Schluss hieß es 1:3 aus Sicht der Lila-Weißen. Der Spielbericht.

VfL-Cheftrainer Uwe Koschinat hielt an der zuletzt eingespielten Elf fest. Einzig der gesperrte Florian Kleinhansl wurde durch Bashkim Ajdini ersetzt.

Die Anfangsphase war ein Duell auf Augenhöhe. Der VfL versuchte, sich in Ballbesitz geduldig bis an den Strafraum von Elversberg zu schieben. Die SVE hingegen setzte auf Konter, besonders die schnellen Außenspieler drangen immer wieder bis an den Sechzehner des VfL vor. Dort war allerdings oft Schluss. Maxwell Gyamfi und Oumar Diakhite blockten in der Innenverteidigung zunächst alles, was ihnen in den Weg kam. Aus der Distanz probierten es Michael Cuisance und Bashkim Ajdini für die Lila-Weißen, jedoch ohne SVE-Keeper Nicolas Kristof ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Das Spiel kippte mit fortlaufender Spielzeit mehr und mehr in Richtung der Hausherren, die dem VfL sowohl in zahlreichen Lauf- als auch Zweikampfduellen den Schneid abkauften. In der 36. Minute war die Führung deshalb nicht unverdient. Nach einer Flanke, die immer länger werden zu schien, rückte Manuel Feil in den Fünfer des VfL und nickte am zweiten Pfosten unbedrängt ins Tor von Philipp Kühn ein. Der Gegentreffer hat den Lila-Weißen vorübergehend den Stecker gezogen und so nutzte die SVE die Konfusion der Osnabrücker, um nur zwei Minuten später das 2:0 zu erzielen (38.). Dies war noch nicht das Ende einer unglücklichen ersten Halbzeit. Kurz vor Schluss der ersten 45 Minuten nutzte Paul Wanner nach einem beeindruckend herausgespielten Konter einen Latten-Abpraller, um das Leder im Tor unterzubringen (45.+5) – die Vorentscheidung.

Uwe Koschinat fand deutliche Worte in der Pause und wechselte drei Mal: Wiemann, Wulff und Niemann kamen für Goiginger, Ajdini und Conteh. Und der VdfL kam nicht nur personell verändert aus der Kabine. Beinahe erzielte Erik Engelhardt mit einem Halbvolley aus 16 Metern das 1:3, kurz darauf fuhren die Elversberger einen Konter und scheiterten aus knapper Distanz. Der VfL ließ sich von dem Gegenschlag diesmal nicht beeindrucken. Kurz darauf knallte der eingewechselte Noel Niemann die Kugel an den Querbalken. Von da aus landete der Ball vor den Füßen von Maxwell Gyamfi, der die Chance nutzte und den Anschlusstreffer erzielte (52.).

Die Lila-Weißen wurden mutiger im Spiel, die letzte Konsequenz fehlte jedoch. Elversberg verlegte sich aufs Konterspiel und suchte immer wieder Angreifer Schnellbacher, welcher in der Folge einige Möglichkeiten liegen ließ. Philipp Kühn durfte sich das eine oder andere Mal auszeichnen Vorne ging nur wenig im Spiel des VfL. Die größte Möglichkeit zum Anschluss besaß Lukas Kunze, der nach Weitergabe von Erik Engelhardt jedoch nur die Arme von Nicolas Kristof fand.

Das Spiel verlor an Fahrt, der VfL fand keine Lücke und Elversberg schaltete einen Gang zurück. In der Nachspielzeit verpasste Niklas Wiemann knapp das 2:3, doch selbst der Anschluss wäre zu spät gekommen. So blieb es nach einer schwachen ersten Halbzeit und einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten schließlich beim 1:3 in Elversberg. In der kommenden Woche empfangen die Lila-Weißen Hannover 96 an der ausverkauften Brücke.

Tore: 0:1 Manuel Feil (36.), 0:2 Hugo Vandermersch (38.), 0:3 Paul Wanner (45,+4), 1:3 Maxwell Gyamfi (52.)

Aufstellung: Kühn – Ajdini (Wiemann, 46.), Gyamfi, Diakhite, Androutsos (Lobinger, 83.) – Cuisance, Gnaase, Kunze (Wriedt, 79.) – Conteh (Niemann, 46.), Engelhardt, Goiginger (Wulff, 46.)