In der 3. Liga werden auch in den kommenden vier Jahren alle 380 Spiele pro Saison live bei MagentaSport zu sehen sein. Die TV-Plattform der Deutschen Telekom hat sich im Ausschreibungsverfahren der nationalen audiovisuellen Medienrechte durchgesetzt und verfügt künftig über komplette Live-Exklusivität für alle Partien. Magenta hält nicht nur die Pay-TV-Liverechte wie bisher, sondern kann ab nächsten Sommer Spiele auch frei empfangbar übertragen und per Sublizenz an Free-TV-Partner vergeben. Gemäß Vertrag sind mindestens zehn Begegnungen pro Saison frei empfangbar auszustrahlen. Der neue Medienrechte-Vertrag tritt mit der Saison 2023/2024 in Kraft und läuft bis zum Ende der Spielzeit 2026/2027.

Highlightpakete haben im Rahmen des offiziellen Vergabeprozesses die Sport A für ARD und ZDF sowie im Pay-Segment DAZN und Sky erworben. ARD und ZDF können von jeder Partie der 3. Liga Zusammenfassungen in einer Länge von bis zu 18 Minuten zeigen. DAZN und Sky halten ebenfalls Highlight-Rechte für alle Spiele, die im zeitlichen Rahmen von jeweils bis zu sechs Minuten sowohl frei empfangbar als auch im Pay-Bereich ausgestrahlt werden können. Auch auf MagentaSport sind die Höhepunkte aller Spiele zu sehen. Die 3. Liga ist damit sowohl im Pay- als auch im Free-TV-Bereich über mehrere Plattformen sehr breit abgedeckt, ohne dass dafür mehrere Abos nötig sind, um alle Höhepunkte und Tore zu sehen.

Mit dem neuen Medienrechte-Vertrag knackt die 3. Liga über die Laufzeit von vier Jahren erstmals die Marke von 100 Millionen Euro. Pro Saison werden ab Sommer 2023 TV-Einnahmen in Höhe von jährlich 26,2 Millionen Euro brutto generiert. Im Vergleich zur aktuell noch laufenden Rechteperiode bedeutet dies eine Steigerung von rund 67 Prozent. Über die genaue Ausschüttung des Netto-Erlöses an die Klubs wird der Ausschuss 3. Liga noch beraten und einen Vorschlag an die DFB-Gremien unterbreiten. Dieser Vorgang soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

Dr. Holger Blask, als Geschäftsführer der DFB GmbH & Co. KG zuständig für die Vergabe der Medienrechte, sagt: „Wir freuen uns über die breite Palette an starken Partnern für die 3. Liga und sind auch für deren wirtschaftliches Engagement dankbar. Wir sind mit der Konstellation sehr zufrieden. Die Rechtepakete sind so ausgestaltet, dass jedes Mediennutzungsverhalten – live, zeitversetzt oder auf Abruf – optimal bedient werden kann.

Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, betont: „Dieser Vertrag ist ein starkes Zeichen für die 3. Liga. Auf dieser Grundlage kann die Liga ihre positive Entwicklung in Bezug auf Attraktivität und Aufmerksamkeit fortsetzen. Nach den vorherigen Maßnahmen aus der Task Force 3. Liga ist darüber hinaus mit der beträchtlichen Steigerung der Erlöse der nächste Schritt zur notwendigen wirtschaftlichen Stabilisierung gemacht. Ich hoffe, dass die Klubs die verbesserten Voraussetzungen vernünftig und bestmöglich nutzen.“

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, sagt: „Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und blicken äußerst zuversichtlich nach vorne. Die DFB GmbH & Co. KG hat hervorragende Arbeit geleistet. Möglich war dies nicht zuletzt durch die tägliche Arbeit und fortlaufende Entwicklung in den Klubs sowie die damit verbundene Steigerung der Attraktivität der 3. Liga. Die Klubs und der Ausschuss 3. Liga haben ein wichtiges, wegweisendes Zwischenziel erreicht. Gleichzeitig haben wir mit dem vorgeschalteten Beteiligungsprozess, in den unter anderem die aktiven Fanszenen eingebunden waren und der zum bewussten, abgestimmten Verzicht auf die Montagsspiele geführt hat, ein Signal und Maßstäbe gesetzt. Darauf wollen wir gemeinsam weiter aufbauen.“

Der Regelspieltag in der 3. Liga erstreckt sich ab der kommenden Saison über drei statt zuletzt vier Tage. Am Freitagabend wird unverändert eine Partie ausgetragen. Kernzeit bleibt der Samstagnachmittag mit sechs Spielen, wobei hier nun die Option auf eine Partie am späteren Nachmittag oder frühen Abend besteht. Die übrigen drei Partien sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Neu sind dabei die Termine um 16:30 Uhr und 19:30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels.

„Zunächst gilt unser Dank allen an der Ausschreibung und den finalen Behandlungen beteiligten Personen. Trotz des Wegfalls des Montagsspiels, für den wir uns gemeinsam mit unseren Fans und weiteren Klubs eingesetzt haben, ist eine Steigerung der TV-Erlöse erreicht worden. Dass es außerdem dabei bleibt, dass alle Spiele über ein Abonnement gesehen werden können, ist für alle Zuschauerinnen und Zuschauer wichtig und grenzt die 3. Liga von der Bundesliga ab“, erklärt VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling.


Bild: Philip Dauwe