Vor dem Start in die neue Zweitliga-Saison liegen gut 460 Kilometer: Am Sonntagmittag startet der VfL Osnabrück bei der SpVgg Greuther Fürth in die Spielzeit 2020/21. Das Auftaktmatch im Sportpark Ronhof | Thomas Sommer wird um 13.30 Uhr angepfiffen.

Auch wenn von den neun Spielen nach der Corona-Pause nur ein einziges gewonnen werden konnte, war der fränkische Traditionsverein mit der Saison 2019/20 durchaus zufrieden. Am Ende stand ein sicherer Mittelfeldplatz zu Buche – wie nach elf Siegen, elf Unentschieden, zwölf Niederlagen und einem Torverhältnis von 46:45 kaum anders zu erwarten.

Kommen und Gehen

Doch wie geht es nun weiter? Finanziell sind die Franken nicht auf Rosen gebettet, außerdem haben mit Linksverteidiger Maximilian Wittek (Vitesse Arnheim), Stürmer Daniel Keita-Ruel (SV Sandhausen) sowie Innenverteidiger und Klub-Ikone Marco Caligiuri (Karriereende) drei Leistungsträger den Verein verlassen.

Mit Dickson Abiama (SC Eltersdorf/Oberliga), Anton Stach (Wolfsburg II/Regionalliga) und Abdourahmane Barry (FC Liefering/ 2. österr. Liga) wurden drei Spieler verpflichtet, die dazu beitragen, die SpVgg zum jüngsten Team der Liga zu machen. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt nur bei 24,4 Jahren.
Manager Rachid Azzouzi befürchtet deshalb aber nicht, dass sein Team zu wenig Erfahrung in die Waagschale werfen könnte. Man habe immer noch genügend Spieler, welche die Jungen führen könnten, um am Ende den nächsten Schritt zu machen, gab Azzouzi zu Protokoll.

Dazu soll auch der jüngste Neuzugang beitragen, der Mitte dieser Woche vorgestellt wurde. Der 1,94-Meter große Mittelstürmer Emil Berggreen stand in Deutschland bereits bei Eintracht Braunschweig und Mainz 05 unter Vertrag. Zuletzt lief der 1993 in Helsingör geborene Däne für Twente Enschede auf.

Vorbereitung und Pokal

Gegen Ende der Vorbereitung überzeugte das Kleeblatt auf ganzer Linie und besiegte neben Borussia Mönchengladbach (2:0) auch Jahn Regensburg (3:0) und den österreichischen Erstligisten SCR Altach (5:0). Im DFB-Pokal bekamen es die Franken dann – wie der VfL – mit einem Oberligisten zu tun. Der RSV Meinerzhagen wehrte sich ähnlich tapfer wie der SV Todesfelde und zwang Greuther Fürth beim Stande von 1:1 sogar in die Verlängerung. Erst dann sorgte das höherklassige Team für klare Verhältnisse und gewann am Ende deutlich mit 6:1.

Taktisches

Favorisiert Stefan Leitl wieder ein 4-3-3-System und – wenn ja – wer ersetzt dann Daniel Keita-Ruel und komplettiert das Offensivtrio mit Branimir Hrgota und Havard Nielsen? Der 19-jährige Jamie Leweling käme dafür ebenso in Betracht wie der zwei Jahre ältere Dickson Abiama, der 2019/20 in der Bayernliga nur 21 Spiele für 17 Tore brauchte und im Pokalspiel am vergangenen Samstag zweimal traf.
Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, dass die Franken gegen den VfL mit einer 4-4-2-Formation auflaufen oder auf eine Dreierkette setzen.

Lila-Weiß gegen Grün-Weiß

Seit 1981 trafen Franken und Niedersachsen in 17 Pflichtspielen aufeinander. Der VfL entschied 6 Partien für sich, die SpVgg Greuther Fürth (früher: SpVgg Fürth) hatte 8 Mal die Nase vorn. 3 Duelle fanden keinen Sieger.

Spieltag: 20.09.2020, 13.30 Uhr, Sportpark Ronhof | Thomas Sommer
Spieltags-Hashtag: #SGFOSN
Gegner-Homepage: www.sgf1903.de

Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix