Am Freitag hat der VfL Osnabrück einen Scheck über 1.000 EUR an Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V. übergeben. Möglich gemacht hatte die Spende die Versteigerung von besonderen Warm-up-Shirts, die im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus an der Bremer Brücke zum Einsatz kamen und ein sichtbares Zeichen setzten.

Ob rassistische Beleidigungen, Hassbotschaften oder jede Form diskriminierender und erniedrigende Äußerungen gegenüber Spielern, Funktionsteam und Fans, ob auf dem Spielfeld, im Internet oder auf der Straße: wir sagen Nein! Wir stehen zusammen und verurteilen jede Form von Diskriminierung und Diffamierung.

Im Fußball stehen die Werte des gegenseitigen Respekts, des Fair Plays und der Solidarität unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder anderen Merkmalen an oberster Stelle. Rassismus, Hass und Diskriminierung können nur gemeinsam angegangen werden, denn nur wenn man zusammenhält bildet sich ein Fundament, um diese Tendenzen zu bekämpfen. Deshalb rufen wir alle dazu auf gemeinsam für die Werte des Fußballs einzustehen: auf dem Fußballplatz, im Stadion und auf der Straße, mit Mut, Offenheit und lauter Stimme diese Werte zu artikulieren und diese auch über die internationalen Wochen gegen Rassismus hinaus zu vertreten. Solidarität. Grenzenlos. – so das Motto der Internationalen Wochen. Der VfL Osnabrück steht zusammen – gegen Rassismus und für 100% Menschenwürde.

Spieler trugen Motto-Shirts

Der VfL Osnabrück beteiligte sich an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ – unter anderem trugen die Spieler der Lila-Weißen beim Aufwärmen vor dem Brückentag gegen den FC St. Pauli entsprechende Shirts mit dem Kampagnen-Motiv. Diese vom Team getragenen Shirts wurden zu Gunsten des Exil e.V. ab dem 25. März versteigert. Außerdem sind die speziellen Warmup-Shirts in limitierter Auflage weiterhin im Online-Shop unter vfl.de/shop erhältlich. Von jedem verkauften Shirt fließen nach wie vor 5,00 Euro an den Exil. e.V.

Am Freitag haben VfL-Vizepräsident Freddy Fenkes und Josh Weichert, einer der beiden Fanbeauftragten der Lila-Weißen, der gemeinsam mit Kollege Werner Nordlohne die Aktion initiierte, nun einen Scheck in Höhe von 1.000 EUR an Exil e.V. übergeben.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Fans die Versteigerung so toll angenommen haben und wir heute diesen Scheck übergeben konnten. Das Engagement für die marginalisierten Personen der Gesellschaft ist etwas, das wir aus vollem Herzen unterstützen – auch weiterhin! Ein großes Dankeschön gilt daher allen Käufern der Warm-up-Shirts, die gut sichtbar eine klare Botschaft in die Welt tragen: Zusammen gegen Rassismus für 100% Menschenwürde“, so Fenkes.

„Für uns Fanbeauftragte ist ein antirassistisches Engagement selbstverständlich. Der VfL Osnabrück und der Fußball an sich sind bunt und vielfältig. Wir stehen für Offenheit und gegen Diskriminierung. Die Shirt-Aktion ist sehr gelungen und wir bedanken uns bei allen Fans, die bei der Warm-Up Shirt Versteigerung mitgemacht haben. Aufgrund unserer besonderen gesellschaftlichen Verantwortung in der Region haben wir uns bei der Spende bewusst für eine Unterstützung von lokalen Strukturen, wie in diesem Fall dem Exil e.V., entschieden “, so Werner Nordlohne und Josh Weichert.

Die Freude bei Exil e.V. war ebenfalls groß:Als wir erfahren haben, dass die Einnahmen durch die Shirts gegen Rassismus an unseren Verein gespendet werden sollen haben wir uns sehr gefreut. Jede Spende ist auch gleichzeitig eine Wertschätzung unserer Arbeit. Wenn diese Unterstützung aus regionalen Strukturen kommt wird klar, dass unsere Arbeit wirkt. In der Beratung von Menschen, die von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Nordwest Niedersachsen betroffen sind, erfahren wir immer wieder welchen Platz Rassismus nach wie vor in den Köpfen der Menschen einnimmt. Dem können wir nur gemeinsam begegnen: Diese Spende sendet ein klares Signal gegen Rassismus und macht gleichzeitig unsere Vereinsarbeit für ein tolerantes Miteinander möglich- Vielen Dank an den VfL Osnabrück und an alle Fans, die mitgeboten haben!“

Hintergrund:
Die Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden durch einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Sie erinnern an das „Massaker von Sharpeville“, bei dem die südafrikanische Polizei am 21. März 1960 im Township Sharpeville 69 friedlich Demonstrierende erschoss.

Text: René Kemna