Nachdem die Politik am gestrigen Mittwoch bei der Konferenz der Regierungschefs der Länder gemeinsam mit der Bundesregierung neben weiteren Lockerungsmaßnahmen auch die Fortsetzung des Spielbetriebs der Bundesliga und der 2. Bundesliga ab der zweiten Mai-Hälfte beschlossen hat, tagte am heutigen Donnerstag die Mitgliederversammlung der DFL Deutsche Fußball Liga. Nun steht fest: Die beiden höchsten deutschen Spielklassen nehmen ab dem 16. Mai den Spielbetrieb wieder auf.

Die politischen Entscheidungsträger sind dem detaillierten medizinischen Konzept der DFL gefolgt und haben grünes Licht für die Fortführung des Spielbetriebs in den Bundesligen gegeben. Die 36 Profiklubs haben heute mit dem Verband virtuell getagt und die Umsetzungsdetails besprochen. Für den VfL Osnabrück haben Geschäftsführer Jürgen Wehlend und Sportdirektor Benjamin Schmedes an der Sitzung per Schalte teilgenommen.

„Natürlich haben wir auch beim VfL Osnabrück mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen, dass die aktuelle Saison weitergespielt werden kann. Wenn auch leider ohne Zuschauer im Stadion, was wir in dieser absoluten Ausnahmesituation alle gemeinsam akzeptieren müssen. Aber die positive Entscheidung ermöglicht uns die Fortführung unserer betrieblichen Tätigkeit und sichert Arbeitsplätze. Und zwar weit über das Spielfeld und die Geschäftsstelle hinaus in den Bereichen Handel, Catering, Ordnungsdienst sowie bei den Dienstleistern und Medien“, erklärt VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. „Im Namen des VfL und seiner Anhänger bedanke ich mich bei allen verantwortlichen Entscheidungsträgern, die das ermöglicht haben. Nunmehr sind wir in der Verantwortung, das in den deutschen Fußball gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Daher erwarte ich von jedem Einzelnen beim VfL Osnabrück, dass er dieser Verantwortung gerecht wird. So wie tausende Arbeitnehmer es Tag für Tag in den Betrieben unserer Region tun.“

Der Spielbetrieb der Bundesliga und der 2. Bundesliga wird ab dem 16. Mai turnusmäßig mit dem 26. Spieltag fortgeführt. Der VfL Osnabrück startet also bei Tabellenführer Arminia Bielefeld. Inklusive zweier englischer Wochen soll die Saison 2019/20 mit dem 34. Spieltag am Wochenende um den 27. Juni enden. Relegationsspiele sollen Anfang Juli ausgetragen werden.

Maßgeblich für die Fortführung des Spielbetriebs ist die konsequente Umsetzung des DFL-Hygienekonzepts. Benjamin Schmedes dazu: „Wir haben sowohl die ersten behördlichen Auflagen als auch das folgende DFL-Konzept in vollem Umfang umgesetzt und werden dies auch weiterhin so handhaben. Dies gilt auch für das Training im Mannschaftskontext. Die Voraussetzungen für den Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining in Form von zwei Testungen mit negativen Ergebnissen, der Umsetzung und Einhaltung des medizinischen Konzepts sowie hinsichtlich der Genehmigung der zuständigen Behörden sind gegeben.“

Die Umsetzung des DFL-Hygienekonzepts ist anspruchsvoll, wird aber sehr akribisch durchgeführt. VfL-TV bietet einen Einblick in die organisatorischen Abläufe inklusive der Testungen von Spielern sowie des Trainer- und Funktionsteams.

Für den VfL Osnabrück geht es gemäß dem aktualisierten Spielplan am Sonntag, den 17. Mai um 13:30 Uhr gegen Arminia Bielefeld wieder um Punkte – notgedrungen ohne Publikum. Das erste #Daheimspiel bestreiten die Lila-Weißen gegen Hannover 96, die exakte Terminierung steht noch aus.

„Unsere Fans sind insbesondere bei den Heimspielen ein wichtiger Faktor, der maßgeblichen Einfluss auf sportliche Ergebnisse liefern kann. Der notwendige Verzicht auf diese Unterstützung in einer für alle Beteiligten völlig neuen Situation wiegt schwer. Gleichzeitig hoffen wir aber darauf, dass sich das Umfeld des VfL an die Vorgaben hält und die allgemein gültigen Auflagen der Gesundheitsbehörden nach wie vor ernst nimmt und sich daran hält. Wir werden Mittel und Wege finden, die gegenseitige Sympathie, Wertschätzung und Unterstützung auf kreative Art und Weise zum Ausdruck zu bringen“, so Wehlend und Schmedes.