Die U19 des VfL muss in der Saison 2022/23 in der Regionalliga antreten. Am letzten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga verpassten die Lila-Weißen den Sprung ans rettende Ufer durch eine 1:9-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli.

Das entscheidende Spiel um den Klassenerhalt in der A-Junioren-Bundesliga fand vor einer beachtlichen Kulisse statt. Rund 700 Zuschauer hatten den Weg auf die Nordtribüne der Bremer Brücke gefunden, um das Team von Kristopher Fetz nach Kräften zu unterstützen.

Doch schon in der 5. Minute mussten die Lila-Weißen ihre Pläne für dieses entscheidende Match neu justieren. Ein cleverer Pass in die Schnittstelle der Osnabrücker Abwehr fand den Weg zu Bennet Winter, der VfL-Keeper Luca Böggemann keine Abwehrchance ließ.

Die Gäste blieben gefährlich und hätten bereits in der 10. Minute auf 2:0 erhöhen können, doch diesmal rettete Böggemann vor dem erneut einschussbereiten Winter. Die nächste große Chance hatte dann Luis Steiger Borrero, der aus 16 Metern knapp am linken Pfosten vorbeischoss.

Die Führung der Hamburger war Mitte der ersten Halbzeit allemal verdient und die nächste große Chance führte dann auch zum 2:0. Remo Merke setzte sich auf der linken Seite durch und traf mit einem platzierten Schuss aus 12 Metern ins Tor der Osnabrücker.

Dann endlich hatten auch die Lila-Weißen eine erstklassige Einschussmöglichkeit. Jannik Zahmel scheiterte aber aus kurzer Distanz an dem glänzend parierenden Pauli-Schlussmann Bendix Große (32.). Nur eine Minute später neigte sich das Spielglück endgültig auf die Seite der Hamburger. Bennet Winter setzte erneut zu einem Konter an, Luca Böggemann versuchte ihn zu stoppen, kam aber einen Schritt zu spät. Schiedsrichter Vincent Schandry zückte die rote Karte, der VfL war fortan nur noch mit zehn Mann unterwegs.

Für die Gäste zahlte sich die Überzahl postwendend aus, Bennet Winter erzielte nach einem Eckball sein zweites Tor in dieser Halbzeit (40.). Doch die Hoffnung der Lila-Weißen flammte kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal auf. Nach einem Foul an Arvin Moulai verwandelte Jan Chorushij den fälligen Strafstoß zum 1:3 (46.).

Mit der lautstarken Anfeuerung der Fans im Rücken warfen die Lila-Weißen nach dem Seitenwechsel noch einmal alles nach vorn und erarbeiteten sich einige Gelegenheiten, um auf 2:3 heranzukommen. Als Tom Kankowski per Foulelfmeter auf 4:1 erhöhte, wurde die Situation allerdings immer aussichtsloser. St. Pauli verteidigte nun geschickt und unternahm immer wieder schnelle Vorstöße. Einen davon nutzte Ezra Kwajo Ampofo zum 5:1 (69.). Die weiteren Treffer erzielten Bennet Winter (73.), Til Valentin Kauschke (75.), Mateus Stefan Kolenda (85.) und Luis Enzo Jahraus (88.).

Ein bitterer Nachmittag für die U19, die in der kommenden Saison aber versuchen wird, direkt in die Bundesliga zurückzukehren.

Die weiteren Liga-Spiele der VfL-Youngster:

TV Dinklage – VfL U14 1:2

VfL Wolfsburg – VfL U15 6:1


Text: Thorsten Stegemann