Die vereinshistorische Auswärtsserie von elf Spielen ohne Niederlage ist gerissen. Der VfL Osnabrück verlor am Mittwochabend in Düsseldorf mit 0:3 (0:1). In einer chancenarmen Partie machte Ex-VfLer mit einem Doppelpack kurz vor Schluss alles klar.

Schon drei Tage nach dem Auswärtssieg in Braunschweig mussten die Lila-Weißen bereits wieder in der Fremde antreten. Für die Partie in Düsseldorf nahm VfL-Cheftrainer Marco Grote drei Änderungen in der Startelf vor und stellte auf ein 4-2-3-1 um: Christian Santos, Niklas Schmidt und Maurice Multhaup begannen für Luc Ihorst, Sebastian Kerk und David Blacha. „Das Programm bis Weihnachten ist vollgepackt. Wir haben immer gesagt, dass wir jeden aus unserer Gruppe brauchen werden“, so Grote unmittelbar vor dem Anpfiff.

Los ging es im 10-Minuten-Takt. Die Fortuna untermauerte ihre Heimstärke mit Spielbeginn – bisher ging keine Partie daheim verloren. Nach 10 Minuten gingen die Hausherren in Führung. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf durch den Ex-Osnabrücker Rouwen Hennings tauschte Shinta Appelkamp frei vor Philipp Kühn auf und ließ dem VfL-Keeper aus 11 Metern keine Abwehrchance. 10 Minuten später schnupperten die Lila-Weißen am Ausgleich, als Kevin Wolze einen direkten Freistoß an den Pfosten setzte. Ein, zwei Torabschlüsse des VfL weiter verflachte die Partie bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Florian Lechner in seinem ersten Zweitligaspiel. Das lag auch an einer längeren Unterbrechung durch eine Behandlungspause für Bashkim Ajdini nach einem Zusammenprall. Osnabrücks Rechtsverteidiger spielte zwar zunächst weiter, musste dann aber noch vor der Pause durch Bryan Henning positionsgetreu ersetzt werden.

Während es im ersten Spielabschnitt Drangphasen von beiden Teams gab, waren weite Teile des zweiten Durchgangs taktisch geprägt. Mit der Führung im Rücken stand die Fortuna überraschend tief und überließ dem VfL oft das Geschehen. Die Lila-Weißen taten sich schwer, das optische Übergewicht in gefährliche Aktionen umzumünzen. Nach 70 Minuten setzte Kevin Danso einen Kopfball nach einer Ecke über die Querlatte. Das wiederholte Düsseldorfs Verteidiger wenige Minuten später – dieses Mal zielte er aber neben das Tor.

Kurz vor Schluss machte der ehemalige Osnabrücker Rouven Hennings alles klar: Erst schob er frei nach einem Konter ein (89.), dann setzte er den Ball mit seinem linken Fuß ins linke, obere Eck.

Am Ende verliert der VfL zu hoch, muss sich aber vorwerfen lassen, die Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt zu haben und in der zweiten Halbzeit zu wenig Offensivdrang entwickelt zu haben. Bereits am Samstagmittag (Anpfiff: 13:00 Uhr) geht es gegen den SC Paderborn weiter.

Startaufstellungen:

Düsseldorf: Wolf, Hoffmann, Danso, Morales, Kownacki, Peterson, Prib, Appelkamp, Zimmermann, Hennings, Krajnc

Osnabrück: Kühn – Wolze, Trapp, Beermann, Ajdini – Taffertshofer, Reis – Amenyido, Schmidt, Multhaup – Santos

Text: Sebastian Rüther

Bild: osnapix