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Sonntagsspiel in Zwickau
Am kommenden Wochenende machen die Lila-Weißen im Südwesten Sachsens Station, wo sie einmal mehr auf einen alten Bekannten treffen. Seit 2018 ist Osnabrücks Rekordspieler Joe Enochs Cheftrainer des FSV Zwickau. Die Partie in der GGZ Arena wird um 13.00 Uhr angepfiffen.
Viele Chancen vergeben, 0:1 verloren, die fünfte gelbe Karte kassiert und obendrein noch eine achtstündige Heimreise: Zwickaus Davy Frick hatte nach dem Gastspiel beim SC Freiburg II verständlicherweise keine gute Laune. „Wir müssen aufpassen, dass unser Polster nicht ganz schnell weg ist!“, meinte der am Sonntag gesperrte Abwehrmann bei „FSV TV“.
Die Sache mit dem Trend
Tatsächlich war die Niederlage im Breisgau die dritte in Folge. Andererseits konnten die Schützlinge von Joe Enochs 2022 bereits in Meppen sowie gegen Braunschweig und Köln gewinnen. Und im vergangenen Jahr blieb man zwischen September und November neun Spiele lang ungeschlagen.
Es gab also verschiedene Phasen in der laufenden Saison, deren Zwischenbilanz durchaus positiv ausfällt. Je nach Ausgang der Verhandlungen im Fall Türkgücü München und der Nachholspiele, von denen Zwickau ebenfalls noch zwei zu absolvieren hat, ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz deutlich.
Außerdem bekommen es die „Schwäne“ nach dem Heimspiel gegen die Lila-Weißen bis Ende März nur noch mit der unmittelbaren Konkurrenz zu tun. In Berlin, Duisburg und Verl können entscheidende Punkte gesammelt (aber natürlich auch verloren) werden.
Routinier in vertrautem Umfeld
Vor über 20 Jahren begann in Chemnitz die Karriere des im Landkreis Zwickau geborenen Ronny König, der am 2. Juni seinen 39. Geburtstag feiert. Der Stürmer spielte anschließend für Kaiserlautern II, Wehen Wiesbaden, Rot-Weiß Oberhausen, Erzgebirge Aue, Darmstadt 98, noch einmal für Chemnitz und seit 2016 für den FSV Zwickau. In Diensten der Schwäne absolvierte er bis dato 225 Pflichtspiele und es könnten noch einige dazukommen. In der laufenden Saison hat Ronny König die meisten Einsätze aller Zwickauer bestritten (26), wurde zuletzt aber überwiegend als Joker gebracht.
Dass er noch immer für einen Treffer gut ist, bewies König unter anderem im Hinspiel gegen den VfL, als er das einzige Tor erzielte.
Taktisches
In den letzten Spielen sah man Zwickau sowohl im 3-4-3-, als auch im 4-2-3-1-, als auch im 4-4-2-System. Im Hinspiel hatte der VfL lange klare Feldvorteile, konnte sich gegen die immer wieder verstärkte Viererkette aber nicht entscheidend durchsetzen. Anders die Gäste aus Sachsen, die einen ihrer wenigen Vorstöße clever zu Ende spielten und danach nichts mehr anbrennen ließen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Die Matchstatistik listet sieben Begegnungen auf, vier gewann der VfL, zwei gingen an Zwickau. Dabei gelangen den Sachsen allerdings insgesamt nur drei Tore, die Lila-Weißen trafen zehnmal ins Schwarze.
Spieltag: 13.03.2022, 13.00 Uhr, GGZ Arena
Spieltags-Hashtag: #FSVOSN
DERBYSIEGER!
Am Samstagnachmittag war Derbyzeit, der VfL Osnabrück war zu Gast im Emsland beim alten Rivalen SV Meppen. 90 rassige Derbyminuten bescherten den Zuschauern einen spannenden Fight und de VfL am Ende den Derbysieg! Unser Spielbericht.
Das Ligahinspiel hatte der VfL mit 1:0 durch das Tor von Sören Bertram gewonnen. Daniel Scherning vertraute auf das gewohnte 4-3-3 System, brachte Kunze im Mittelfeld und Haas auf der linken Außenverteidigerposition. Meppen startete in einem 4-2-3-1 mit Sukuta in der Spitze.
Schiedsrichter der Partie war Sascha Stegemann.
Nach einer Gedenkminute, in der Meppens Vorstandssprecher Andreas Kremer und VfL-Präsident Holger Elixmann an den fürchterlichen russischen Angriffskrieg in der Ukraine erinnerten, ein friedliches Miteinander beim „Fußballfest im Schatten des Krieges“ anmahnten.
Das Spiel begannen beide Teams druckvoll, ohne großes Abtasten suchten beide Teams die Offensive, wobei der VfL in den ersten zehn Minuten etwas druckvoller agierte.
Köhler in der 8. Minute und Sukuta Pasu in der 11. Minute hatten erste, aber ungefährliche Abschlüsse für ihre Teams. In der 14. Minute setzte sich der SVM nach einem Freistoß im Mittelfeld auf die rechte Seite ab, eine lange Flanke erreichte Hemlein, der aus nächster Distanz per Kopf den Kasten von Kühn verfehlte – Glück gehabt aus Osnabrücker Sicht.
IN der 22. Minute kam der Ball aus einer Abwehrsituation zum hoch aufgerückten Opoku, der sich mit einer Ausweichbewegung
Die 24. Minute besorgte dann die Führung: Nach einer Ecke kommt Beermann im Strafraum an den Ball und drückt mit dem rechten Fuß über die Linie. Es war übrigens der 500. Treffer in der 3. Liga! Herzlichen Glückwunsch, Eule! 1:0 Osnabrück!
Fünf Minuten später hatte Opoku gesehen, dass Domaschke weit aufgerückt war und packte einen Heber aus, der Keeper kam nicht mehr ran aber der Schuss fiel oben aufs Tornetz.
Der VfL blieb bis zur Pause weiter dran, hatte etwas mehr vom Spiel, zählbares gab es vor der Halbzeit aber nicht mehr. Mit 1:0 aus VfL-Sicht ging es in die Kabinen.
Ohne personelle Änderungen kamen beide Teams zur zweiten Hälfte aus den Katakomben. Den Zuschauern präsentierte sich erneut das gleiche Bild wie zu Beginn: Kein Abtasten, keine Scheuklappen, gleich Vollgas.
Es war auf jeden Fall das erhofft rassige Derby. Kühn konnte sich in der 54. Minute bei einer guten Meppener Chance in der Nahdistanz gegen Fassbender auszeichnen, die anschließende Ecke brachte nichts ein für den SVM.
Wenig später kam Kunze an der Meppener Strafraumkante zum Abschluss, brachte aber keinen Druck auf den Ball. Die Partie wurde zunehmend nickeliger, viele Fouls verlangsamten das Spiel.
Maurice Trapp hatte um die 70. Minute wohl ein Loch im Rasen erwischt und sich leicht vertreten, in der 74. Minute kam Gugganig für ihn in die hitzige, angebrochene Schlussphase.
Echte Gelegenheiten waren weiterhin Mangelwaren, auch wenn es Abschlüsse gab. Die beste Chance zum 2:0 vergab der eingewechselte Bapoh in der 90. Minute, als der VfL mit Köhler, Klaas und eben Bapoh konterte. Sein Schuss aus kurzer Distanz ging am linken Pfosten vorbei.
Am Ende langte es mit großem Kampf zum knappen aber insgesamt absolut verdienten Derbysieg!!
Aufstellung VfL: Kühn – Traoré, Beermann, Trapp (Gugganig, 74.), Haas (Kleinhansl, 82.) – Köhler, Taffertshofer, Kunze (Klaas, 82.)– Opoku (Higl, 82.), Simakala (Bapoh, 67.), Heider
SV Meppen: Domaschke, Tankulic, Fassbender (Krüger, 89.), Ballmert, Hemlein (Guder, 62.), Bünning, Bähre (Al-Hazaimeh, 75.), Puttkammer, Dombrowka, Blacha (Fedl, 62.), Sukuta Pasu
Verwarnungen:
VfL:
SV Meppen: Al-Hazaimeh (90.)
Ecken:
VfL: 7
SV Meppen: 2
Zuschauer: 9.800
Derby in der Hänsch-Arena
Auch am kommenden Samstag sind nur drei Punkte zu vergeben, doch beim Derby Meppen vs. Osnabrück geht es immer noch um ein kleines bisschen mehr. Das mit Spannung erwartete Duell der Blau- und Lila-Weißen ist bereits das dritte in der laufenden Saison. Los geht´s um 14.00 Uhr.
Nach einer herausragenden Hinrunde, in der die Emsländer 33 Punkte sammelten, war 2022 noch nicht das Jahr des SV Meppen. Bislang konnten die Schützlinge von Rico Schmitt nur eins von sieben Liga-Spielen für sich entscheiden. Am 26. Januar gewann Meppen mit 1:0 beim SC Verl.
Am vergangenen Samstag endete auch die Reise in den Breisgau ohne Punkte und Tore. 0:2 hieß es am Ende aus Meppener Sicht, dabei hatte Schmitt mit Puttkammer, Fedl, Ametov und Krüger anstelle von Al-Hazaimeh, Bähre, Guder und Sukuta-Pasu gleich vier neue Akteure in die Startelf beordert. Doch vor allem in Durchgang 1 ließen die Meppener den Gastgebern zu viel Raum. Nach dem Wechsel gab es einige umstrittene Entscheidungen und sicher fehlte dem SVM auch das Quäntchen Glück, um einen Punkt mitzunehmen.
Für die Tabellensituation ist das freilich ohne Belang. Meppen ist mit 41 Punkten noch in Schlagdistanz, braucht aber nun dringend Zählbares, um den Kontakt zur Spitzengruppe nicht zu verlieren. Den Lila-Weißen geht es natürlich ganz ähnlich …
Taktisches
Rico Schmitt setzt gerne auf eine 4-2-3-1-Formation, wobei die größte Torgefahr nicht zwingend vom vordersten Offensivmann ausgeht. Direkt dahinter dreht Luka Tankulic seine Runden – und das mit beachtlichem Erfolg. Der 30-jährige Mittefeldstratege erzielte bereits 12 Treffer für sein Team und bereitete 4 weitere vor. Tankulic ist damit nicht nur der gefährlichste Akteur des SVM, sondern auch der drittbeste Torschütze der Liga.
Ein Wiedersehen gibt es am Samstag mit David Blacha, der im Sommer nach drei Jahren beim VfL zum SV Meppen wechselte. Im Oktober 2021 gelang dem Mittelfeldmann im Spiel gegen den MSV Duisburg mit einem sehenswerten Freistoß aus über 40 Metern das „Tor des Monats“.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Aus der reichhaltigen Derbygeschichte greifen wir diesmal nur die beiden letzten Duelle heraus. Am 18. September gewann der VfL die Drittliga-Begegnung knapp mit 1:0. Keine drei Wochen später revanchierten sich die Emsländer und entschieden die Begegnung im NFV-Pokal für sich. Beim 3:2 machte ebenfalls ein einziges Tor den Unterschied.
Spieltag: 26.02.2022, 14.00 Uhr, Hänsch-Arena
Spieltags-Hashtag: #SVMOSN
Duell der Niedersachsen
Rund die Hälfte aller Drittliga-Vereine spielt noch um den Aufstieg in die 2. Bundesliga – mittendrin sind zwei alte Bekannte, die am Samstag im direkten Duell aufeinandertreffen. An der Bremer Brücke empfängt der VfL den alten Rivalen Eintracht Braunschweig (Samstag, 14.00 Uhr).
12 Spieltage bis Saisonende, 36 Punkte sind noch zu vergeben. Aktuell trennen die Lila-Weißen drei Zähler von der Braunschweiger Eintracht.
Schwieriger Start
2022 war noch nicht das Jahr der Braunschweiger, die zwar mit einem 1:0-Erfolg gegen den Halleschen FC aus der Winterpause kamen, dann aber vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Einer knappen 0:1-Niederlage in Zwickau folgten Unentschieden gegen Verl, 1860 München und Freiburg II. Am vergangenen Mittwoch traten die Schützlinge von Michael Schiele zum Nachholspiel bei Viktoria Berlin an. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark setzten sie ein deutliches Ausrufezeichen und holten beim spektakulären 6:0 den nächsten Dreier in diesem Jahr.
Wer macht den Unterschied?
Die Lila-Weißen können sich also zwei Tage länger auf das richtungsweisende Duell vorbereiten, aber ob diese 48 Stunden den entscheidenden Unterschied machen, darf bezweifelt werden. Überhaupt gibt es leichte Vorteile für die Eintracht, aber keine dramatischen Differenzen, was die gesammelten Punkte oder die Anzahl der geschossenen und kassierten Tore betrifft. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle liegen Osnabrück und Braunschweig nahe beieinander.
Ein Duell auf Augenhöhe, das sich beide Teams schon im sehenswerten Hinspiel (2:2) lieferten, ist auch diesmal zu erwarten.
Taktisches
Michael Schiele könnte an der Bremer Brücke einmal mehr auf ein 4-2-3-1-System setzen. Hinter Top-Stürmer Lion Lauberbach (9 Tore) ist mit zwei bis drei Ex-VfLern in Person von Bryan Henning, Maurice Multhaup (die beide in Berlin trafen) oder Luc Ihorst zu rechnen. Mit Benjamin Girth (in Berlin zweimal erfolgreich) und Niko Kijewski stehen weitere ehemalige Osnabrücker im Kader der Eintracht.
Lila-Weiß gegen Blau-Gelb
Viele Dutzend Niedersachsen-Duelle lieferten sich beide Vereine in den vergangenen Jahrzehnten. In der 3. Liga traf man sich allerdings nur fünfmal. Dabei hatte der VfL zumeist das bessere Ende für sich. Die Lila-Weißen gewannen drei Spiele, die Eintracht war nur einmal erfolgreich.
Spieltag: 19.02.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNEBS
Weiter ungeschlagen
Das Auswärtsspiel des VfL bei Viktoria Köln beschloss den 26. Spieltag. Am Höhenberg trennten sich der VfL und die Viktoria 1:1 Unentschieden – unser Spielbericht!
Das Hinspiel am 7. Spieltag war sportlich glanzvoll – abseits des Platzes kurios. Der VfL siegte nach 90 engagierten Minuten an der Bremer Brücke mit 3:0 – zur Pause stand es allerdings noch 0:0, das Flutlicht war ausgefallen (auch das Hinspiel fand an einem Montagabend statt) und es war unklar, ob die Partie zu Ende geführt werden konnte. Die Stadiontechniker leisteten ganze Arbeit, so dass Marc Heider mit seinem Doppelpack in Hälfte 2 (plus Eigentor von Berzel) die Lila-Weißen auf die Siegerstraße führen konnte.
Viktoria Köln startete am heutigen Montagabend in einem taktischen 4-4-2, der VfL im gewohnten 4-3-3 mit Rückkehrer Kleinhansl auf der linken Außenverteidigerposition und „Geburtstagskind“ Uli Taffertshofer im defensiven Mittelfeld. Schiedsrichter der Partie war Martin Petersen.
Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Viktorianer Hermann Rey ging es gleich ordentlich los: Im ersten Angriff eroberte Köhler den Ball, die Kugel landete bei bei Simakala und der schickte Klaas auf der rechten Seite tief. Über Umwege landete die Flanke bei Traoré und dessen Direktabnahme rauschte über den Kasten von ex-Osnabrücker Moritz Nicolas.
Nach einer erneuten Balleroberung von Köhler und Klaas im zentralen Mittelfeld lief Simakala in der 6. Minute allein auf Nicolas zu, der etwas zögerte. Der Schuss aus rund 18 Metern zischte übers Gebälk. Nur Sekunden später konterte die Fortuna nach einer VfL-Ecke mit Überzahl aufs Osnabrücker Tor zu, Sontheimer zielte schlussendlich etwas zu hoch. Glück gehabt.
Nach der ambitionierten Anfangsviertelstunde beruhigte sich die Partie, es wurde taktischer. Die Offensivaktionen wurden weniger und die Viktoria stabilisierte sich.
In der 30. Minute gingen die Kölner dann nach einem ruhenden Ball mit 1:0 in Führung: Rund 18 Meter aus halbrechter Position standen Risse und Philipp zum Freistoß bereit, es schien, als ob alle auf den Schuss von Risse warteten, aber dann war es Philipp, der die Kugel fast aus dem Stand sehenswert mit links in die kurze, rechte Torecke schlenzte.
Bis zur Pause musste sich der VfL zunehmend strecken, um den vermehrten Angriffen der Viktoria zu widerstehen. U.a. Hong hatte noch zwei gute Gelegenheiten auf ein weiteres Tor. Sekunden vor dem Pausenpfiff hätte „Sese“ Klaas nach guter Balleroberung aus der Halbdistanz beinahe den Ausgleich erzielt, aber sein schöner Schuss strich ganz knapp rechts am Tor vorbei. Kurz zuvor war es außerdem Heider, der bei der dritten VfL-Ecke des Tages per Direktabnahme am 1:1 scheiterte.
Mit dem 0:1 Rückstand aus VfL-Sicht ging es am Höhenberg zum Pausentee. Ohne personelle Veränderungen, dafür mit dem lautstarken Support des VfL-Anhangs im Rücken ging es weiter. In den ersten 45 Minuten hatten die Anhänger aus Protest gegen die Montagsspiele in der 3. Liga geschwiegen.
In der 49. Minute stand erneute Köln Philipp im Fokus: Sein sehenswertes Solo durch das Mittelfeld endete mit einem satten Abschluss an den linken Pfosten.
Eine gute Minute später glich der VfL zum 1:1 aus: Der VfL setzte sich im Kölner Strafraum fest, Opoku brachte die zweite Flanke auf die lange Ecke, wo Köhler völlig frei stand. „Köhli“ traf die Kugel zwar nicht perfekt, zwischen Bördner und dem Pfosten kullerte der Ball aber über die Linie. In der Folge blieb es spannend und angriffslustig von beiden Teams. In der 61. Minute wechselte Daniel Scherning doppelt: Für Klaas und Kleinhansl kamen Haas und Bapoh. Das Spiel blieb umkämpft, rassig aber doch fair. Unter anderem einige Wechsel und Fouls nahmen den Fluss aber zunehmend raus.
Die beste Chance zum Sieg vergab Kölns Marseiler in der 89. Minute, als Thiele ihn mit einem Pass auf die Reise schickte. Sein scharfer Diagonalball rollte Zentimeter am langen Pfosten vorbei.
Am Ende verpasste der VfL durch das 1:1 zwar den Sprung auf Tabellenplatz 3, rangiert nun mit 42 Zählern auf dem 5. Platz, punktgleich mit dem nächsten Gegner Eintracht Braunschweig auf Platz 4. Aber: Auch im siebten Spiel 2022 bleibt das Team von Daniel Scherning ungeschlagen.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp (Gugganig, 70.), Kleinhansl (Haas, 61.), O. Traoré – Köhler (Kunze, 83.), Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 61.) – Simakala (Bertram, 70.), Opoku, Heider
Viktoria Köln: Bördner – Heister Siebert 80.), Rossmann, Greger, May – Klefisch, Sontheimer, Risse (Amyn, 75.), Handle – Hong (Marseiler, 80.) Philipp (Thiele, 59.)
Verwarnungen:
VfL: Haas (84.), Taffertshofer (87.)
Viktoria Köln: Sontheimer (82.)
Ecken:
VfL: 6
Viktoria Köln: 2
Zuschauer: (Rund 400 Osnabrücker)
Flutlichtspiel am Höhenberg
Mit sechs Drittliga-Spielen ohne Niederlage ist der VfL ins Jahr 2022 gestartet. Nun steht die nächste Herausforderung auf dem Spielplan. Am Montagabend gastiert die Mannschaft von Daniel Scherning beim FC Viktoria Köln (Anpfiff: 19.00 Uhr).
Nach einer durchwachsenen Hinrunde, die Viktoria auf Rang 15 abschloss, zeigt die Formkurve 2022 bei den Kölnern deutlich nach oben. Testspiel-Erfolgen gegen Borussia Mönchengladbach (3:2) und Rot-Weiß Essen (4:2), den Tabellenführer der Regionalliga West, folgten in der Liga Siege gegen Verl (5:2) und in Mannheim (1:0). In Freiburg spielten die Rechtsrheinischen unentschieden (1:1), gegen 1860 München und in Zwickau verlor man knapp mit 0:1.
Trainer hat noch nicht fertig
Den Klassenerhalt absichern und dann weiter an einer schlagkräftigen Mannschaft feilen, will Olaf Janßen, der den Klub in der vergangenen Saison vor dem Abstieg bewahrte. Vor gut einer Woche verlängerte der Cheftrainer seinen Vertrag mit dem klaren Ziel, gerade auch jungen Spielern eine Chance zu eröffnen.
„Ich habe noch nicht fertig“, ließ Janßen verlauten und bezeichnete Viktoria Köln als „das aktuell spannendste Projekt in der 3. Liga“.
Vertrauen auf die Jugend
Auch in der letzten Transferperiode war man auf der rechten Rheinseite intensiv mit Personalplanungen beschäftigt. Neben dem 38-jährigen Albert Bunjaku (Bonner SC) haben Torwart Sebastian Mielitz (Rückkehr zum FC Helsingör), Angreifer Nikolaj Möller (Rückkehr zum FC Arsenal) und Innenverteidiger Aaron Berzel den Verein verlassen. Für Mielitz holte die Viktoria Keeper Kevin Rauhut (SGV Freiberg), außerdem wurde Abwehrspieler Jamil Siebert von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen.
Köln stellt damit aktuell das drittjüngste Team der Liga – nach Freiburg II und Dortmund II. Am vergangenen Dienstag schickte Janßen in Zwickau sogar den jüngsten Kader der Klubgeschichte aufs Feld. Sieben U19-Akteure waren mit von der Partie.
Taktisches
Dreierkette oder Viererkette – das ist nicht die einzige taktische Frage, die sich im Vorfeld schwer beantworten lässt. Kölns Cheftrainer ist immer für eine Überraschung gut und durch eine Reihe von Verletzungen ohnehin zum Improvisieren gezwungen. Es kann aber sicher nicht schaden, besonders auf den kreativen Mittelfeldmann Kai Klefisch, den besten Torschützen Simon Handle (6 Tore) und den erfolgreichsten Scorer Marcel Risse zu achten. Dem 32-jährigen Routinier gelangen bis dato drei Treffer und fünf Assists.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß-Rot
Seit 1980 gab es nur acht Pflichtspiele des VfL gegen Viktoria Köln. Die Lila-Weißen gingen fünfmal als Sieger vom Platz, die Kölner entschieden nur eine Partie für sich. Das Hinspiel gewannen Schernings Schützlinge klar mit 3:0.
Spieltag: 14.2.2022, 19.00 Uhr, Sportpark Höhenberg
Spieltags-Hashtag: #VIKOSN
Gegner-Homepage: www.viktoria1904.de
Remis in letzter Sekunde
Letzter Teil der englischen Wochen für den VfL Osnabrück. Am Samstag gastierte Türkgücü München an der Bremer Brücke. Am Ende stand eine Last-minute-Punkteteilung – unser Spielbericht!
Das Hinspiel am 6. Spieltag war ein „Sahne-Tag“ des VfL. Im Sommer besiegten die Lila-Weißen die Münchener mit 3:0, die Tore schossen Marc Heider, Sebastian Klaas und Florian Kleinhansl. Letztgenannter erhielt heute nach einem harten Pensum in den letzten Monaten eine Pause, für ihn begann Manuel Haas auf der linken Abwehrseite. Ansonsten vertraute VfL-Cheftrainer Daniel Scherning der Elf vom 6:3 in Duisburg am vergangenen Mittwochabend.
Türkgücü München startete in einem taktischen 5-3-2, das allerdings mit laufender Spielzeit ein 4-3-3 wurde, der VfL im gewohnten 4-3-3. Schiedsrichter der Partie war Marc Philip Eckermann.
Mit dem ersten Angriff gelang dem VfL auch der erste Torabschluss: Klaas schickt mit einem Ball aus dem Mittelfeld Opoku auf Links, der kommt zu einem ersten und dann Köhler zum zweiten, gefährlichen Abschluss. Der Ball zischte links am Tor vorbei, war noch leicht abgefälscht. Die anschließende Ecke brachte nichts ein.
In der 15. Minute packte Sebastian Klaas aus rund 21 Metern den Hammer aus – seinen Gewaltschuss konnte Flückinger im Tor der Münchener gerade noch zur Ecke abwehren.
Bis zur 10. Minute kam der VfL durch Simakala noch zu zwei weiteren, guten Gelegenheit, der aber zu keinem Torerfolg führten.
Bis zur Pause war der VfL das klar bessere Team mit deutlich mehr Spielanteilen. Der Fluss der Partie litt allerdings immer wieder unter kleinen, versteckten Fouls des Gegners, der zu einigen Unterbrechungen und Behandlungspausen führte. Auch steigerte sich TGM defensiv mit zunehmender Spieldauer, so dass die Offensivaktionen weniger wurden.
„Eule“ Beermann vergab in der 40. Minute die beste Chance vor der Pause: Nach einer tollen Freistoßflanke von Haas kam Beermann frei zum Kopfball. Flückinger im Tor der Münchener bekam aber noch irgendwie die Beine zusammen und wehrte zur Ecke ab.
Nach zwei Minuten Nachspielzeit ging es in die Pause, beide Teams kamen unveränderte aus der Kabine.
Gleich in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte näherte sich der VfL zwei Mal gefährlich dem Tor an: Erst nahm Simakala einen Ball stark runter, verlängerte auf Opoku, der (erneut) an der Fußabwehr von Flückinger scheiterte, dann schlug Trapp einen langen Ball auf den, hinter der Kette einlaufenden, Heider, der aus der Nahdistanz scheiterte.
Generell hatte der Keeper scheinbar einen guten Tag erwischt: In der 58. Minute klärte er den Schuss von Opoku und in der 61. den Drehschuss von Klaas – beide Abschlüsse kamen aber auch zentral auf den Kasten zugeflogen.
In der 66. Minute dann ein Lattenknaller: Der eingewechselte Kleinhansl hatte einen Freistoß schön in die Box geschlagen, der Kopfball von Beermann klatschte ans Aluminium.
Die Gäste kamen in den Folgeminuten durchaus zu guten Gelegenheit, schlossen diese aber ebenfalls nicht konsequent ab – Kühn musste sich trotzdem aus Osnabrücker Sicht zu oft auszeichnen.
In der 88. Minute dann endlich die Führung: Bertram mit der feinen Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Simakala völlig frei stand und keine Mühe hatte, den Ball zu versenken.
Aber das war nicht das Ende: In der 90. Minute rutschte ein Ball auf der linken Seite durch, es war ein Duell Zwei gegen Zwei, auf rechts lief Vrenezi ein und schloss humorlos zum 1:1 Ausgleich ab.
Für den VfL, der klar die bessere Mannschaft war, zwei klar verlorene Punkte, über die sich die Mannschaft sehr ärgern dürfte…
Weiter geht’s am Montag in einer Woche mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp 8 (Higl, 80.), Haas (Kleinhansl, 59.), O. Traoré – Köhler (Wähling, 59.), Taffertshofer, Klaas (Kunze, 72.) – Simakala, Opoku (Bertram, 72.), Heider
Türkgücü München: Flückinger – Kuhn, Chato, Sorge, Rieder, Karweina (Jakobi, 73.)– Gorzel (Mickels 73.), Römling (Scepanik, 64.), Knöll – Hottmann (Irving, 66.), Vrenezi
Verwarnungen:
VfL: Trapp (51.)
Türkgücü München: Römling (23.), Vrenezi (75.)
Ecken:
VfL: 9
Türkgücü München: 6
Zuschauer: 500
Heimspiel gegen Türkgücü München
Es ist das 6. Ligaspiel in 22 Tagen für den VfL, doch von Normalität kann in diesem Fall nicht wirklich die Rede sein. Nach dem Insolvenzantrag von Türkgücü München Anfang der Woche steht das erste Gastspiel des Klubs an der Bremer Brücke (Samstag, Anstoß: 14.00 Uhr) auch unter diesen Vorzeichen.
Die Sportpresse ging in den letzten Tagen nicht eben sanft mit Türkgücü München um. „Der Traum ist geplatzt“, hieß es beim Bayerischen Rundfunk; „Hoffnungslos verzockt“, titelte „11FREUNDE“; „Steiler Aufstieg, krachender Fall“, meinte die „Süddeutsche“. Die Reaktionen kamen nicht völlig überraschend, hatte sich der Klub unter Führung seines Präsidenten Hasan Kivran mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und dem Status als potenzielle „Nummer 2 in München“ doch ambitionierte Ziele gesetzt.
Wirtschaft und Sport
Die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre wird durch den jüngsten Rückschlag aber auch nicht ungeschehen gemacht. Innerhalb von drei Jahren gelang Türkgücü der Durchmarsch von der sechstklassigen Landesliga in die 3. Liga. Sportlich sieht es aktuell bei den Münchnern allerdings eher düster aus – trotz eines gut besetzten, überdurchschnittlich erfahrenen Kaders. Seit dem 17. Oktober (1:0 gegen Wehen Wiesbaden) konnten die Münchner kein Drittligaspiel mehr gewinnen. Zuletzt verlor das Team von Andreas Heraf in Freiburg (2:4) und zuhause gegen Havelse (0:1).
Und auch von den wirtschaftlichen Zielen ist Türkgücü weit entfernt. So wurde der zuletzt geplante Gang an die Börse auf unbestimmte Zeit verschoben – offensichtlich, weil der Verkauf der Aktien unter den ambitionierten Erwartungen blieb. So bleiben die Münchner von den finanziellen Zuwendungen durch Präsident Kivran abhängig.
Wie geht es weiter?
Sollte Türkgücü den Spielbetrieb nicht fortsetzen können, würden alle Ergebnisse der laufenden Saison annulliert. Also auch der 3:0-Sieg der Lila-Weißen in München und ggf. das Ergebnis vom kommenden Samstag.
Spielt die Mannschaft weiter, droht der Verlust von neun Punkten durch die Anmeldung der Insolvenz. Der sportliche Klassenerhalt würde in diesem Fall in weite Ferne rücken.
Taktisches
Gegen Freiburg und Havelse setzte Heraf auf eine Fünfer-Deckungsreihe. Davor spielten Chato, Gorzel und das Angriffstrio Vrenezi, Sararer und Maier (Freiburg) bzw. Gorzel, Tosun und Irving vor dem Angriffsduo Sararer und Vrenezi (Havelse). 5-2-3 oder 5-3-2 könnte auch in Osnabrück die Losung sein. Mit dem besten Scorer der Münchner Albion Vrenezi (4 Tore, 5 Assists) ist wohl in jedem Fall zu rechnen.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Mit dem 3:0-Sieg des VfL am 28. August 2021 haben wir die gesamte Matchhistorie zwischen beiden Vereinen bereits erzählt. Es war das erste und bislang einzige Aufeinandertreffen zwischen Türkgücü München und den Lila-Weißen.
Spieltag: 5.2.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNTGM
Gala in Duisburg
Die englischen Wochen neigen sich dem Ende zu. Am Mittwochabend fand in Duisburg das Nachholspiel zwischen dem MSV und dem VfL Osnabrück statt. Mit allen Vorzeichen eine mit Spannung erwartete Partie, die mehr als lieferte – unser Spielbericht!
Nach einem, nachträglich strafrechtlich nicht bewiesenen, Rassismusvorwurf war das ursprüngliche Spiel kurz vor Weihnachten abgebrochen worden. Der Vorwurf konnte durch die ermittelnden Behörden nicht bewiesen werden. Am Mittwochabend liefen beide Teams mit Sondertrikots auf und machten sich auch im Vorfeld für Entspannung und gegen jeden Rassismus stark.
Der MSV lief in einem taktischen 4-1-3-2 auf, der VfL im gewohnten 4-3-3.
Schiedsrichter der Partie war Referee Nicolas Winter, mit exakt dem gleichen „Gespann“ wie im Dezember.
Der VfL fand gut in die Partie und auch sofort in Zweikämpfe in Offensivaktionen.
Es dauerte nur bis zur 8. Minute bis zum ersten Tor des Abends: ein langer Ball wir von Opoku auf Heider verlängert, der aufgepasst hatte, dass Klaas durchgestartet war. Von der halblinken Strafraumkante zog „Sese“ ab und traf!
Danach blieb es eng, Duisburg dran und nur 3 Minuten später glichen die „Zebras“ aus: Knoll schlug einen weiten Diagonalball von der linken Seite, in der Box verlängerte Bouhaddouz per Kopf auf Yeboah, der die Kugel kurz nach hinten tippte wo MSV-Kapitän Stoppelkamp goldrichtig stand und humorlos an Kühn vorbei versenkte.
In der 16. Minute zappelte die Kugel erneut im MSV-Tornetz, aber Heider hatte bei seinem Abschluss wohl hauchdünn im Abseits gestanden. Der Treffer zählte nicht.
Die Partie blieb eng, rassig, beide Teams suchten ihre Aktionen nach vorn.
In der 27. Minute ging der VfL erneut in Führung: Feltscher war einen Moment unachtsam, Opoku schickte Heider steil und der legte im richtigen Moment ab in die Mitte, wo Simakala nur noch zum 2:1 einschieben musste.
Bis zur Pause kassierte der MSV in einer hektischen Phase um 35. Minute gleich drei gelbe Karten: Erst regte sich Torwarttrainer Beuckert wegen Meckerns eine Verwarnung, nur zwei Minuten später Knoll ebenfalls. In der 37. Minute hielt Bakalorz den Fuß bei Taffertshofer drauf und sah ebenfalls Gelb.
Bis zur Pause blieb es hektisch mit Feldvorteilen für den VfL, die Führung hatte bis zum Pfiff von Schiri Winter Bestand. Ohne Wechsel ging es für beide Teams in die zweiten 45 Minuten.
Und der VfL war gleich voll da: In der 47. Minute markierte Sven Köhler seinen 2. Saisontreffer mit einem gewissen Anteil der MSV-Abwehr: Simakala brachte den Ball flach vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten nicht richtig rankam. Klaas schaltete beim Abpraller am schnellsten, schnappte sich die Kugel, legte ab auf Köhler, und der schlenzte den Ball aus rund 8 Metern in die lange Ecke.
Noch besser wurde es dann in der 52. Minute: Simakala zog mit einer Drehung auf dem berühmten Bierdeckel den Angriff aus der Zentrale auf, Klaas passte zu Heider der unbedrängt in den Strafraum eindrang und ins kurze Eck zum 4:1 abschloss!
MSV-Kapitän Stoppelkamp stand innerhalb von fünf Minuten zwei Mal im Fokus: In der 58. Minute wurde Simakala strafstoßwürdig im MSV-Sechzehner umgerissen. Der direkte Gegenstoß erreichte Stoppelkamp, der den Ball nur, statt in das leere Tor, an die Latte schoss. Vier Minuten später segelte eine weite Flanke von rechts in die Box und Stoppelkamp zog per Seitfallzieher zum 4:2 ab. Möglicherweise war Beermann noch mit dem Fuß dran.
In der 72. Minute der 3:4 Anschlusstreffer für den MSV: Feltscher war auf der rechten Seite enteilt, legte in den Rückraum und Bouhaddouz knallte den Ball an Kühn vorbei in die kurze Ecke.
Aber der VfL behielt hier und heute die Nerven: In der 82. Minute zielte Opoku scharf vors Tor, wo Coppens noch dran war. Bapoh war als erstes am Ball und wurde elfmeterreif gefoult – es ging allerdings zu schnell, als dass Schiri Winter hätte pfeifen können, denn Kunze hatte den Abpraller postwendend zum 5:3 in die lange Ecke geschlenzt!!
Und es fiel sogar noch das sechste: Erst vergab Opoku eine flache Hereingabe von Traoré. Von der Gegenseite brachte Haas den Ball erneut in den Sechzehner und Higl traf kunstvoll zum 6:3!
Nach vier Minuten Nachspielzeit war Schluss – dieses Spiel war sicher Balsam auf die Seele der VfL-Fans!
Weiter geht’s am Samstag mit dem Heimspiel gegen Türkgücü München.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl (Haas, 75.), O. Traoré – Köhler (Bapoh, 75.), Taffertshofer, Klaas (Gugganig, 84.) – Simakala (Kunze, 58.), Opoku, Heider (Higl, 84.)
MSV Duisburg: Coppens – Feltscher, Velkov, Knoll, Bretschneider – Bakalorz, Yeboah (Ajani, 61.), Pusch, Stoppelkamp – Ademi, Bouhaddouz
Verwarnungen:
VfL:
MSV Duisburg: Beuckert/Torwarttrainer (33.), Knoll (35.), Bakalorz (37.)
Ecken:
VfL: 8
MSV Duisburg: 7
Zuschauer: 750
Wiederholungsspiel in Duisburg
Am Mittwochabend wird die Partie des 20. Spieltages zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück nachgeholt. Los geht´s um 19.00 Uhr. Den im Dezember veröffentlichten Vorbericht haben wir aus diesem Anlass aktualisiert.
Das Hinspiel, das um rund einen Monat verschoben werden musste, haben die Meidericher noch in guter Erinnerung. Schließlich gewannen die Zebras an der Bremer Brücke durch ein Elfmetertor von Moritz Stoppelkamp mit 1:0. Es war der zweite Sieg im dritten Spiel für den MSV, der somit einen gelungen Saisonstart hinlegte.
Doch die drei folgenden Niederlagen gegen Magdeburg, Wehen Wiesbaden und Dortmund II ließen bereits ahnen, dass es für den Vorjahresfünfzehnten erneut schwierig werden könnte. Tatsächlich schlossen die Zebras die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab, nachdem sie insgesamt 12 Niederlagen kassiert hatten – mehr als jedes andere Team mit Ausnahme des TSV Havelse.
Gegen eben jenen Aufsteiger gewannen die Duisburger das erste Spiel des Jahres. Dem 1:0-Erfolg in Hannover folgten aber wiederum zwei herbe Rückschläge im eigenen Stadion. Zunächst ein spektakuläres 3:4 gegen den 1. FC Saarbrücken, dann ein ernüchterndes 0:5 gegen Tabellenführer Magdeburg. Am vergangenen Samstag gewann der MSV dann aber mit 1:0 beim SV Wehen Wiesbaden.
Abwehrprobleme
Nur die Kollegen aus Verl (46) und Havelse (45) kassierten mehr Gegentreffer als der zurzeit gesperrte Duisburger Torhüter Leo Weinkauf und sein Stellvertreter Jo Coppens (42). Doch die Keeper wurden von ihren Vorderleuten immer wieder im Stich gelassen. Ähnlich frustrierend war´s schon in der vergangenen Spielzeit, als Weinkauf im Dress der Zebras 67 Mal hinter sich greifen musste – damals der Negativrekord in Liga 3.
Viel Routine
Das Personalkarussell der Duisburger drehte sich in der Sommerpause bereits kräftig und im Winter wurden auch noch Marvin Knoll (St. Pauli) und John Yeboah (Willem II) geholt, Die Routiniers geben in der Offensive den Ton an. Auf das Konto des 35-jährigen Moritz Stoppelkamp (3), des 34-jährigen Aziz Bouhaddouz (7) und des 30-jährigen Orhan Ademi (11) gehen drei Viertel der 28 MSV-Tore.
Taktisches
Cheftrainer Hagen Schmidt bevorzugt eine Vierkette und setzte im Sturm zuletzt auf Bouhaddouz und Ademi. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, denn die Zebras müssen unbedingt weiter punkten.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Seit 1982 gab es 27 Begegnungen in der 2. und 3. Liga – nur drei konnte der VfL gegen Duisburg gewinnen. Die Zebras gingen 17 Mal als Sieger vom Platz. An dieser Statistik muss also dringend gearbeitet werden …
Spieltag: 2.2.2022, 19.00 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena
Spieltags-Hashtag: #MSVOSN
Irrer Nachmittag in Dortmund
Die englischen Wochen gehen weiter, am Samstag gastierte der VfL Osnabrück im Schatten des Westfalenstadions beim BVB II. Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen ging es auf dem Platz heiß her – unser Spielbericht!
Es war das Duell des Siebten (VfL) gegen den Achten (BVB II). Die Dortmunder griffen im Stadion Rote Erde auf die Unterstützung auf fünf Bundesliga-Profis zurück: Ex-Osnabrücker Steffen Tigges, Sturmtalent Yousafa Moukoko, Felix Passlack, Dan-Axel Zagadou und Soumaila Coulibaly gaben ihre Visitenkarten bei „Youngsters“ ab. Beim VfL rückte Lukas Kunze nach seiner Gelbsperre für den angeschlagenen Klaas in die Startelf, für Simakala kam Higl von Beginn an.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Lars Erbst.
Der VfL kam gut rein, zog von Beginn an das Aktionsgeschehen auf sich. In der 8. Minute wurde dem VfL ein Handelfmeter verwehrt, beim Schuss von Kunze hatte Zagadou den Arm ausgefahren. Das Schiri-Gespann um Lars Erbst konnte keine regelwidrige Handlung erkennen.
Der nächste Aufreger in der 17. Minute: Heider bekam den Ball im Mittelfeld serviert, nahm die Kugel gut mit und setzte sich stark gegen Coulibaly durch. Der packte beim Klärungsversuch das lange Bein aus. Wieder entschied Schiri Erbst auf Weiterspielen. Erneut eine wohl diskussionswürdige Entscheidung.
Der VfL hatte in der 23. Minute Glück beim zweiten Eckstoß der Dortmunder: Tigges schraubte sich im Zentrum hoch zum Kopfball, der strich nur haarscharf am langen Pfosten vorbei, wobei Passlack noch aus kurzer Distanz knapp verpasste.
Mit Ablauf der ersten halben Stunde konnte man festhalten, dass der VfL das etwas bessere Team war, eine starke Balleroberungsmentalität an den Tag legte, die letzte Zielstrebigkeit nach vorn aber noch fehlte. Schwerer wogen da schon die zwei zweifelhaften Strafstoßentscheidungen.
In der 35. Minute musste „Pipo“ Kühn dann hinter sich greifen. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld verlagerte der BVB II auf die rechte Seite, Passlack brachte eine starke Flanke und im Sechzehner stieg Tigges unwiderstehlich hoch und köpfte unhaltbar zum 1:0 in die Maschen. Bitter, war der VfL bis hierhin doch das bessere Team.
Kurz vor der Pause zappelte das Tornetz des VfL zum zweiten Mal, der Treffer von Njinmah aus dem Rückraum wurde aber völlig zu Recht zurückgepfiffen, denn Zagadou stand vor Kühn klar im Abseits.
Mit dem ärgerlichen 0:1 Rückstand ging es in die Pause und nach 15 Minuten kamen beide Teams ohne personelle Wechsel aus der Kabine.
In Sachen Standards ging es munter weiter, in der 51. Minute pfiff Lars Erbst bereits zur zehnten Ecke.
Riesiges Glück hatte der VfL in der 57. Minute: Trapp konnte an der rechten Außenbahn einen Ball kurz klären, der zweite wurde von den Dortmunder aber direkt rübergelupft in den Lauf von Moukoko. Kühn kommt ihm mit viel Risiko entgegen, muss weit vorm Sechzehner im Zweikampf aber zurückziehen um keine rote Karte zu riskieren. Moukoko zog Richtung Tor, legte per Außenrist ab, aber die VfL-Abwehr klärte vor Njinmah.
Nur zwei Minuten später dann aber doch das 2:0 – und das hatte sich der VfL selbst „ins Nest“ gelegt: Beermann legte unter Druck zurück auf Kühn, sein Ball geriet aber zu kurz. Moukoko spritzte dazwischen und erzielte ohne große Mühe das 2:0. Ein Ergebnis, das das Spielgeschehen ein wenig auf den Kopf stellte – hatte der VfL doch deutlich mehr Anteile am Spiel. Aber: Das Offensivspiel krankte, klare Gelegenheiten waren Mangelware.
In der 73. Minute kam der VfL durch einen Strafstoß zum Anschlusstreffer: Zagadou war Opoku im linken Strafraumeck in die Hacken gelaufen. Klare Situation, Schiri Erbst zeigt postwendend auf den Punkt. Simakala trat an und verwandelte sicher.
Danach wechselten beide Trainer ordentlich durch, der Spielfluss ließ darauf etwas nach, das Spiel wurde noch kleinteiliger und kampfbetonter.
Kurz vor Schluss noch kurz nacheinander zwei dicke Chancen für den VfL: Erst war es Simakala aus der zweiten Reihe, dessen geschlenzten Schuss Drljaca gerade noch zur Ecke lenken konnte und nur wenig später tauchte Beermann in vorderster Front auf, stocherte halbhoch aber zu sehr und verpasste.
Dieser verrückte Nachmittag hatte aber noch eine letzte Wendung parat: In der 93. Minute drosch „Sheriff“ Taffertshofer einen Ball hart nach vorn, Drljaca wollte zur Seite klären aber Simakala stob dazwischen und erzielte aus ganz spitzem Winkel noch den 2:2 Ausgleich!
Dabei blieb es dann auch – ein weiterer, wichtiger Auswärtspunkt für Lila-Weiß. Mit 37 Zählern bleibt der VfL damit vorerst Tabellensechster und hält den Kontakt zur Spitzengruppe. Weiter geht’s am Mittwoch in Nachholspiel beim MSV Duisburg.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl (Bertram, 78.), O. Traoré – Köhler (Bapoh, 78.), Taffertshofer, Kunze (Wähling, 65.) – Higl (Simakal, 55.), Opoku (Haas, 78.), Heider
Borussia Dortmund II: Drljaca – Papadopoulos, Zagadou (Dams, 76.), Coulibaly – Passlack, Pfanne, Raschl, Njinmah (Pohlmann, 62.) – Pherai (Tattermusch, 77.), Moukoko (Tachie, 62.), Tigges
Verwarnungen:
VfL: Taffertshofer (68.), Haas (81.)
Borussia Dortmund II: Pfanne (52.), Tachie (74.)
Ecken:
VfL: 9
Borussia Dortmund II: 5
Zuschauer: 750
Nächste Station: Rote Erde
Es geht Schlag auf Schlag in der 3. Liga. Am Samstag steht für die Lila-Weißen das dritte Spiel in acht Tagen an – und die nächste englische Woche wirft schon ihre Schatten voraus. Doch zunächst gilt die ganze Aufmerksamkeit dem Duell mit dem stärksten Bundesliganachwuchs. Im Stadion „Rote Erde“ trifft das Team von Daniel Scherning auf Borussia Dortmund II (Samstag, 14.00 Uhr).
Aus in der Champions League, Aus im DFB-Pokal, deutlicher Rückstand auf Tabellenführer Bayern München: In dieser Spielzeit läuft wahrlich nicht alles rund bei Borussia Dortmund. Wer in die 3. Liga schaut, sieht jedoch ein ganz anderes Bild. Hier sorgt der BVB als Aufsteiger seit dem 1. Spieltag für positive Schlagzeilen. Spiel- und zweikampfstarkstark, offensivfreudig und variabel präsentiert sich das Team von Enrico Maaßen, in dem bereits 34 Spieler zum Einsatz kamen.
Keine Angst vor großen Namen
Trotz der zahlreichen Akteure wirken die Auftritte der BVB-Youngster oft wie aus einem Guss. Das mussten auch Spitzenteams feststellen. Dortmund II gewann in Wiesbaden und Mannheim und punktete gegen Saarbrücken (wenn auch nicht am letzten Mittwoch) oder Kaiserslautern. Gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte setzten sich Maaßens Schützlinge oft mit erstaunlicher Souveränität durch und eine Schwächephase gab es eigentlich nur zwischen dem 12. und 15. Spieltag, als man hintereinander gegen Braunschweig, Köln, Berlin und Meppen verlor.
Insgesamt eine bemerkenswerte Leistung, zumal das Durchschnittsalter des Kern-Kaders bei 21,3 Jahren liegt. „Von oben“ kommen freilich auch immer wieder Verstärkungen – etwa in Person des Ex-Osnabrückers Steffen Tigges, der neben sieben Bundesliga-, zwei Pokal- und zwei Champions-League-Einsätzen auch viermal in Liga 3 auflief und dabei drei Tore erzielte.
Taktisches
Zuletzt vertraute Cheftrainer Maaßen im Tor auf Stefan Drljaca, vor dem eine Dreierkette postiert ist. Im Mittelfeld sorgen Immanuel Pherai und Tobias Raschl für viel Bewegung und kreative Ideen. Der 20-jährige Pherai ist auch der beste Scorer des Teams (5 Treffer/7 Assists). Eine ebenso gute Ausbeute kann Berkan Taz vorweisen, der bereits acht Tore erzielte und vier weitere vorbereitete. Denkbare Formationen wären am Samstag ein 3-4-3 oder ein 3-5-2-System.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Gelb
15 Mal trafen der VfL und der Nachwuchs der Borussia bislang aufeinander, achtmal gingen die Osnabrücker als Sieger vom Platz. Die jungen Borussen konnten nur zwei Spiele gewinnen, ihr letzter Sieg datiert aus dem Jahr 2006.
Spieltag: 29.01.2022, 14.00 Uhr, Stadion Rote Erde
Spieltags-Hashtag: #BVBOSN
Gegner-Homepage: www.bvb.de/News/U23
NÄCHSTER HEIMSIEG UNTER DACH UND FACH
Englische Woche, Flutlicht, Heimspiel an der Bremer Brücke. Am Dienstagabend gastierten die Würzburger Kickers in Osnabrück. Und der VfL lieferte erneut – unser Spielbericht!
Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: Der VfL wollte von Rang 8 kommend weitere Punkte im Kampf um die oberen Plätze einfahren, die Würzburger, die auf dem vorletzten Platz standen, brauchten dringend Punkte im Abstiegskampf. Kickers-Trainer Danny Schwarz entschied sich für ein 4-4-2 mit Breunig als hängender und Sané als echter Spitze. VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb seinem bewährten 4-3-3 treu. Es gab allerdings fünf Wechsel in der Startelf: Innenverteidiger Timo Beermann war wieder dabei, Uli Taffertshofer rückte auf seine Stammposition im defensiven Mittelfeld auf, Sebastian Klaas, Chance Simakala und Aaron Opoku kamen ebenfalls von Beginn an zum Einsatz. Lukas Kunze war gelbgesperrt.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Sven Jablonski.
Beiden Teams war die Bedeutung der Partie in der Anfangsviertelstunde anzumerken. Der VfL versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen. Ein tiefer Lauf mit Flanke von Traoré, die im Sechzehner aber keinen Abnehmer fand, ein 30m Freistoß von Heider, der von der Unterlatte zurück ins Feld klatschte, kurz darauf ein schneller Antritt und ein Schuss vom „Käpt’n“ den Bonmann gerade so zur Ecke klärte. Aber auch die Kickers mühten sich, suchten immer wieder Breunig und Sané in der Spitze. Die 500 Zuschauer sahen zu Beginn ein engagiertes Spiel beider Teams.
In der 25. Minute war es Simakala, der nach einem Freistoß beim zweiten Ball einen Drehschuss auspackte, der Bonmann zur Parade zwang. Die anschließende Ecke blieb wirkungslos. Nach einer halben Stunde war der VfL das erwartbar bessere Team, blieb in puncto Torgefahr aber hinter dem eigenen Anspruch zurück.
In der 39. Minute fiel dann aber der erlösende Führungstreffer für den VfL und es war so krumm und schief, wie irgendwie die gesamte erste Hälfte: Klaas steckte in den Rücken der Abwehr durch, Kraulich hatte das Nachsehen. Simakala ließ Kopacz aussteigen, legte sich den Ball aber zu weit vor, aber „Käpt’n“ Marc Heider hatte aufgepasst und drückte die Kugel über die Linie. 1:0 für Lila-Weiß!!!
Der VfL kam ohne personelle Wechsel aus der Kabine, Würzburgs Trainer Danny Schwarz wechselte Hoffmann und Herrmann aus. Dafür kamen Neuzugang Stefaniak und Heinrich.
In der 47. Minute hätte der VfL fast auf 2:0 gestellt, aber Bonmann konnte den Kopfball von Heider nach Flanke von Simakala in höchster Not noch aus der Luft fischen.
In der 51. Minute schallte dann aber endlich wieder lauter Jubel durch das Rund der Bremer Brücke: Heider schnappte sich den Ball in der Hälfte der Gäste und spielte sofort Opoku in den Lauf. Der Flügelstürmer blieb cool und traf für seinen Premierentreffer flach in die Mitte!! 2:0 VfL!
Das zweite Tor tat dem VfL gut, der nun ruhiger und mit mehr Druck die Angriffsbemühungen vortrug. Heider, Kleinhansl, der eingewechselte Higl und Opoku hatten weitere Chancen, den Spielstand höher zu treiben. Trotzdem: Die Gäste blieben aber, gerade durch tiefe Flankenläufe gefährlich, Nachlässigkeiten durfte sich Osnabrück nicht erlauben.
Bis zur 80. Minute hatte Daniel Scherning sein Wechselkontingent aufgebraucht, ebenso Danny Schwarz auf Würzburger Seite. Die Statik des Spiels blieb aber gleich. Hauptsächlich war es der VfL, der den Ton angab, trotzdem war höchste Wachsamkeit gefordert, die Gäste gaben sich trotz eines Zwei-Tore-Rückstandes keinesfalls auf.
Zu einem dritten Tor langte es am Ende nicht mehr, aber defensiv ließen die Lila-Weißen nichts mehr zu. Das 2:0 hatte Bestand und bescherte dem VfL den Sprung auf Tabellenplatz 6 mit nun 36 Punkten.
Weiter geht’s am Samstag im Stadion Rote Erde bei Borussia Dortmund II.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré (Itter, 80.), – Köhler, Taffertshofer, Klaas (Bapoh, 73.) – Opoku (Bertram, 73.), Simakala (Higl, 62.), Heider (Wooten, 80.)
Würzburger Kickers: Bonmann – Kurzweg, Kraulich, Strohdiek (Waidner, 57.), Schneider – Hägele, Hoffmann (Stefaniak, 46.), Herrmann (Heinrich, 46.), Kopacz (Hausjell, 79.) – Breunig (Becker, 57.), Sané
Verwarnungen:
VfL: Heider (72.)
Würzburger Kickers: Kurzweg (24.), Waidner (83.), Hausjell (87.)
Ecken:
VfL: 7
Würzburger Kickers: 2
Zuschauer: 500
Besuch aus Unterfranken
Die erste englische Woche des neuen Jahres hat begonnen. Nur drei Tage nach dem Gastspiel in Wiesbaden treffen die Lila-Weißen an der Bremer Brücke auf die Würzburger Kickers. Anpfiff der Partie ist um 19.00 Uhr.
Der Kampf um Auf- oder Abstieg prägt die Situation bei den Würzburger Kickers seit einigen Jahren. Es sind unruhige Zeiten, die sich auch auf der Trainerbank widerspiegeln. Nach Michael Schiele, Marco Antwerpen, Bernhard Trares, Sebastian Schuppan, Ralf Santelli und Torsten Ziegner ist der seit Oktober 2021 amtierende Danny Schwarz bereits der siebte Übungsleiter seit September 2020.
Folgerichtig drehte sich auch das Spielerkarussell in der Winterpause fleißig weiter. Würzburg tauschte seinen Stümer Vladimir Nikolov gegen Admira Wackers Offensivmann Marco Hausjell und verpflichtete neben Marvin Stefaniak (Wolfsburg) auch den zuletzt für Ingolstadt spielenden Peter Kurzweg, der von 2015 bis 19 bereits für den FWK aktiv war. Außerdem wurde Stürmer André Becker vom Zweitligisten Regensburg ausgeliehen – er soll wohl Marvin Pourié ersetzen, von dem sich der Verein trennen will.
Im Tabellenkeller
Seit Saisonbeginn spürt der Zweitliga-Absteiger auch in Liga 3 den Sog des Tabellenkellers. Bis Mitte September konnte kein einziges Spiel gewonnen werden, der erste Dreier gelang am 9. Spieltag – ausgerechnet bei den ansonsten überragenden Magdeburgern. Doch eine Trendwende bedeutete der überraschende Erfolg nicht. Würzburg konnte nur zwei weitere Partien gewinnen und steht weiter auf einem Abstiegsplatz.
Besonders kritisch ist die Torausbeute. In den bisherigen 22 Partien erzielten die Kickers gerade einmal 15 Treffer – weniger als jedes andere Team in der 3. Liga. Die meisten Scorerpunkte sammelte Mittelfeldmann David Kopacz, der zwei Tore erzielte und sechs weitere auflegte.
Taktisches
Aus den jüngsten Auftritten der Kickers ergibt sich in taktischer Hinsicht kein einheitliches Bild. Das ist offenbar beabsichtigt, denn Danny Schwarz will sich in kein Schema pressen lassen und findet die Einstellung ohnehin wichtiger als Vorgaben am Reißbrett. Stammtorwart Hendrik Bonmann und die Viererkette dürften dennoch gesetzt sein.
Lila-Weiß gegen Rot-Weiß
Seit der ersten Begegnung im Oktober 2015 gab es neun Duelle zwischen Osnabrück und Würzburg. Die Lila-Weißen taten sich an der Bremer Brücke in der Regel schwerer als am Dallenberg. Insgesamt konnte der VfL vier Partien gewinnen, zwei gingen an die Unterfranken.
Spieltag: 25.01.2022, 19.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFWK
Keine Tore in Wiesbaden
Samstag, 14 Uhr, auswärts in der hessischen Landeshauptstadt. Am 22. Spieltag war der VfL Osnabrück zu Gast beim SV Wehen Wiesbaden. Und in der BRITA-Arena gab es für den VfL zuletzt wenig zu holen. Heute war es mal wieder soweit, wenn auch nur einen Punkt – unser Spielbericht!
Vor dem Spiel waren die Wiesbadener dem VfL eng auf den Fersen. Mit 30 Zählern gingen die Hessen in die Partie, der VfL kam mit 32 Punkten auf dem Konto bei noch einem Spiel weniger. SVWW-Trainer Markus Kauczinski schickte eine 4-2-3-1 Formation, mit dem langen Nilsson als einziger Spitze, auf das Feld, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning vertraute dem gewohnten 4-3-3 und exakt der Startelf vom Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken vor einer Woche. Der SV Wehen Wiesbaden musste kurzfristig sogar noch etwas umdisponieren: Carstens, Fechner und Wurtz fallen nach positiven Coronatests aus.
Schiedsrichter der Partie war Bundesligaschiedsrichter Florian Badstübner.
Die Wiesbadener pressten von Beginn an recht hoch und setzten die Lila-Weißen früh unter Druck. Aber auch der VfL stand gut und ließ den Hausherren in den ersten zehn Minuten nur wenig Raum zur Entfaltung. Das Spiel fand in der Anfangsphase zu weiten Teilen im Mittelfeld ab, war von Kampf, Taktik und gegenseitigem Abtasten geprägt.
Die erste, echte Chance des Spiels hatte der VfL in der 15. Minute nach einem Freistoß von Florian Kleinhansl, als Sven Köhler einen Kopfball in Richtung Wiesbadener Tor abgab. Stritzel fischte die Kugel gerade noch aus der Luft. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 22. Minute, als Wiesbadens Nilsson an Trapp vorbei in den Strafraum zog. „Pipo“ Kühn klärte den Lupferversuch aber erfolgreich. In der 29. Minute dann mal wieder der VfL: Bertram setzte sich auf der Außenbahn stark durch und flankte scharf vor das Tor, wo Heider am kurzen Pfosten zur Stelle ist, aus kurzer Distanz aber Stritzel im Tor anköpfte. Der anschließende Eckball brachte nichts ein.
Bis zur Pause blieb es intensiv, mit Vorteilen für den VfL bei noch einem sehenswerten Schuss von Kunze aus der Distanz, der aber knapp links am Tor vorbeistrich. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit.
Ohne Wechsel bei beiden Teams ging es zur zweiten Halbzeit weiter.
Und auch hier war es der VfL, dem die erste, starke Gelegenheit gehörte: In der 51. Minute kam der VfL nach einem Foul von E. Taffertshofer an Heider zu einem Freistoß aus rund 25 Metern. Innenverteidiger Maurice Trapp nahm zwei kurze Schritte Anlauf und donnerte den Ball scharf mit links an den rechten Pfosten. Der direkt anschließende Freistoß von der rechten Strafraumkante blieb leider ebenfalls erfolglos.
Schreckmoment für den VfL in der 57. Minute: Taffertshofer spielte einen abgewehrten Ball zurück zu Kühn, der viel Zeit hatte, sein Schuss versprang ihm aber zu flach, genau in die Füße von Thiel, der die kurze Ecke anvisierte. „Pipo“ war schnell am Boden, der Schuss etwas zu weit links angesetzt – Chance entschärft. Bis hierhin waren die Wiesbadener in der zweiten Hälfte das leicht bessere Team. Dem VfL ging ein wenig die Klarheit der ersten Halbzeit ab.
Fazit zur 75. Minute: Hochspannend, hochintensiv, beide Teams in Lauerstellung. Der VfL bis dahin mit sage und schreibe neun Eckbällen, allerdings ohne zählbaren Ertrag.
Die Schlussphase blieb wie das gesamte Spiel – intensiv, eng, beide Teams mit dem Willen zum Sieg. Tore fielen allerdings keine mehr. Der VfL kann mit dem Auswärtspunkt leidlich gut leben, geht es doch gleich am Dienstag schon weiter mit dem Heimspiel gegen die Würzburger Kickers.
Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 89.), Bapoh (Klaas, 63.), Kunze – Higl (Beermann, 76.), Bertram (Opoku, 63.), Heider (Wooten, 89.)
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mrowca, Gürleyen, Stanic, Rieble – E. Taffertshofer (Kur, 79.), Jacobsen, Hollerbach (Lankford, 64.), Prokop (Sliskovic, 79.), Thiel (Brumme, 64.) – Nilsson
Verwarnungen:
VfL: Kunze (71.)
SV Wehen Wiesbaden: Rieble (18.)
Ecken:
VfL: 10
SV Wehen Wiesbaden: 2
Zu Gast in Wiesbaden
Am Samstag steht das erste Auswärtsspiel des Jahres 2022 auf dem Programm der Lila-Weißen. Gastgeber ist der SV Wehen Wiesbaden, die Partie beginnt um 14.00 Uhr.
Knapp fünf Jahre führte Rüdiger Rehm an der Seitenlinie der Hessen Regie, doch im November 2021 trennten sich die Wege, obwohl die Hessen auf dem siebten Tabellenplatz nur zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang hatten. Rehms Job übernahm der zweit- und drittligaerfahrene Markus Kauczinski, der mit einer knappen Niederlage auf dem Betzenberg startete (0:1). Es folgten zwei müde Unentschieden gegen Verl (0:0) und in Mannheim (1:1), aber kurz vor Weihnachten fand der SV in die Erfolgsspur zurück.
Erfolgsmomente und ein Rückschlag
Mit Siegen gegen den Halleschen FC (2:1) und Freiburg II (2:0) ging man in die Winterpause, in der auch ein Test gegen den belgischen Erstligisten KV Mechelen erfolgreich bestritten wurde (4:1). Der direkte Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga ist somit durchaus noch ein Thema, auch wenn sich der Abstand zur Tabellenspitze seit November vergrößert hat.
Der neue Trainer warnte deshalb vor dem Start in den zweiten Saisonteil auch vor zu hohen Erwartungen. „Am Ende wird es so eng sein, dass ein oder zwei Ergebnisse den Ausschlag geben, ob du vielleicht Zweiter oder Fünfter wirst“, meinte Kauczinski in einem Interview mit der „hessenschau“.
Das erste Spiel des neuen Jahres lief tatsächlich nicht so, wie man gehofft hatte. Trotz einer 2:0-Führung verlor Wehen Wiesbaden das Verfolgerduell beim TSV 1860 München. Am Ende hieß es 3:2 für die „Löwen“. Es war eine durchaus unnötige Niederlage, mit der sich der Cheftrainer allerdings auch nicht allzu lange aufhalten will. „Wir müssen aufstehen und daraus lernen“, befand Kauczinski nach der Partie.
Taktisches
Der SV Wehen Wiesbaden startete ohne Abwehrmann Stefan Stangl ins neue Jahr, verstärkte sich mit Petar Sliskovic (Türkgücü München) aber noch einmal im Offensivbereich. Ob diese Verpflichtung an der Spielidee Entscheidendes ändert, bleibt abzuwarten. Am Samstag ist eine 4-2-3-1-Formation denkbar, ganz vorne dürfte der 1,96 m große Schwede Gustaf Nilsson spielen. Der Stürmer konnte nach einer Corona-Infektion zwar nicht mit ins Trainingslager fahren und musste in München zunächst Kevin Lankford den Vortritt lassen. Nilsson markierte in der laufenden Saison aber bereits elf Treffer und bereitete sechs weitere vor. Er ist damit der zweitbeste Scorer der Liga.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Rot
Wenn es gegen den SV Wehen Wiesbaden ging, hatte der VfL oft beträchtliche Probleme. Nur 7 von 25 Spielen konnten die Lila-Weißen gewinnen, doppelt so viele gingen an die Hessen. So auch das Hinspiel der aktuellen Spielzeit, das Wehen Wiesbaden mit 1:0 gewann oder die beiden Duelle in der Zweitliga-Saison 2020/21 (2:0 in Wiesbaden/6:2 in Osnabrück).
Der letzte Osnabrücker Sieg datiert vom 8. Dezember 2018, als Marc Heider und Marcos Alvarez den frühen Rückstand durch Manuel Schäffler in ein 2:1 verwandelten.
Spieltag: 22.01.2022, 14.00 Uhr, Brita Arena
Spieltags-Hashtag: #SVWWOSN
Homepage des Gegners: www.svww.de
Heimsieg zum Jahresstart
Samstag, 14 Uhr, Bremer Brücke, Geisterspiel. Die Vorzeichen vor dem Ligaauftakt 2022 gegen den 1. FC Saarbrücken waren gemischt, das Gefühl nach 90 Minuten umso besser. – unser Spielbericht!
Beide Teams begannen in einer 4-3-3 Formation. Beim VfL kehrten Marc Heider und Ulrich Taffertshofer in die Startelf zurück.
Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.
Nach 5 Minuten kam der VfL nach einem Angriff über Bertram auf der rechten Seite, der auf Kunze ablegte, zur ersten Ecke des Spiels, die aber ohne Wirkung blieb.
Nur zwei Minuten später musste Pipo Kühn erstmals eingreifen, als der FCS über mehrere Stationen von halblinks angriff und schlussendlich Grimaldi aus der Nahdistanz zum Abschluss kam. Kühn klärte den Ball auf der Linie.
Bis zum Ablauf der ersten Viertelstunde verlagerte sich die Partie zunehmend ins Mittelfeld aber dann war der VfL da: Kunze zog runter zur Torauslinie. Seine Flanke wurde geblockt, aber Higl kam an den zweiten Ball. Seinen Pass nahm Sören Bertram auf, der stark den Ball abschirmte und überlegt ins lange Eck traf.
Danach hörte man FCS-Trainer Uwe Koschinat das erste Mal laut auf seine Mannschaft einreden, er schien ganz und gar nicht zufrieden. Postwendend wurden die Saarländer danach gefährlich, unter anderem durch zwei Ecken. Der VfL blieb aber cool und stand weiterhin sicher. In der 26. Minute halfen dann das Glück und der Fuß von Lukas Kunze, der den Ball bei einem Saarbrücker Angriff aus 1m zentral vorm Tor noch über den Kasten hob.
Nach einer halben Stunde hatte die knappe Führung weiterhin Bestand, die Gäste wurden allerdings deutlich gefährlicher, standen höher und zwangen den VfL zunehmend in die Defensive. Vor der Pause musste Philipp Kühn im Tor noch zwei Mal vor einem Rückstand bewahren: Zunächst in der 43. und dann nochmal in der 45. Minute war es Jänicke, der einmal von halbrechts und mal zentral vor Kühn auftauchte, beide Male blieb er cool und wehrte den Angriff ab.
Mit der knappen Führung ging es in die Pause und nach 15 Minuten für beide Teams ohne Wechsel weiter.
In der 52. hatte Bertram das 2:0 auf dem Fuß: Higl hatte sich an der Grundlinie stark freigespielt, aber Bertram drosch das Leder aus kürzester Distanz über den Kasten. In der 56. Minute erneut eine gute VfL-Chance: HigIs Schuss aus 16 Metern wurde gefährlich abgefälscht und hätte sich ins Tor gesenkt, wenn Batz nicht noch seine Finger im letzten Moment dazwischen bekommen hätte.
In der 63. Minute zappelte der Ball im VfL-Tor, aber es war Abseits: Günther-Schmidt köpfte den Ball aus der Abseitsposition an den Pfosten und Steinkötter drückte den Ball über die Linie. Die Fahne des Linienrichters ging sofort hoch.
Durch einige Wechsel und die allgemeine Intensität kamen einige Fouls und Stopps in die Partie, das Spiel blieb aber hochspannend.
In der 87. Minute erhöhte der VfL auf 2:0 durch einen schnellen Konter : Schneller Konter vom VfL. Am Ende kommt Klaas zum Schuss, mit viel Glück trudelt der Ball über die Linie. Es war schlussendlich ein Eigentor der Gäste.
Aber nur zwei Minuten später kam der FCS zum Anschlusstreffer: Ein langer Ball wurde per Kopf direkt auf die Füße von Steinkötter verlängert, der den Ball unter die Latte hämmerte.
Nach vier Minuten Nachspielzeit war dann Schluss, der VfL fuhr einen umkämpften und sehr wichtigen Heimsieg ein und hat nun 32 Punkte auf dem Konto.
Aufstellung VfL: Kühn – Taffertshofer, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Köhler (Wähling, 90.), Bapoh (Klaas, 73.), Kunze – Higl (Wooten, 90.), Bertram (Opoku, 64.), Heider
1 FC Saarbrücken: Batz – Kretschmer (Müller, 79.), Boeder, Zellner (Bösel, 89.), Ernst – Zeitz, Kerber (Gouras, 79.), Jänicke (Jacob, 59.), Günther-Schmidt, Grimaldi, Scheu (Steinkötter, 59.)
Verwarnungen:
VfL: Kunze (7.), Köhler (27.)
1. FC Saarbrücken: Jänicke (36.), Ernst (50.), Grimaldi (66.), Batz (77.)
Ecken:
VfL: 2
1. FC Saarbrücken: 6
Jahresauftakt gegen Saarbrücken
Nach einer kurzen Winterpause legt die 3. Liga wieder den Vorwärtsgang ein. Erster Gegner der Lila-Weißen im neuen Jahr ist der 1. FC Saarbrücken (Anstoß: Samstag, 14.00 Uhr). Die Saarländer gastierten zuletzt vor acht Jahren an der Bremer Brücke, als ihr heute erfolgreichster Stürmer noch für den VfL spielte.
Im Hinspiel, das am 31. Juli im Ludwigspark stattfand, wähnten sich die Anhänger beider Vereine abwechselnd im falschen Film. Zunächst die der Lila-Weißen, die schon nach drei Minuten mit zehn Mann auskommen mussten, nachdem Omar Traoré die rote Karte gesehen hatte. Zwei Minuten später stand es dann aber 1:0 für den VfL, als der starke Ba-Muaka Simakala Saarbrückens Dennis Erdmann ein Eigentor servierte. Julian Günther-Schmidt glich in der 13. Minute aus, doch Simakala legte nach, veredelte kurz vor der Pause eine Vorlage von Marc Heider und bescherte den Lila-Weißen den ersten Dreier und den ersten Auswärtssieg.
Einziges Drittliga-Team mit nur einer Auswärtsniederlage
Trotz dieses frühen Rückschlags absolvierten die Schützlinge von Uwe Koschinat einen herausragenden ersten Saisonteil. Aktuell rangieren die Saarländer mit fünf Punkten Vorsprung vor dem VfL auf Tabellenplatz 5 – nur zwei Zähler trennen sie von einem direkten Aufstiegsplatz. Einen wichtigen Beitrag zu dieser guten Ausgangsposition lieferten die Partien in der Fremde. Saarbrücken verlor bis dato lediglich im Mannheimer Carl-Benz-Stadion, alle anderen Drittliga-Teams hatten öfter das Nachsehen. In acht von neun Auswärtsspielen wurde gepunktet (vier Siege, vier Niederlagen).
Kein Wunder also, dass man im Saarland keinen Bedarf an großen personellen Veränderungen hatte. Verzichten muss Koschinat allerdings in Zukunft auf Dennis Erdmann. Der Abwehrmann, der nach Rassismus-Vorwürfen zu einer achtwöchigen, später aber verkürzten Speere verurteilt worden war, wechselte in der Winterpause zum amerikanischen Zweitligisten Colorado Springs Switchbacks.
Neu in der Defensive ist Dominik Becker. Der Innenverteidiger wurde vom SV Werder Bremen ausgeliehen.
Taktisches
Mit Viererkette und Angriffstrio dürfte Saarbrücken auch in Osnabrück auflaufen. Die beiden besten Torschützen Adriano Grimaldi (8) und Julian Günther-Schmidt (6) sind im Normalfall ebenso gesetzt wie der reaktionsschnelle Stammkeeper Daniel Batz. Er ist mit Grimaldi und Mittelfeldmann Tobias Jänicke der einzige Saarbrücker, der bislang in allen 20 Partien zum Einsatz kam.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Wir erwähnten oben, dass Saarbrücken letztmals vor acht Jahren an der Bremer Brücke zu Gast war. Am 8. Februar 2014 stand Adriano Grimaldi noch in Diensten des VfL und absolvierte eines seiner besten Spiele im lila-weißen Dress. Er erzielte allein drei Tore beim 4:1-Sieg der Osnabrücker, für die Sebastian Neumann ebenfalls ins Schwarze traf. Den Ehrentreffer der Saarländer besorgte Taku Ishihara.
Spieltag: 15.01.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCS
Überzeugender Testspielauftritt gegen Regionalligisten
Der VfL Osnabrück entschied das Testspiel gegen den SV Rödinghausen mit 5:0 für sich. Die Lila-Weißen überzeugten in beiden Spielhälften trotz personellen Umbruchs in der Halbzeit. Oliver Wähling konnte nach langer Verletzungspause erstmals für den VfL auflaufen, gleiches galt für insgesamt vier Spieler au der U19.
Aufgrund der Unbespielbarkeit des Platzes im Häcker Wiehenstadion (Bodenfrost) wurde das Testspiel zwischen dem SV Rödinghausen und dem VfL Osnabrück kurzfristig an die Bremer Brücke und von 14:00 Uhr auf 15:30 Uhr verlegt.
Hakim Traorè brachte den VfL in Führung. Einen Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste fing Andrew Wooten ab, der mustergültig auf den im Strafraum freistehenden Torschützen querlegte. Nach rund einer Viertelstunde war es ein verdientes Ergebnis, der VfL bestimmte das Spielgeschehen.
Das änderte sich bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Jörn Schäfer nicht, auch wenn der Regionalligist durchaus gefällige Offensivaktionen vortrug. Echte Tormöglichkeiten blieben jedoch aus, VfL-Torhüter Tim Wiesner musste nicht eingreifen.
Zehn Minuten vor der Halbzeit erhöhten die Lila-Weißen auf 2:0. Erneut assistierte Andrew Wooten, der von der Grundlinie aus Felix Higl im Strafraum bediente. Aus kurzer Distanz hatte er keine große Mühe, den Ball im Netz unterzubringen.
Die Pause nutzten beide Mannschaften, um personell komplett zu wechseln. Mit je 11 neuen Spielern begann der zweite Durchgang. Und der VfL traf erneut früh. Ein als flanke getarnter Torschuss von Manuel Haas segelte erst an Marc Heider vorbei und dann am SVR-Schlussmann Alexander Sebald ins lange Eck. Marc Heider ließ sich dann den vierten Treffer des Tages nicht nehmen Sein direkter Freistoß aus halblinker Position schlug im Torwinkel des rechten Torwartecks ein.
20 Minuten vor dem Ende netzte Sebastian Klaas ein. Mit einer Körpertäuschung verlud er seinen Gegenspieler und traf mit dem linken Fuß aus rund 13 Metern. Das 5:0 für den VfL und gleichzeitig der Endstand.
VfL-Aufstellung 1. Halbzeit:
Wiesner – O. Traoré, Köhler, Karademir, Kleinhansl – Kunze, Ersoy, Wähling – H. Traoré, Wooten, Higl
VfL-Aufstellung 2. Halbzeit:
Beckemeyer – Itter, Taffertshofer, Trapp, Haas – Wiethaup, Bapoh, Klaas – Zahmel, Heider, Bertram
Letztes Spiel und Neustart
Das Finale des Jahres 2021 bedeutet für die Drittligisten zugleich den Start in die Rückrunde der Saison 2021/22. Für den VfL beginnt der zweite Teil der Spielzeit beim MSV Duisburg. Die Partie wird am Sonntag um 14.00 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena angepfiffen.
Das Hinspiel, dass um rund einen Monat verschoben werden musste, haben die Meidericher noch in guter Erinnerung. Schließlich gewannen die Zebras an der Bremer Brücke durch ein Elfmetertor von Moritz Stoppelkamp mit 1:0. Es war der zweite Sieg im dritten Spiel für den MSV, der somit einen gelungen Saisonstart hinlegte.
Doch die drei folgenden Niederlagen gegen Magdeburg, Wehen Wiesbaden und Dortmund II ließen bereits ahnen, dass es für den Vorjahresfünfzehnten erneut schwierig werden könnte. Tatsächlich schlossen die Zebras die Hinrunde auf dem drittletzten Tabellenplatz ab, nachdem sie insgesamt 12 Niederlagen kassiert hatten – mehr als jedes andere Team mit Ausnahme des TSV Havelse.
Abwehrprobleme
Nur die Kollegen aus Verl (38) und Havelse (40) kassierten mehr Gegentreffer als Duisburgs Leo Weinkauf (33), der wahrlich nicht zu den schlechtesten Vertretern seines Fachs gehört. Doch der Keeper wurde von seinen Vorderleuten immer wieder im Stich gelassen. Ähnlich frustrierend war´s schon in der vergangenen Spielzeit, als Weinkauf im Dress der Zebras 67 Mal hinter sich greifen musste – Negativrekord in Liga 3.
Viel Routine
Obwohl sich das Personalkarussell der Duisburger in der Sommerpause kräftig drehte, geben die Routiniers den Ton an. Sie sind allerdings auch besonders erfolgreich. Auf das Konto des seit wenigen Tagen 35-jährigen Moritz Stoppelkamp (2), des 34-jährigen Aziz Bouhaddouz (4) und des 30-jährigen Orhan Ademi (10) gehen 16 der 23 MSV-Tore.
Taktisches
Cheftrainer Hagen Schmidt bevorzugt eine Vierkette und setzte im Sturm zuletzt auf Bouhaddouz und Ademi. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen, denn die Zebras müssen unbedingt punkten. Der letzte Sieg in der Liga ist sechs Wochen her – seinerzeit gewann der MSV gegen Viktoria Berlin mit 1:0.
Beim jüngsten Remis gegen Verl schickte Schmidt – zum Teil krankheitsbedingt – mit Stierlin, Pusch und Bakir drei neue in die Startelf. Sie ersetzten Ajani, Bakalorz, und Stoppelkamp.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Seit 1982 gab es 27 Begegnungen in der 2. und 3. Liga – nur drei konnte der VfL gegen Duisburg gewinnen. Die Zebras gingen 17 Mal als Sieger vom Platz. An dieser Statistik muss also dringend gearbeitet werden …
Spieltag: 19.12.2021, 14.00 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena
Spieltags-Hashtag: #MSVOSN
Bitterer Nachmittag in Magdeburg
Samstag, 14 Uhr, auswärts in Magdeburg, nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg. Bisher gab es für den VfL in Magdeburg nie etwas zu holen. Fünf Mal traten die Lila-Weißen bisher in Sachsen-Anhalt an und mussten jeweils ohne Punkte und Tore die Heimreise antreten. Heute gab es ein Tor, Punkte allerdings nicht– unser Spielbericht!
Beide Teams begannen in einer 4-3-3 Formation. Beim VfL kehrten Marc Heider und Ulrich Taffertshofer in die Startelf zurück.
Schiedsrichter der Partie war Bundesliga-Referee Robert Schröder.
Gleich die allererste Aktion führte zur Ecke für den VfL, die nichts einbrachte. Der VfL war gleich hellwach, versteckte sich keineswegs beim Tabellenführer. In der 4. Minute holte Krempicki für den SCM die erste Ecke, die über den zweiten Ball in den Armen von Philipp Kühn versandete.
Aber die Hausherren stabilisierten sich, pressten hoch und setzten den VfL ordentlich unter Druck.
Den ersten richtig schönen Angriff zeigte der VfL in der 12. Minute: Simakala behauptete sich im Aufbau, Taffertshofer steckt durch auf Klaas, der wiederum schnell auf Opoku. Seinen abschließenden No-Look-Pass kann Kunze nicht an Reimann im Magdeburger Tor vorbeibringen.
In der 22. Minute lag das 1:0 für den VfL in der Luft: Ein langer Ball landet bei Opoku, der allein vor Reimann auftaucht aber das Eins-gegen-Eins-Duell gegen den SCM-Keeper verliert. Den zweiten Ball von Klaas klären die Magdeburger im Verbund.
Nach einer halben Stunde war der VfL das bessere Team, störte den Aufbau des SCM zumeist früh und mit gutem Stellungsspiel, Tore blieben aber Fehlanzeige. Wenn es einen Makel gab, dann war es die mangelnde Ausbeute.
In der 35. Minute fiel dann das 0:1: Condé hatte im Mittelfeld den Ball bekommen, steckte durch für Schuler, der Beermann enteilt war und der legte den Ball mit Ruhe an Kühn vorbei ins Tor. Sehr bitter bei dem bisherigen Spielverlauf.
Bis zur Pause wurde es mit vielen, kleineren Fouls nochmal hitzig, aber Tore fielen keine mehr. Etwas unglücklich ob des Spielverlaufs, war der VfL über die Strecke der ersten Hälfte beim Spitzenreiter doch die bessere und aktivere Mannschaft.
Beide Teams kamen ohne personelle Wechsel aus der Kabine.
Und der VfL hatte in Person von Lukas Kunze in den ersten drei Minuten gleich zwei Chancen: Zuerst verballerte „Luki“ in der 48. Minute einen Volleyschuss, nur Sekunden später konnte Reimann seinen Abschluss entschärfen. Und fast im Gegenzug taucht Atik allein vor Kühn auf, zielt aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei. In der zweiten Hälfte erwischen die Hausherren den etwas besseren Start.
Bis zur 60. Minute stabilisierten sich die Magdeburger, verbesserten sich im Kombinationsspiel, setzten den VfL zunehmend mehr unter Druck.
Und der VfL reagierte genau richtig: Opoku packte an der linken Außenlinie den Hackentrick auf Heider aus. Der Kapitän sprintete dem Tor entgegen, legte im richtigen Moment in den Rückraum und den heranstürmenden Kunze und der nagelte die Kugel in die Maschen! Ausgleich, 1:1 in der MDCC-Arena!! Das erste Tor, das der VfL JEMALS in Magdeburg erzielt hat!!
Das Spiel blieb weiter eng, beide Teams beharkten sich mit allem, was sie hatten. Hochspannung in Sachsen-Anhalt!
Aber die Hausherren drehten das Spiel nochmal: In der 89. Minute drängte Magdeburg in den Osnabrücker Strafraum, Kühn kann gegen Jakubiak klären aber Trapp foult anschließend regelwidrig. Schiri Schröder zeigt auf den Punkt, Atik trat an, Kühn kann zuerst parieren aber Atik versenkt den Nachschuss zum 2:1. Bitterer geht es kaum.
Nach einem Freistoß in der 93. hätte Beermann per Kopf gar noch das 2:2 erzielen können, kam aber nicht ganz ran.
Der VfL kassiert damit extrem unglücklich die zweite Auswärtsniederlage und muss damit den Kontakt zu den oberen Tabellenplätzen zwischenzeitlich abreißen lassen.
Am nächsten Sonntag gastiert der VfL beim Tabellenachtzehnten MSV Duisburg.
Aufstellung VfL: Kühn – Beermann, Trapp, Kleinhansl, O. Traoré, – Klaas, (Bapoh, 54.) Taffertshofer, Kunze – Opoku, Simakala (Bertram, 76.), Heider
1 FC Magdeburg: Reimann, Obermair, Bittroff (T. Müller, 63.), Burger, Bell Bell, Condé, Müller, Krempicki, Ceka (Kath, 63.), Atik, Schuler (Jakubiak, 74.)
Verwarnungen:
VfL: Kühn (16.), Kleinhansl (45.), Bapoh (67.)
1. FC Magdeburg: Bittroff (18.), Schuler (42.), Müller (43. u. 90.)
Ecken:
VfL: 6
1. FC Magdeburg: 6
Zu Gast beim Spitzenreiter
Das letzte Spiel der Hinrunde führt die Lila-Weißen am Samstag nach Sachsen-Anhalt. Das Team von Daniel Scherning gastiert beim 1. FC Magdeburg, der bis dato eine herausragende Saison spielt. Die Partie in der MDCC-Arena beginnt um 14.00 Uhr.
Mit dem 5:2 bei 1860 München setzte der Spitzenreiter am vergangenen Samstag mehrere dicke Ausrufezeichen hinter seine momentane Ausnahmestellung. Erfolgscoach Christian Titz war dennoch nicht rundum zufrieden. Man hätte eigentlich zu null spielen wollen, monierte der Übungsleiter, den die zwei Gegentreffer in den letzten 20 Minuten – bei vorheriger 5:0-Führung seines Teams – geärgert hatten.
Steiler Aufwärtstrend
Was hätte Titz vor einem Jahr gesagt, als Magdeburg am Ende der Hinrunde tief im Tabellenkeller stand und Gefahr lief, erstmals seit 2015 wieder in der Regionalliga Nordost antreten zu müssen? Die Frage ist müßig, denn der Trainer führt erst seit Februar 2021 an der Seitenlinie der Magdeburger Regie. Die ersten drei Partien gegen Türkgücü München, Verl und Wehen Wiesbaden gingen allesamt verloren, doch von den folgenden elf gewannen die Blau-Weißen neun und sammelten 29 von 33 möglichen Punkten.
Am Ende ließen sie den Tabellenkeller weit hinter sich und nahmen in der Sommerpause Schritt 2 in Angriff. Zehn Neuverpflichtungen fanden den Weg in die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Bis auf Ersatzkeeper Benjamin Leneis kamen alle mehrfach zum Einsatz oder avancierten gar zu Leistungsträgern des Spitzenreiters. Die neue Nr.1 Dominik Reimann (Holstein Kiel), Mittelfeldmann Amara Condé (Rot-Weiß Essen) und der siebenfache Torschütze Luca Schuler (Schalke 04 II) waren in allen 17 Spielen mit von der Partie.
Derweil reichten Baris Atik 16 Einsätze für 17 Scorerpunkte. Der 26-jährige Mittelfeldstratege erzielte acht Tore und bereitete neun weitere vor.
Das Ergebnis dieser Personalpolitik und der offensiven Spielphilosophie ist allemal beeindruckend: Magdeburg hat aktuell sieben Punkte Vorsprung auf Rang 4 (bei noch einem Nachholspiel), überdies eine erstklassige Heimbilanz (19 Punkte aus acht Partien) und die erfolgreichste Offensivabteilung der Liga (35 Tore).
Taktisches
In den letzten Spielen gegen 1860 München und Eintracht Braunschweig setzte Christian Titz auf eine Viererkette hinter dem Mittelfeldtrio Müller, Condé und Krempicki. In der Offensive agierte Schuler etwas vor Atik und Ceka.
Lila-Weiß gegen Blau-Weiß
Sechs von zehn Partien gingen an die Magdeburger, die vergangenen drei gewannen die Blau-Weißen zu null. Da erinnern wir uns lieber an den letzten VfL-Sieg. Er datiert vom 13. August 2016, als die Lila-Weißen ein hart umkämpftes Duell an der Bremer Brücke mit 3:2 für sich entschieden. Michael Hohnstedt gelang fünf Minuten vor dem Ende der Siegtreffer für den VfL.
Spieltag: 11.12.2021, 14.00 Uhr, MDCC-Arena
Spieltags-Hashtag: #FCMOSN
Zurück im Rampenlicht
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0:1 Niederlage gegen Freiburg II
Ein kalter 1. Advent an der Bremer Brücke, leider kein erwärmendes Geschehen auf dem Rasen. Am Sonntag empfing der VfL Osnabrück den SC Freiburg II – unser Spielbericht!
Die Breisgauer vom SC Freiburg kamen im 3-4-3 mit Vermej als Sturmspitze, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb seinem 4-3-3 treue, musste allerdings kurzfristig auf Innenverteidiger Timo Beermann verzichten, der über Nacht erkrankt ausfiel.
Schiedsrichter der Partie war Mitja Stegemann.
Den ersten Torschuss verzeichnete der VfL in der 5. Minute, als Kunze den Abschlag von Kühn per Kopf für Simakala auf der rechten Außenbahn verlängerte, der anschließend die freie Seite herunterlief, am Sechzehner in den Rückraum ablegte und wieder Kunze einen trockenen Schuss aufs Freiburger Tor abfeuerte. Der geriet allerdings zu zentral, Atubolu konnte die Kugel festhalten.
Überhaupt spielte in den ersten Minuten nahezu ausschließlich der VfL nach vorn, die Freiburger mussten sich zunächst etwas sortieren.
Den ersten Freiburger Torschuss verzeichnet die Spielstatistik in der 13. Minute, als Weißhaupt es aus rund 22 Metern und zweiter Reihe abschloss. Der Versuch war allerdings kein Problem für Kühn im Tor, der den Ball festhalten konnte.
Danach verflachte die Partie. Tempoaktionen waren Mangelware. Der VfL presste, die Freiburger lauerten und strahlten bei ihren – zugegeben wenigen – Konterversuchen schon eine gewisse Gefahr aus. Wachsamkeit war auf jeden Fall angebracht.
Zum Ablauf der ersten halben Stunde verzeichnete der VfL zwar ein spielerisches Übergewicht, die großen Chancen waren allerdings ausgeblieben. Simakala, Wooten oder Kleinhansl kamen zwar in Abschlusssituationen aber zählbares sprang nicht heraus.
Typisch dann die 33. Minute: Der VfL bekam den Ball nicht geklärt, eine Flanke von der linken Seite landete auf dem Kopf von Sturmspitze Vermej, der den Ball aus kürzester Distanz zum 1:0 über die Linie drückte. Mehr als ärgerlich aus Osnabrücker Sicht, kam das Tor doch eher aus heiterem Himmel. Aber: Es war insgesamt bis dato zu wenig Zug im Osnabrücker Spiel, trotz sehr hoher Spielanteile.
Beide Teams kamen ohne personelle Wechsel aus der Kabine.
In der 47. Minute die erste „Hallo-wach“-Aktion vom VfL: Kurz vor der rechten Eckfahne zog Simakala zur Flanke ab. Diese wurde allerdings immer länger und klatschte hinter Atubolu an die Latte. Insgesamt war die Laufbereitschaft verbessert, die Ungenauigkeiten im Spiel blieben.
Daniel Scherning reagierte in der 57. Minute mit einem Doppelwechsel: Für Traoré und Wooten kam Itter und Higl. Bis dahin waren die gefährlichen Aktionen vor allem auf Freiburger Seite zu verzeichnen.
Die dickste VfL-Chance vergab Kunze in der 63. Minute: Nach einer Ecke landete der Ball am langen Pfosten. Kunze kam frei zum Abschluss aber Atubolu entschärfte mit der linken „Patsche“.
In der 71. Minute dann endlich einmal wieder ein Abschluss der Lila-Weißen: Nach Spielaufbau über Kühn und Trapp landete der Ball bei Klaas, der sich am Sechzehner freikurvte und abzog – allerdings zu lasch und knapp rechts am Tor vorbei.
Die Angriffsbemühungen des VfL wurden zunehmend wütender, verbissener – aber leider nicht genauer. Opoku und Klaas versuchten es aus der Distanz aber ohne Fortune.
In der 90. Minute hatte die Bremer Brücke den Torschrei schon ausgepackt, der Ball tanzte auf der Linie, war aber wohl nicht drüber. Simakala hatte voll draufgehalten, Kammerknecht war noch dran aber das Schiedsrichtergespann war sich sofort einig, dass kein Tor gefallen war.
Sechs Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, es fast nur noch über hohe und weite Bälle.
Schlussendlich blieb es bei der knappen 0:1 Niederlage, ein Heimergebnis, das aus dieser Saison leider allzu gut bekannt ist…
Aufstellung VfL: Kühn – Gugganig, Trapp, Kleinhansl (Bertram, 83.), O. Traoré (Itter, 57.), – Klaas, Köhler, Kunze (Bapoh, 74.) – Opoku, Simakala, Wooten (Higl, 57.)
SC Freiburg II: Atubolu – Sildillia, Braun-Schumacher, Schmidt (Furrer, 81.) – Weißhaupt, Wagner, Engelhardt, Ontuzanz (Tauriainen, 69.) – Burkart (Kammerknecht, 64.), Leopold (Treu, 81.), Vermej (Kammerbauer, 81.)
Verwarnungen:
VfL: Gugganig (39.), O. Traoré (45.), Köhler (51.)
SC Freiburg II:
Ecken:
VfL: 5
SC Freiburg II: 5
Zuschauer: 6.941
Das jüngste Team der Liga
Mit dem SC Freiburg II gastiert am Sonntag das zweite Bundesliga-Nachwuchsteam an der Bremer Brücke (Anpfiff: 13.00 Uhr). Nach 25 Duellen mit der ersten Mannschaft treffen die Lila-Weißen erstmals auf die U23 der Breisgauer.
2014 stand die Reserve des SC Freiburg bereits an der Schwelle zur 3. Liga. Seinerzeit verzichtete der Zweite der Regionalliga Südwest allerdings auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen – der Umbau des Möslestadions wurde als zu kostspielig eingestuft.
Sieben Jahre später sah die Lage anders aus. In einer Mammutsaison mit 22 Regionalligisten und entsprechend 42 Spieltagen hatten die jungen Breisgauer am Ende deutlich die Nase vorn. Mit fünf Punkten Vorsprung sicherte sich das Team des heutigen Düsseldorf-Trainers Christian Preußer die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die 2. Liga.
Verstärkung von oben und unten
Auch in der neuen Liga setzen die Freiburger, die mit einem Durchschnitt von 21,5 Jahren das jüngste Team stellen, auf Kontinuität. Externe Neuverpflichtungen wie Vincent Vermeij (MSV Duisburg), Daniels Ontuzans (Bayern München II) oder Yannik Engelhardt (Werder Bremen) sind selten, auch wenn mit dem zwischenzeitlich an Würzburg ausgeliehenen Marvin Pieringer (Schalke 04) oder den Mittelfeldakteuren Luca Herrmann (Dresden) und Carlo Boukhalfa (Dresden) der Weggang einiger Leistungsträger kompensiert werden musste.
Doch die Freiburger Talentschmiede ist offenbar in der Lage, sich regelmäßig selbst zu erneuern. In der laufenden Saison kamen die beiden 18-jährigen Youngster Max Rosenfelder und Robert Wagner bereits auf 29 Einsätze.
Auf der anderen Seite geht beispielsweise Burkart Nishan, mit 16 Treffern bester Torschütze der Vorsaison und inzwischen zu den Profis befördert, noch immer in der 3. Liga auf Torejagd. Auch andere Mitglieder des Bundesligakaders schauen mitunter zwei Klassen tiefer vorbei. So war Nils Petersen, seines Zeichens Rekordtorschütze des Vereins, gegen die Würzburger Kickers mit von der Partie.
Taktisches
Der Aufsteiger spielt bislang eine solide Saison und kompensiert Rückschläge wie beim 0:6 gegen 1860 München erstaunlich schnell. Nur eine Woche später gewann das Team von Thomas Stamm mit 2:1 gegen Waldhof Mannheim. In beiden Fällen agierten die jungen Breisgauer mit Dreierkette, davor spielte man in einer 4-2-1-Formation. Kontrollierter Spielaufbau und eine sichere Deckung – so hieß auch die Devise beim jüngsten 0:0 gegen Mitaufsteiger Havelse.
Lila-Weiß gegen Schwarz-Weiß
Die Matchstatistik beginnt erst am kommenden Sonntag. Nach Siegen gegen Verl und 1860 München und dem spektakulären 3:3 in Mannheim hoffen die Lila-Weißen wieder auf eine spannende, torreiche Partie. Karten gibt´s wie immer im Ticket-Shop des VfL unter: www.vfl.de/ticketshop
Spieltag: 28.11.2021, 13.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNSCF
Irres Spiel in Mannheim!
Sonntagnachmittag, Carl-Benz-Stadion, der Tabellenzweite aus Osnabrück gastiert beim Fünften, dem SV Waldhof Mannheim. Es war alles angerichtet für einen spannenden Fußballnachmittag. Und der wurde es – unser Spielbericht!
Die Baden-Württemberger von Cheftrainer Patrick Glöckner starteten im 4-2-3-1 an den Start, VfL-Cheftrainer Daniel Scherning blieb bei seinem favorisierten 4-3-3 mit Wooten für Heider und Kunze für Taffertshofer. Beide Spieler mussten wegen einer Corona-Infektion passen. Taffertshofer hätte aufgrund einer Gelbsperre so oder so nicht auflaufen können. Auch von dieser Stelle: Gute Besserung an den Käpt’n und den Sheriff!
Schiedsrichter der Partie war Richard Hempel
Der VfL startete konzentriert, aggressiv und schwungvoll in die Partie, verzeichnete durch Opoku bereits in der 9. Minute die erste, dicke Chance. Sein Schuss aus 22 Metern und zentraler Position klatschte an den linken Pfosten und anschließend vom Tor weg.
In der Folge entwickelte sich eine offene Partie, beide Teams suchten ohne gr0ße Umschweife den möglichst direkten Weg zum Tor.
In der 29. Minute ging der VfL in Führung – und das aufgrund der in den Vorminuten erspielten Feldvorteile absolut zu Recht! Der Angriff lief nach schneller Balleroberung über die rechte Seite, Traoré legte nach Doppelpass mit Simakala einen ganz feinen Querpass auf Kunze und der schloss direkt mit rechts aus vollem Lauf ab.
Die Führung währte allerdings nur rund sieben Minuten: Aus einer Angriffssituation des VfL konterte der Waldhof, Martinovic wurde wohl in Abseitsstellung bedient und schloss überlegt von halblinks ins lange Eck ab.
Und noch vor der Pause, als es schien, der VfL habe die Partie gut im Griff, drehten die Waldhöfer das Spiel: Boyamba ersten Abschluss konnte Kühn noch blocken, beim zweiten Versuch dann die Berührung, ein relativ unstrittiger Elfmeter. Martinovic schloss den Strafstoß eiskalt in die Mitte ab.
Beide Teams kamen ohne personelle Veränderungen aus der Kabine.
Und der VfL war gleich wieder da. Einen direkten Freistoß aus rund 24 Metern schoss Simakala über den Kasten, wenig später scheiterte Opoku im Strafraum mit einem Heber.
Danach fanden die Gastgeber besser ins Spiel, nahmen dem VfL die Anfangseuphorie.
In der 53. Minute bediente Schnatterer, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte, Costly im Zentrum. Dessen Schuss aus gefährlicher Position geriet allerdings zu hoch.
Aber es war trotzdem der VfL, der das nächste Tor erzielte: Nach einer Ecke von Opoku in der 65. Minute hatte sich Simakala schön im Strafraum gelöst und glich per Kopf aus, fast eine Dublette seines Treffers aus dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München.
Die Waldhöfer schüttelten sich aber nur kurz, hatten ihrerseits durch Donkor die Möglichkeit zur erneuten Führung, aber Kühn klärte auf der Linie.
Aber ein erneuter Elfmeter machte den Osnabrücker Ausgleich zunichte: Jurcher tauchte allein vor Kühn an der Strafraumkante auf, „Pipo“ versuchte noch, sich kleinzumachen, aber Mannheims Angreifer rauschte genau in ihn herein, Elfmeter berechtigt. Martinovic schloss den Strafstoß humorlos in die linke Ecke ab und schnürte damit seinen Dreierpack.
Aber erneut kam der VfL zurück! Opoku bringt einen weiten Diagonalball von halbrechts auf Beermann, seine Kopfballvorlage landet bei Higl und Seegert und der Ur-Mannheimer traf beim Klärungsversuch ins eigene Tor. 3:3, Wahnsinn im Carl-Benz-Stadion!
Am Ende entwickelte sich eine gefühlte Pokalschlacht – beide Teams gaben sich zu keiner Sekunde mit dem Ergebnis zufrieden, es war stets gefährlich, nahezu alle Angriffe gerieten schnell und mit viel Zug zum jeweiligen Tor.
Nach 5 Minuten Nachspielzeit pfiff Schiri Hempel mit einem leistungsgerechten Remis ab.
Aufstellung VfL: Kühn – Gugganig, Beermann, Kleinhansl, O. Traoré, – Klaas (Bapoh, 72.), Köhler, Kunze (Trapp, 85.) – Opoku (Bertram, 90.), Simakala, Wooten (Higl, 72.)
SV Waldhof Mannheim: Königsmann – Sommer, Verlaat, Seegert, Donkor – Saghiri, Höger – Costly, Boyamba, Schnatterer (Gohlke, 86.)
Verwarnungen:
VfL: Kleinhansl (27.), Klaas (31.), Kunze (56.), Opoku (75.), Kühn (75.)
SV Waldhof Mannheim: Martinovic (77.), Höger (78.)
Ecken:
VfL: 6
SV Waldhof Mannheim: 3
Zuschauer: 8.413
Wiedersehen nach 20 Jahren
Als der VfL Osnabrück und Waldhof Mannheim zum letzten Mal aufeinandertrafen, war Jürgen Gelsdorf Cheftrainer der Lila-Weißen. Sein Gegenüber hieß Uwe Rapolder. Am Sonntag kommt es nun zum Wiedersehen der beiden Traditionsvereine, die aktuell zur Spitzengruppe der 3. Liga gehören.
Vier Punkte trennen Osnabrück und Mannheim derzeit, die Kicker aus dem Südwesten haben aber noch ein Nachholspiel bei 1860 München zu absolvieren. Durchaus möglich, dass die Blau-Schwarzen noch weiter heranrücken und den beiden starken Spielzeiten nach dem Aufstieg, die auf Platz 9 und Platz 8 endeten, eine weitere klasse Saison folgen lassen.
Heim- und defensivstark
Vor der Länderspielpause endete mit dem 1:2 gegen den SC Freiburg II eine Serie von sieben Liga-Spielen ohne Niederlage. Trotzdem präsentiert sich Waldhof in diesen Wochen und Monaten überaus stabil.
Die beste Heimmannschaft der Liga verlor nur eins von acht Spielen im Carl Benz-Stadion und stellt mit 12 Gegentreffern die erfolgreichste Abwehr nach dem 1. FC Kaiserslautern (11).
Zwei Männer mit Erfahrung
Im Sommer wechselten gleich zwei namhafte Profis zu Waldhof Mannheim, die mit ihrer Erfahrung zu einer weiteren Qualitätssteigerung beitrugen. Das frühere Heidenheimer Urgestein Marc Schnatterer feiert heute seinen 36. Geburtstag (Herzlichen Glückwunsch!) und ist auch weiterhin für Top-Leistungen gut – vier Tore stehen bereits auf der Habenseite des Routiniers.
Marco Höger trifft seltener, verstärkt aber das Mittelfeld mit der Erfahrung von 159 Bundesliga-Spielen für Köln und Schalke 04. Im Trikot der Knappen bestritt der heute 32-Jährige überdies ein gutes Dutzend Champions-League-Partien.
Taktisches
Mannheims Cheftrainer Patrick Glöckner könnte am Samstag ein klassisches 4-4-2 ins Rennen schicken. Auch die 4-2-3-1-Formation wurde zuletzt getestet. In jedem Fall sollten die Lila-Weißen den besten Waldhof-Torschützen Joseph Boyamba (5 Treffer) und den erfolgreichsten Scorer Dominik Martinovic (4 Treffer, 3 Assists) im Auge behalten.
Lila-Weiß gegen Blau-Schwarz
Das eingangs erwähnte letzte Duell fand an der Bremer Brücke statt und endete mit einem 2:0-Sieg für Mannheim. Insgesamt gewann Waldhof acht der zwölf Zweitliga- oder Pokalspiele. Der VfL ging nur dreimal als Sieger vom Platz.
Spieltag: 21.11.2021, 14.00 Uhr, Carl-Benz-Stadion
Spieltags-Hashtag: #SVWOSN