In der kommenden Saison kommt es für den VfL Osnabrück und seine Fans zu einigen Neuerungen im Regelwerk der 2. Bundesliga. Allen voran steht die Einführung des Videoassistenten.

In der 1. Bundesliga wurde er bereits eingesetzt, ab der Saison 2019/20 wird er auch in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommen: Der Video Assistant Referee (VAR). Der VAR prüft folgende Spielsituationen: Tor, Strafstoß, potenzieller Strafstoß, Rote Karte und potenzielle Rote Karte. Der Hauptschiedsrichter hat weiterhin die Hoheit über die Entscheidung, der VAR dient, genau wie die Assistenten an der Seitenlinie und der 4. Offizielle, als Unterstützung und gleicht die Wahrnehmung mit dem Schiedsrichter ab, der sich die entsprechende Szene nochmal in der Review-Area, die sich an der Bremer Brücke vor der GiroLive-Nordtribüne befindet, ansehen kann.

Kommt es zum Einsatz des VAR zeigt der Schiedsrichter dies per Gestik den Spielern und Stadionbesuchern an, indem er einen Monitor mit beiden Händen nachzeichnet. Auf den Videowänden erscheint das VAR-Symbol, bevor die überprüfte Situation schriftlich angezeigt wird. Wenn der Schiedsrichter die Entscheidung gefällt hat, wir diese ebenfalls über die Videowände schriftlich bekanntgegeben.

26.11.2017 im RheinEnergieSTADION in Köln: Schiedsrichter Bibiana Steinhaus nutzt den Videoassistenten

Neuerung zum Thema Handspiel

Das Thema Handspiel und die Auslegung der Regel wurde immer heiß diskutiertes. Auch deshalb wurde das Regelwerk angepasst und konkretisiert. Wir mit der Hand oder dem Arm ein Tor erzielt, oder gewinnt ein Spieler dadurch den Ball mit anschließender Tormöglichkeit, entscheidet der Unparteiische auf Handspiel – völlig unabhängig ob Absicht unterstellt werden kann oder nicht. Eine Grauzone in Bezug auf die Auslegung der allgemeinen Handspiel-Regel bleibt bestehen, die Anpassung soll aber mindestens ein Stück weit für mehr Klarheit sorgen.

Auszug weiterer Regeln, die ab dem 01. Juli in Kraft getreten sind

  • Vorbehaltlich anderer Anweisungen des Schiedsrichters muss ein Spieler, der ausgewechselt wird, das Spielfeld über die nächste Begrenzungslinie verlassen
  • Teamoffizielle können bei unsportlichem Betragen die Gelbe oder Rote Karte erhalten. Kann der Täter nicht eruiert/identifiziert werden, erhält der höchstrangige Trainer in der Technischen Zone die Gelbe oder Rote Karte
  • Bei einem Strafstoß darf der verletzte Strafstoßschütze des Teams auf dem Spielfeld untersucht und/oder behandelt werden, damit er anschließend den Strafstoß ausführen kann
  • Das Team, das den Münzwurf gewinnt, darf wählen, ob es den Anstoß ausführt oder sich eine Spielhälfte aussucht
  • Wenn der Ball den Schiedsrichter (oder einen anderen Spieloffiziellen) berührt und danach ins Tor geht, der Ballbesitz wechselt oder ein Angriff lanciert/gestartet wird, gibt es einen Schiedsrichterball
  • Alle verbalen Vergehen werden mit einem indirekten Freistoß geahndet
  • Bei einem Freistoß im eigenen Strafraum für das verteidigende Team ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Er muss den Strafraum nicht verlassen
  • Bei einer Abwehrmauer mit mindestens drei Spielern müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens 1 Meter zur Mauer einhalten. Nichteinhalten des Abstands wird mit einem indirekten Freistoß geahndet
  • Bei der Ausführung eines Strafstoßes muss sich der Torhüter mindestens mit einem Teil seines Fußes auf oder über der Linie befinden und er darf nicht hinter der Linie stehen
  • Bei Abstößen ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Er muss den Strafraum nicht verlassen.