Am Montagabend (Anpfiff 20:30 Uhr) ist der VfL Osnabrück zu Gast im Hamburger Volkspark. Mit dem Hamburger SV wartet kein geringerer als der Tabellenführer der zweiten Liga auf den VfL. Vor der Partie gegen die „Rothosen“ macht vfl.de den Faktencheck.

Tabellenführung verteidigt

Der HSV hat zwar in Nürnberg den fünften Sieg in Folge verpasst, aber auch mit dem Remis konnten die Hamburger gut leben. Sie stehen weiter auf Platz eins (zum neunten Mal in dieser Saison Tabellenführer) und haben aus den letzten fünf Partien 13 von 15 möglichen Punkten geholt.

Typisch 2. Bundesliga

In dieser Liga kann wirklich jeder jeden schlagen: Zum Jahresauftakt gewann Osnabrück beim damaligen Spitzenreiter Kiel 2:1, eine Woche später verloren die Niedersachsen dann trotz Führung gegen Schlusslicht Würzburg 2:3.

Trotz Negativrekord so gut wie lange nicht

Das 2:3 gegen Würzburg war Osnabrücks vierte Heimniederlage in Folge, so etwas war dem VfL zuvor in seiner langen Zweitliga-Historie noch nie passiert. Insgesamt spielen die Niedersachsen dennoch eine richtig gute Saison, die Ausbeute von 22 Punkten nach 15 Partien ist Osnabrücks beste Zwischenbilanz in der 2. Bundesliga seit 28 Jahren. Bisher stand der VfL 2020/21 auch stets auf einem einstelligen Tabellenplatz, könnte jetzt erstmals in die untere Tabellenhälfte abrutschen.

Hammerprogramm

Osnabrücks nächste fünf Gegner stehen aktuell in der Tabelle alle in den Top 7 und damit vor dem VfL (HSV, Aue, Fürth, Hannover, Bochum).

Stürzt der VfL wieder den Spitzenreiter?

Osnabrück hat im letzten Auswärtsspiel 2:1 in Kiel gewonnen, damit die Störche von der Spitze gestürzt und dem HSV den Sprung auf Platz eins ermöglicht. Letzte Saison besiegte der VfL den HSV am 15. Spieltag mit 2:1 an der Bremer Brücke, Hamburg musste daraufhin die Tabellenführung abgeben und holte sie sich 2019/20 auch nicht mehr wieder.

Auswärts mehr als doppelt so viele Punkte

Während Osnabrück also daheim einen Negativrekord aufgestellt hat, gab es für den VfL auswärts vier Siege in den letzten fünf Gastspielen! Die Elf von Marco Grote ist Drittletzter in der Heim-, aber Dritter in der Auswärtstabelle, hat in der Fremde mehr als doppelt so viele Punkte geholt (15) wie zu Hause (sieben)! Damit war Osnabrück auswärts erfolgreicher als der HSV und hat jetzt schon einen Auswärtssieg mehr eingefahren (vier) als in der ganzen letzten Saison (drei). Verloren haben die Niedersachsen nur eins ihrer letzten 13 Gastspiele (0:3 in Düsseldorf am 16. Dezember 2020).

Auch für Grote ist es ein besonderes Spiel

Der gebürtige Bremer Marco Grote spielte viereinhalb Jahre für den HSV (2000-2004), beendete dort seine aktive Karriere und machte als Co der zweiten Mannschaft seine ersten Schritte als Trainer. Grote bestritt über 100 Spiele für die HSV-Reserve, bei den Profis durfte er nur reinschnuppern. 1999/00 – der HSV wurde unter Frank Pagelsdorf Dritter – saß er in der Bundesliga zwei Mal auf der Bank, in einem Team mit Spielern wie Thomas Doll, Rodolfo Cardoso, Anthony Yeboah oder Niko Kovac. Zu einem Einsatz reichte es nicht.

Thioune: Zwei Niederlagen gegen Grote

Thioune und Grote treffen nicht zum ersten Mal als Trainer aufeinander: 2013/14 duellierten sie sich in der Junioren-Bundesliga, Thiounes Osnabrücker U 17 verlor gegen Grotes Bremer 0:5 und 1:5.

Terodde noch ohne Tor gegen Osnabrück

Simon Terodde hat gegen 17 der 18 aktuellen Zweitligisten schon getroffen, nur gegen den VfL noch nicht! Gegen 16 aktuelle Gegner traf Terodde in der 2. Bundesliga, gegen den HSV war er für Köln in der Bundesliga zwei Mal erfolgreich – nur gegen den VfL Osnabrück gelang ihm noch nie ein Tor! Allerdings spielte Terodde auch nur einmal gegen die Niedersachsen, gewann 2013 mit Union Berlin im DFB-Pokal 1:0 an der Bremer Brücke (er bereitete das Tor von Torsten Mattuschka vor).

Letzter HSV-Sieg vor 33 Jahren noch mit Manni Kaltz

Der letzte HSV-Sieg gegen Osnabrück datiert aus dem September 1988! Damals reichte den Hamburgern im DFB-Pokal ein Tor von Thomas von Heesen zum 1:0-Erfolg an der Bremer Brücke, auf dem Platz standen für die Rothosen u.a. Manni Kaltz und Oliver Bierhoff. Allerdings trafen beide Klubs seitdem auch nur noch vier Mal aufeinander (zwei Mal im DFB-Pokal plus letzte Saison in der 2. Bundesliga), einmal teilte man die Punkte, drei Mal jubelte am Ende Underdog VfL!

Heyer: Letzte Saison traf er für den VfL im Volkspark

Dass der HSV seit Ewigkeiten auf einen Sieg gegen Osnabrück wartet, hat auch mit Moritz Heyer zu tun. Der trug letzte Saison noch das VfL-Trikot, verhinderte mit seinem 1:1-Ausgleichstreffer einen Hamburger Sieg im Volkspark. Insgesamt kam Heyer 2019/20 auf 33 Einsätze und sechs Tore für Osnabrück, war einer der Leistungsträger in der letzten Saison.


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