Das Fanprojekt Osnabrück bietet am 3. Februar die Möglichkeit eines digitalen Zeitzeugengesprächs mit einer ehemaligen Zwangsarbeiterin während der NS-Zeit in Osnabrück an.

An seiner Spielstätte in der Gartlage feierte der VfL Osnabrück in den 1930er Jahren große Triumphe. Doch nur wenige Jahre später wurde aus dem Gelände ein Zwangsarbeitslager. Im „Gemeinschaftslager Gartlage“ waren spätestens ab 1942 in nur 16 Holzbaracken bis zu 1.300 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untergebracht.

Eine davon war Antonina Vasilijewna Sidoruk. Sie wurde 1927 in der Ukraine geboren. Im Frühling 1942, mit nur 14 Jahren, wurde sie nach Deutschland deportiert. In Osnabrück musste sie Zwangsarbeit für das Kupfer- und Drahtwerk OKD und die Munitionsfabrik Teutometallwerke leisten.

Am Donnerstag, den 3. Februar 2022 um 19 Uhr berichtet uns Antonina Vasilijewna Sidoruk in einem Zeitzeuginnengespräch über ihre Geschichte und ihre Zeit im Zwangsarbeitslager in Osnabrück. Das Gespräch wird als digitale Veranstaltung via Zoom stattfinden.

Anmelden könnt ihr euch unter: https://fanprojekt-osnabrueck.de/veranstaltungen/erinnerungsprojekt-zwangsarbeitslager-in-der-gartlage-gespraech-mit-einer-zeitzeugin/

Das Zeitzeuginnengespräch ist Teil des Erinnerungsprojektes „Zwangsarbeitslager in der Gartlage“ vom Bündnis „Tradition lebt von Erinnerung“ (VfL-Museum, Fanabteilung Fanprojekt und Violet Crew) und den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht. Gemeinsam mit dem Bürgerverein Schinkel von 1912 e.V. und weiteren Interessierten bzw. ehrenamtlich Engagierten wollen wir die Geschichte des Zwangsarbeitendenlagers Gartlage erforschen und aufarbeiten.

Text: Fanprojekt Osnabrück
Bild: Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht