Es ist der 6. Besuch des VfL in Nürnberg, bislang gab es im Max-Morlock-Stadion nichts zu holen für die Lila-Weißen. Am Sonntag (Anstoß: 13.30 Uhr) wäre ein wirklich guter Zeitpunkt!

Sieben Zähler aus den letzten fünf Spielen – das entspricht nicht unbedingt den Erwartungen des neunfachen Deutschen Meisters in der 2. Liga. In dieser verfahrenen Spielzeit waren die Punkte aber eminent wichtig, um den Abstand auf den Tabellenkeller zu vergrößern.
Trotzdem ist die Lage des FCN weiterhin brenzlig. Zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison, die bekanntlich auf dem Relegationsplatz endete, hatte Nürnberg 29 Punkte auf dem Konto. Jetzt sind es 27.

Dem Spiel am Sonntag könnte nun eine Schlüsselfunktion zukommen. Bei einem Sieg der Nürnberger, die unter der Woche Olaf Rebbe als neuen Sportdirektor verpflichteten, wächst der Abstand zum VfL auf acht Punkte an. Gewinnen die Lila-Weißen schmilzt er auf zwei.

Problemzone

Dass man am Valznerweiher auch noch rätselt, wie die aktuelle Situation zu bewerten ist, zeigte sich nach dem jüngsten 1:3 in Düsseldorf. Der Auftritt als solcher war durchaus überzeugend, am Ende stand der Club aber einmal mehr mit leeren Händen da.
„Wir müssen heute mindestens einen Punkt mitnehmen“, meinte Cheftrainer Robert Klauß anschließend. „Es lag an Kleinigkeiten und Details. Wir waren in direkten Duellen teilweise nicht so gut und in einigen Situationen nicht so scharf auf die zweiten Bälle.“
Die wesentlichen Probleme der Nürnberger liegen weiterhin in der Defensive. In Düsseldorf kassierten die Franken die Gegentore 35, 36 und 37 – damit musste Christian Mathenia genauso oft hinter sich greifen wie Philipp Kühn und sein in Sandhausen eingesetzter Kollege Moritz Nicolas.
Demgegenüber stehen 30 eigene Club-Treffer, das ist – zumindest in der unteren Tabellenhälfte – ein durchschnittlicher Wert. Acht dieser Tore erzielte der Ex-Wiesbadener Manuel Schäffler, der noch vier weitere vorbereitete.

Taktisches

Es ist wahrscheinlich, dass Robert Klauß am Sonntag erneut eine 4-4-2-Formation ins Rennen schickt. Auf seinen besten Torschützen Manuel Schäffler wird er vermutlich nicht verzichten, neben ihm dürfte der gerade 19-jährige Dennis Borkowski zum Einsatz kommen, der von RB Leipzig ausgeliehen wurde und in sechs Spielen bereits zwei Treffer erzielte.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Ein Sieg im DFB-Pokal 1983 und das 2:1 aus der Saison 2000/2001 – damit sind die VfL-Erfolge gegen Nürnberg auch schon erschöpft. Eine Partie endete unentschieden, zehnmal gingen die Franken als Sieger vom Platz. Diese Statistik muss also dringend korrigiert werden!

Spieltag: 14.03.2021, 13.30 Uhr, Max-Morlock-Stadion
Spieltags-Hashtag: #FCNOSN
Homepage des Gegners: www.fcn.de

Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix