Der VfL Osnabrück hat bereits am Sonntagabend erste Maßnahmen als Ableitung des grassierenden Coronavirus und des vorerst ausgesetzten Spielbetriebs ergriffen und kommuniziert. Diese Präventivmaßnahmen werden täglich anhand der aktuellen Lage überprüft und neu bewertet – sowohl in Bezug auf den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, das Nachwuchsleistungszentrum als auch auf den Trainingsbetrieb des Lizenzkaders.

Nach wie vor genießt die Gesundheit der Bevölkerung und der VfL-Mitarbeiter oberste Priorität. „Wir nehmen die Lage nach wie vor sehr ernst. Wir folgen konsequent den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und der Ministerien, daraus leiten wir entsprechende Maßnahmen für unsere Mitarbeiter ab“, erklärt VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. „Ziel ist es, die allgemeinen Klubfunktionen unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Präventivmaßnahmen in einem Mindestmaß sicherzustellen.“

Geschäftsstelle am Mittwoch nicht besetzt

Der Fanshop an der Bremer Brücke bleibt nach wie vor bis auf weiteres geschlossen – gleiches gilt für den Publikumsverkehr im Stadion und der Geschäftsstelle, die am morgigen Mittwoch nicht besetzt ist. „Wir haben heute in einer internen Sitzung, die wir überwiegend auf digitalem Weg geführt haben, die Mitarbeiter über die sie betreffenden Maßnahmen informiert“, so Wehlend. Ab Donnerstag arbeiten die Mitarbeiter in der Geschäftsstelle zum größten Teil im HomeOffice und nutzen die zur Verfügung stehenden digitalen Möglichkeiten. Die telefonische Erreichbarkeit ist ab Donnerstag wieder sichergestellt, E-Mails werden bearbeitet.

Das Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück hält sich an die Vorgaben der Behörden und Verbände, der Trainings- und Spielbetrieb ist bis zum 19. April vollständig eingestellt.

Lizenzkader ab Donnerstag in angepasstem Trainingsbetrieb

Bei der außerordentlichen Generalversammlung der DFL Deutschen Fußball Liga am Montag wurde die Aussetzung des Spielbetriebs zunächst bis zum 02. April beschlossen, um dann erneut zusammenzukommen und die dynamische Entwicklung in Sachen Coronavirus neu zu bewerten. „Die Ungewissheit über den Wiedereinstieg in den geregelten Spielbetrieb, stellt uns vor einige Herausforderungen in der Trainingssteuerung“, sagt VfL-Sportdirektor Benjamin Schmedes. In enger Abstimmung mit dem Mannschaftsarzt haben die Lila-Weißen zahlreiche Maßnahmen getroffen, um den Trainingsbetrieb sicherzustellen, der gleichzeitig die Gesundheit der Spieler sowie des Trainer- und Funktionsteams absolut in den Vordergrund stellt.

  • Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit
  • Training in kleineren Gruppen (maximal 9 Spieler), um die Spieleranzahl, die gleichzeitig trainiert zu reduzieren
  • Die Trainingsinhalte sind auf Kontaktvermeidung ausgelegt: keine mannschaftstaktischen, sondern gruppen- und individualtaktische Übungen sowie Technik und Athletik
  • Reduzierung der gleichzeitig trainierenden Spieler im Kraftraum, um Hygiene und Abstand gewährleisten zu können
  • Zur allgemeinen Kontaktvermeidung wird das Trainerteam nicht gleichzeitig vor Ort sein, insofern es vermieden werden kann
  • Physiotherapeutische Behandlungen finden nur isoliert mit einem Therapeuten nach Absprache statt
  • Das Funktionsgebäude bleibt verschlossen, Eintritt erfolgt nur nach Absprache
  • Spieler erhalten eindeutige Zeitvorgaben, wann sie das Funktionsgebäude betreten bzw. verlassen müssen, damit sich die eingeteilten Trainingsgruppen nicht überschneiden
  • Reduzierung der Anwesenheitspflicht vor und nach dem Training auf das Mindestmaß
  • Die Bestuhlung in der Kabine wird auf die reduzierte Größe der Trainingsgruppen angepasst, um den empfohlenen Abstand zum Nebenmann zu gewährleisten
  • Sämtliche Arbeiten, die den Trainingsbetrieb nicht unmittelbar betreffen (z.B. Wäschedienst, Reinigung, Desinfektionsmaßnahmen) finden nur statt, wenn sich keine Sportler im Funktionsgebäude befinden
  • Dokumentation darüber, wer zu welchen Zeiten im Funktionsgebäude war

Schmedes dazu: „Mit diesen und weiteren Maßnahmen schaffen wir den Spagat zwischen gesundheitlicher Für- und Vorsorge sowie der notwendigen Gestaltung eines professionellen Trainingsbetriebs unter den derzeitigen Rahmenbedingungen.“ Auch hier steht die Gesundheit der Bevölkerung und der Spieler als Mitarbeiter des VfL Osnabrück an oberster Stelle. Präventiv auf das Coronavirus getestet werden die Spieler und das Trainer- bzw. Funktionsteam nicht. „Nach Rücksprache mit unserem Mannschaftsarzt wird derzeit von Testungen abgesehen und nur bei Verdacht durchgeführt. Auch hier werden wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht, die Ressourcen der Labore nicht zu blockieren. Dies sehen auch die Regelungen der Gesundheitsämter und die Empfehlungen der DFL vor“, so Sportdirektor Benjamin Schmedes.

Bemerkung: Die Stadt Osnabrück hat per Erlass den Sportbetrieb in sämtlichen Sporteinrichtungen untersagt. Ausnahmen für Leistungssportler sind möglich. Einen entsprechenden Antrag hat der VfL Osnabrück gestellt. So stehen die zuvor genannten Punkte unter dem Vorbehalt der schriftlichen Bestätigung durch die Stadt Osnabrück, die nach telefonischer Rücksprache am Mittwoch erwartet wird.