Der VfL Osnabrück hat sich nach einem einstimmigen Beschluss in den zuständigen Gremien der ausgegliederten Spielbetriebsgesellschaft dazu entschlossen, die Rechte an der Domain vfl.de zu kapitalisieren. Bis zum 30.06. läuft ein Bieterverfahren, an dem unter anderem zwei Erstligisten teilnehmen.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, immerhin hat vfl.de erst am 01. Oktober des vergangenen Jahres 20-jähriges Jubiläum gefeiert. Letztlich mussten wir abwägen zwischen einer emotionalen Betrachtung und wirtschaftlichen Notwendigkeiten“, erklärt VfL-Geschäftsführer Dr. Michael Welling. „Durch das Bieterverfahren versprechen wir uns eine entsprechend hohe Einnahme, die in die Finanzplanung der kommenden Saison einfließen wird.“

Am 01. Oktober 2001 begann die Geschichte von vfl.de. Jürgen Bartling, Initiator des ursprünglichen „Treffpunkts“, ein Online-Forum für VfL-Fans, hatte sich in den 90er Jahren die Domain gesichert und später dem VfL überschrieben – ein Geniestreich, den sich der VfL Osnabrück 20 Jahre später im Sinne der Kapitalisierung zu Nutze macht.

Wie die neue Domain der VfL-Website heißen wird, steht noch nicht fest. „Adäquate Adressen sind nicht mehr frei auf dem Markt verfügbar, wir werden entsprechend kreativ sein müssen. Damit müssen unsere Fans und wir leben, hier stehen die wirtschaftlichen Interessen eindeutig im Vordergrund“, so Welling weiter.

Wer sich letztlich die Rechte an der Domain vfl.de zum 01.07.2022 sichert, entscheidet sich durch ein Bieterverfahren, das am 30.06.2022 um 23:59 Uhr endet. Borussia Mönchengladbach, laut Satzung Borussia Verein für Leibesübungen 1900 e. V., hatte zwischenzeitlich Interesse bekundet, ist dann aber genau wie der VfL Oldenburg aus dem Verfahren ausgeschieden. Weiterhin im Rennen sind unter anderem der VfL Bochum und der VfL Wolfsburg. Die beiden Erstligisten haben ihre ersten Initiativgebote in den weiteren Runden jeweils um ein Vielfaches erhöht.