Am Sonntagmittag (Anpfiff 13:30 Uhr) soll nach dem Sieg in Karlsruhe der nächste „Dreier“ folgen. Eintracht Braunschweig gastiert an der Bremer Brücke. Vor der Partie macht vfl.de den Faktencheck.

Wichtiger Sieg

Der VfL Osnabrück feierte in Karlsruhe den ersten Sieg seit Anfang Januar und holte ganz wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Dabei erwies sich der Gast jeweils als Blitzstarter, erhielt zu Spielbeginn schnell einen Strafstoß (Sebastian Kerk verschoss) und traf dann zum Sieg direkt zu Beginn der 2. Spielhälfte.

Punktgleich mit Braunschweig

Nach elf sieglosen Spielen in Folge gewann Osnabrück wieder und verhinderte damit die Einstellung des Vereinsnegativrekords. Damit liegt der VfL nun auf Rang 15 zwar punktgleich mit Braunschweig auf Rang 16, hat aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Mal wieder verloren

In Hamburg beim FC. St. Pauli endete die Braunschweiger Serie von fünf Partien in Folge ohne Niederlage. Die Eintracht lag schon nach 14 Minuten mit 0:2 hinten und dabei blieb es dann. Nicht ein einziger Braunschweiger Torschuss kam auf das Tor von St. Pauli.

Neuer Negativrekord droht

Osnabrück verlor die letzten neun Heimspiele in der 2. Bundesliga – das ist ein eingestellter Negativrekord in dieser Liga und war zuvor nur dem SV Babelsberg Anfang dieses Jahrtausends passiert.

Der letzte Auswärtssieg ist lange her

Braunschweig war zuletzt allerdings nicht auswärtsstark. Die Eintracht ist saisonübergreifend seit 20 Auswärtsspielen sieglos. Eine derartige Misserfolgsserie hatte es zuletzt in den 80er Jahren gegeben, als die Eintracht sogar 21 Gastspiele in Folge sieglos blieb (August 1986 bis August 1988), dieser Vereinsnegativrekord kann nun eingestellt werden. Den letzten Auswärtssieg in der 2. Bundesliga feierte Braunschweig am 28. Januar 2018 in Aue (3:1), das war der 20. Spieltag 2017/18.

Kerk ließ sich nicht beirren

Sebastian Kerk ließ sich in Karlsruhe von seinem frühen vergebenen Strafstoß nicht beeindrucken, legte den Siegtreffer auf und war an vier der sieben VfL-Torschüsse beteiligt (zwei eigene und zwei Vorlagen). Kerk ist mit acht Toren und sieben Torvorlagen der Osnabrücker Top-Scorer und spielt seine beste Saison als Profi.

Torjäger trifft wieder

Christian Santos rotierte in Karlsruhe beim VfL in die Startelf und bedankte sich mit seinem fünften Saisontor. Damit traf er der Rückrunde nun in genauso vielen Spielen wie in der Hinrunde, als er nur am ersten und 2. Spieltag insgesamt 3-mal getroffen hatte.

Niedersachsen-Duell

Braunschweig und Osnabrück liegen Luftlinie knapp 170 km entfernt, zudem ist in der 2. Bundesliga auch noch Hannover als niedersächsischer Klub vertreten. Die Eintracht verlor alle bisherigen drei Duelle gegen die Konkurrenz aus Niedersachsen (1:4 und 1:2 gegen Hannover sowie 0:2 im Hinspiel gegen Osnabrück), kann nun zumindest Osnabrück den Sprung auf den Niedersachsen-Thron verwehren. Der VfL schlug wie erwähnt die Eintracht und ging aus den Spielen gegen Hannover einmal als Sieger und einmal als Verlierer hervor. Um die Bilanz von 96 aus den direkten Duellen der Niedersachsen-Teams zu toppen, muss Osnabrück die Eintracht mit drei Toren schlagen (ab drei Gegentoren würde ein Sieg mit zwei Toren Unterschied reichen, bei einem 4:2 wäre die Bilanz genau gleich – Hannover steht bei neun Punkten und 8:4 Toren).

Im Hinspiel ließ Osnabrück nicht viel zu

Osnabrück legte im Hinspiel in Brauschweig mit dem Führungstreffer von Kerk in Minute 3 einen Frühstart hin und ließ anschließend eigentlich kaum etwas anbrennen. In einer kurze Drangphase der Eintracht stellte der VfL dann durch Maurice Multhaup in der 65. Minute auf 2:0 und ging am Ende verdient als Sieger vom Platz (14:5 Torschüsse für Osnabrück, Philipp Kühn musste keinen einzigen Ball abwehren). Multhaup erzielte sein bislang einziges Tor für den VfL.

Heimstark gegen Braunschweig

Die Eintracht gewann nur eines der neun Zweitligaspiele in Osnabrück – am 11. März 1990 mit 2:1. Der VfL gewann sogar die vergangenen vier Zweitligaheimspiele gegen Braunschweig – allerdings datieren diese von Anfang der 90er Jahre. Der VfL blieb in keinem der neun Zweitligaheimspiele gegen Braunschweig torlos, erzielte dabei im Schnitt mehr als mehr Treffer pro Partie (insgesamt 20).

1992/93 letztmals gemeinsam in der 2. Bundesliga

Beide Vereine haben bewegte Zeiten hinter sich, gemeinsam in der 2. Bundesliga spielten sie vor dieser Saison zuletzt in der Saison 1992/93. Damals gewannen beide Klubs ihr Heimspiel (Osnabrück mit 2:0, Braunschweig mit 1:0).

Vor dem Tor am ungefährlichsten

Ein torloses Unentschieden zwischen Osnabrück und Braunschweig wäre keine große Überraschung, erwiesen sich beide Mannschaften im Saisonverlauf nicht besonders torgefährlich. Nur Braunschweig erzielte 2020/21 weniger Tore (23) als der VfL Osnabrück (25). Alle anderen 16 Vereine der 2. Bundesliga dieser Saison trafen öfter.

Selten in Führung

Nur Osnabrück lag in noch weniger Partien dieser Saison in Führung (9-mal) als Braunschweig (10-mal). Auch diese Statistik lässt ein torloses Unentschieden in den Bereich des Möglichen rücken.

Die Eintracht ist hinten raus stabil

Osnabrück sollte vor der Schlussviertelstunde die Entscheidung suchen, denn in den letzten 15 Minuten der Spiele kassierte keine Mannschaft der Liga weniger Gegentore als Braunschweig (vier, der VfL mit neun mehr als doppelt so viele).

Eine Eintracht-Legende

Osnabrücks Ken Reichel spielte von 2007 bis 2018 11 Jahre für die Eintracht, kam dabei u. a. auf 27 Bundesliga-Spiele (ein Tor), 183 Zweitliga-Spiele (20 Tore) und 80 Partien in der 3. Liga (ein Tor). Zuletzt spielte Reichel am 25. Spieltag in Nürnberg, agierte dabei über 90 Minuten in der Dreierkette. Anschließend fehlte er aufgrund eines Muskelfaserrisses.

Wolze gesperrt

Im Prinzip wäre gegen Braunschweig ein Platz für Ken Reichel frei, denn Kevin Wolze sah in Karlsruhe seine fünfte Gelbe Karte und ist gegen Braunschweig gesperrt. In Bryan Henning, Ulrich Taffertshofer und Lukas Gugganig droht 3 weiteren Osnabrückern eine Gelbsperre nach bislang 4 Verwarnungen. Seitens der Braunschweiger steht Felix Kroos schon bei neun Gelben Karten, auch Yari Otto und Oumar Diakhite droht eine Gelbsperre, allerdings nach nur jeweils vier Verwarnungen.


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