Hat noch einer ne Karte?“ Diesen Satz hört und liest man insbesondere bei besonders nachgefragten Spielen an vielen Fußballstandorten immer wieder. Und eine gute Tradition unter Fans eines Vereins ist seit jeher, dass eventuell verfügbare Karten bei einem gemeinsamen Bierchen und einem Schnack über das mit Vorfreude erwartete Spiel den Besitzer wechseln – zum Originalpreis versteht sich!

Leider gab es, solange es Fußballeintrittskarten gibt, auch immer Menschen, die die große Lust anderer auf Fußball zu ihrer persönlichen Bereicherung ausgenutzt haben – entweder mit dem überteuerten Weiterverkauf von Tickets oder gar durch das Fälschen von Karten. Sogar Fans, die eigentlich selbst gerne ins Stadion gehen, veräußern gelegentlich ihre Tickets und schädigen so andere Fans, indem sie diesen eine eigentlich verfügbare Karte vor der Nase wegschnappen und mit Gewinn weiterverkaufen. Der VfL Osnabrück verurteilt dieses unsolidarische Verhalten aufs Schärfste. Gemäß unserer Vereinshymne lautet unsere Maxime für einen fairen Ticketverkauf daher: Wir sind alle ein Stück VfL Osnabrück! Das bedeutet im Einzelnen:

Grundsätzlich hat der VfL bei der Vergabe von Heimspielkarten ein Vorkaufsrecht für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer eingezogen. Nur wenige Tickets werden überhaupt im freien Verkauf angeboten. Sowohl das Anbieten als auch der Kauf von Eintrittskarten über nicht autorisierte Plattformen wie beispielsweise Viagogo oder eBay zu überhöhten Preisen verstößt gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des VfL. Nur direkt über den VfL (Online-Shop oder Fanshop) gebuchte Tickets garantieren die Gültigkeit und den Zutritt zum Stadion. Auf dem Schwarzmarkt erworbene Eintrittskarten sind nicht nur meist überteuert, der Zutritt zum Stadion kann verweigert werden.

Kein Einlass mit Tickets von nicht-autorisierten Plattformen

Für das Spiel am Freitag gegen den Hamburger SV (22. September, 18:30 Uhr, Bremer Brücke) sind vermehrt Ticketangebote auf nicht autorisierten Internetplattformen zu finden. Oftmals werden hierbei die Eintrittskarten zu stark überhöhten Preisen angeboten, was laut Ticket-AGB untersagt ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass Käufer solcher Karten kein Zutrittsrecht zu den Spielen erhalten und am Stadioneinlass abgewiesen werden. Tickets, die auf nicht autorisierten Zweitmarktplattformen gehandelt werden, werden durch das Ticketing-Team des VfL storniert, wenn Verstöße gegen die AGBs festgestellt werden.

Zu den nicht autorisierten Plattformen gehören unter anderem:

Viagogo

eBay

(eBay) Kleinanzeigen

Tickets, die auf diesen Plattformen gehandelt werden, sind in der Regel ungültig. Auch Personen, die im Stadionumfeld Tickets zu überhöhten Preisen kaufen, müssen damit rechnen, den Einlass ins Stadion verwehrt zu bekommen. Diejenigen, die diese Tickets anbieten, müssen hingegen damit rechnen, dass rechtliche Schritte gegen sie eingeleitet werden.

Maßnahmen seitens des Vereins

Der Handel mit Eintrittskarten des VfL Osnabrück ist untersagt und wird vom Verein konsequent verfolgt. Bei nachgewiesenem Tickethandel können verschiedene Sanktionen verhängt werden, darunter Ticketsperren, Ticketstornierungen, Erwerbssperren und Vertragsstrafen. Unter Umständen können auch Vorkaufsrechte, wie beispielsweise bei Dauerkarten, entzogen werden. Des Weiteren können Vereinsausschlüsse und Stadionverbote ausgesprochen werden. Zudem behält sich der VfL eine strafrechtliche Prüfung vor.

Darüber hinaus arbeitet der VfL aktuell mit seinem Ticket-Dienstleister an einer eigenen Zweitmarkt-Lösung. Dort sollen Fans in Zukunft ganz einfach ihre nicht benötigten Eintrittskarten zu den üblichen Preisen einstellen, sodass andere Fans auf diese zugreifen können.


Text: Malik Scherz

Foto: osnapix