Sechster gegen Zweiter heißt es am Samstag, wenn die Lila-Weißen den 1. FC Kaiserslautern an der Bremer Brücke empfangen. Das Spitzenspiel gegen die Pfälzer wird um 14.00 Uhr angepfiffen.

Für den ruhmreichen Traditionsverein, der vier Deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege feierte, ist es bereits das vierte Jahr in Deutschland dritthöchster Spielklasse. Kaum akzeptabel für alle roten Teufel, zumal die ersten drei Spielzeiten auf den für sie indiskutablen Tabellenplätzen 9, 10 und 14 endeten.

Steiler Aufwärtstrend, überragende Defensive

Nun aber könnte es im besten Sinne des Wortes wieder aufwärts gehen. Nach dem wohl uneinholbaren Tabellenführer Magdeburg hat Kaiserslautern – zehn Spieltage vor Saisonende – 50 Punkte gesammelt und damit eine gute Ausgangsposition, um sich den zweiten direkten Aufstiegs- oder den Relegationsplatz zu sichern.
Verdient ist das zum momentanen Zeitpunkt allemal, denn nach der 0:2-Heimniederlage gegen Würzburg am 31. Oktober 2021 blieb das Team von Marco Antwerpen vier Monate in Folge ungeschlagen. Erst am vergangenen Dienstag, beim Nachholspiel gegen 1860 München, musste man wieder eine Niederlage hinnehmen (1:2).
Besonders beeindruckend ist die herausragende Defensivbilanz der roten Teufel. In 28 Partien kassierten sie nur 18 Gegentore – das ist mit weitem Abstand der Bestwert in Liga 3.
Während die Abwehr kompakt und geschlossen daherkommt, verteilt sich die Lauterer Torgefahr auf viele Schultern. Nach dem erfolgreichsten Goalgetter Mike Wunderlich (6), der in München die fünfte gelbe Karte sah, erzielten mit Danielo Hanslik, Philipp Hercher und Boris Tomiak gleich vier Spieler jeweils fünf Treffer.

Auswärts schwächer als daheim

Auf dem Betzenberg sind Antwerpens Schützlinge nahezu unschlagbar, doch die Gastgeber der roten Teufel haben durchaus Chancen. Auf fremden Plätzen kassierte Lautern fünf seiner sechs Saisonniederlagen.

Taktisches

Dass der FCK aus einer schwer zu überwindenden Defensive agiert, ergibt sich bei 18 Gegentoren von selbst. In der Regel agieren vor der Dreierkette drei weitere Akteure, die bei der Absicherung helfen, sich aber auch schnell in den Angriff einschalten können. Zwei weitere rote Teufel ziehen ihre Kreise vermutlich hinter einer Doppelspitze, die am Samstag von Redondo, Hanslik, Kiprit oder dem zuletzt erkrankten Neu-Lauterer Terrence Boyd gebildet werden könnte.

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Acht Duelle lieferten sich Osnabrück und Kaiserslautern seit 2007 – kein einziges endete mit einem Unentschieden. Der VfL ging dreimal als Sieger vom Platz, fünfmal hatten die roten Teufel die Nase vorn.
Wie es am Samstag ausgeht, können die Fans erstmals seit langer Zeit wieder an einer voll besetzten Bremer Brücke erleben. Karten für das Duell der Traditionsvereine gibt es unter:
https://www.vfl.de/tickets

Spieltag: 05.03.2022, 14.00 Uhr, Bremer Brücke
Spieltags-Hashtag: #OSNFCK


Text: Thorsten Stegemann

Bild: osnapix