Der Rückstand auf den sicheren 15. Platz ist nach dem vergangenen Wochenende angewachsen, doch dem VfL scheinen qualitativ starke Gegner in dieser Spielzeit gut zu liegen. Vor dem Duell mit Fortuna Düsseldorf (Freitag, 18:30 Uhr) schauen wir auf den Stand der Dinge in der Landeshauptstadt.

Der Traum vom erneuten Aufstieg in die Bundesliga könnte in dieser Saison zur Realität werden. Nach dem Heimsieg gegen den Hamburger SV haben sich die Landeshauptstädter bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz herangekämpft. Das Team von Ex-VfL-Trainer Daniel Thioune war bereits im vergangenen Jahr ein Kandidat für den Aufstieg, doch der Rückstand auf die Hamburger war letztendlich einfach zu groß.

Seit fünf Spielen sind die Düsseldorfer ungeschlagen. Dabei spielte man in diesem Zeitraum unter anderem gegen den Mitkonkurrenten Hannover, sowie Karlsruhe sowie Elversberg. Nach dem Spiel an der Bremer Brücke folgen Duelle mit Lautern, Braunschweig und Wiesbaden. Siege sind Pflicht für die Fortuna, um ernsthaft im Aufsteigerrennen mitzuwirken. 

Transfers

In der Winterpause hat sich der Verein vom Rhein hauptsächlich mit Spielern auf kurzfristiger Basis verstärkt. Der 25-jährige Christoph Daferner wurde vom 1. FC Nürnberg ausgeliehen und durfte bereits einige Male in der Startelf stehen. Bislang blieb er aber noch torlos. Dazu kommt noch Joshua Quarshie von der TSG 1899 Hoffenheim. Der junge Verteidiger ist bis zum Sommer 2025 an der Fortuna gebunden und ein fester Bestandteil der Mannschaft. Marlon Mustapha vom italienischen Zweitligisten Como 1907 komplettiert das Leih-Trio. Der ehemalige österreichische U21-Nationalspieler kam bislang nur auf Kurzeinsätze.  

Das Chamäleon

Die Mannschaft von Chefcoach Daniel Thioune zeigt sich in dieser Saison als besonders anpassungsfähig. Ob im 4-2-3-1 wie gegen Hamburg, im 4-5-1 gegen Hannover oder im 4-4-2-System gegen Rostock, das taktische System verändert sich permanent. Das Herzstück im Spiel der Düsseldorfer bilden dabei die Außenspieler Felix Klaus und Christos Tzolis. Letzterer ist mit 14 erzielten Treffern und vier Vorlagen einer der gefährlichsten Offensivspieler der 2. Bundesliga. Komplettiert wird das Ganze vom Mittelfeld-Trio Ao Tanaka, Yannik Engelhardt und Isak Bergmann Johannesson. Das Team aus der westfälischen Hauptstadt ist aufgrund dieser Spieler mit 52 erzielten Toren das torgefährlichste der gesamten Liga. 

Lila-Weiß gegen Rot-Weiß

Bislang trafen beide Mannschaften in 19 Pflichtspiel-Duellen aufeinander. Am häufigsten duellierte man sich in der 2. Bundesliga, doch auch in der Regionalliga Nord gab es besonders in den Nullerjahren einige Begegnungen. In sechs der insgesamt 19 Partien ging der VfL als Sieger vom Platz. Zuletzt war dies 2006 der Fall, als man in den eigenen vier Wänden mit 1:0 gewann. In neun Begegnungen an der Bremer Brücke konnten die Lila-Weißen fünfmal jubeln. Die Fortuna verbuchte nur drei Auswärtserfolge.


Text: Paul Dornbusch

Bild: Osnapix