Nach dem 1:1 bei Arminia Bielefeld kommen hier die Stimmen zum Spiel.

Ulrich Taffertshofer:

Das Spiel aus seiner Sicht:

„Ich glaube, wir haben heute eine gute Leistung abgerufen und bis auf die Elfmetersituation fast gar nichts zugelassen. Hintenraus ist es ein hochverdienter Punktgewinn. Klar wollten wir mehr, aber ich denke, zum Start nach der langen Pause können wir gut mit dem Ergebnis leben.“

Zu den Rahmenbedingungen:

„Es war schon speziell und auch wir haben uns vorher gefragt, wie es denn so wird. Wenn man sich vorstellt, dass eigentlich 30.000 heute hier gewesen wären, davon bestimmt mindestens 3.000 Osnabrücker, die in der 90. Minute ausgerastet wären, dann ist das schon schade. Aber wir sind sehr froh, dass wir überhaupt wieder spielen konnten. Es war ein guter Auftakt.“

Der Gang nach Schlusspfiff zum leeren Gästeblock:

„Wir wollten einfach zeigen, dass wir immer auch an unsere Fans zuhause denken und dass wir wissen, dass sie uns auch heute aus der Ferne unterstützt haben. Wir wollten einfach ein symbolisches Bild setzen.“

Daniel Thioune:

„Es ist ein Punktgewinn. Wir haben diszipliniert verteidigt und der Arminia wenig tiefe Räume geöffnet haben. In der zweiten Halbzeit haben wir weiterhin wenig Räume gegeben und haben uns immer mehr Chance erspielt. Es ist ein glücklicher Punkt, der aber nicht unverdient. Wir haben extrem viel Disziplin gezeigt in den letzten zwei Monaten und wenn du dann in der letzten Minute ein Tor erzielst, dann ist die Freude so groß, dass man uns da nicht böse sein darf.“

Benjamin Schmedes:

Seine Einschätzung zum Spiel:

„Ich glaube, dass wir uns heute hintenraus diesen Punkt absolut verdient haben denn gerade in der 2. Halbzeit ein Übergewicht auf unserer Seite lag. Speziell was den Ballbesitz angeht, auch, wenn wir nicht viele Torchancen herausspielen konnten. Gegen die beste Mannschaft der Liga überrascht mich das aber auch nicht. Es ist ein verdienter und wichtiger Punkt!“

Bielefeld war sehr effektiv, in Hälfte 1 nur eine Chance durch den verdienten Elfmeter!?

„Sie hatten einen echten Torschuss, über das gesamte Spiel haben wir keine Ecke zugelassen. Wir haben es heute, aus meiner Sicht, taktisch sehr diszipliniert gemacht und es dann zum Ende hin eben auch mit unserer körperlichen Verfassung geschafft, noch einmal ein Tor zu erzwingen, deswegen bin ich guter Dinge, dass wir das auch in den kommenden Wochen bestätigen können.“

Wofür war der Punkt aus Deiner Sicht noch wichtig – unabhängig von den anderen Ergebnissen:

„Er ist generell wichtig, denn es ist schon völlig anders, ob Du in ein volles Stadion einläufst, oder eine ‚Nicht-Kulisse‘ vorfindest. Das Gefühl mussten wir erstmal aufnehmen, das Spiel ist insgesamt ‚klinischer‘. Es ist schon etwas, an das man sich insgesamt gewöhnen muss. Von daher war es ungemein wichtig, dass wir das angenommen haben und das wir dann vielleicht alles abgeworfen haben. Gerade in der 2. Halbzeit haben wir Fußball gespielt, wie wir das können. Deshalb ist es sehr wichtig, einen positiven Start zu haben – auch das, unabhängig von den anderen Ergebnissen. Wir müssen auf uns schauen. Wir müssen unsere Spiele so annehmen, wie wir das tun – wenn wir das so machen wie heute, ist mir da auch nicht bange!“

Autor: René Kemna